Startseite › Foren › Umfragen › spezifische IgE gegen Aspergillus, ist das des Pudels Kern?
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6. Februar 2012 um 20:34 Uhr #318527suffererTeilnehmer
Hallo Mitstreiter,
ich hatte berichtet, daß es mir vor Weihnachten nicht so gut ging. Ein HNO-Arzt, der auch Allergologe ist, hat dann noch einmal diverse Laborwerte machen lassen. Habe jetzt schon einige Zeit die Ergebnisse und komme mit der Interpretation nicht weiter, zumal der gute Allergologe daraus auch keine Konsequenzen zieht.
Es wurden massiv erhöhte spezifische IgE gegen Aspergillus fulminatus gefunden. Meinen Internetforschungen sagen, daß dies ein eindeutiger Hinweis auf eine allergische bronchopulmonale Aspergillose ist, also eine allergische Reaktion auf den Schimmelpilz. Nur sieht das dieser Allergologe nicht so und geht gar nicht weiter darauf ein.
Nun muß ich dazu erwähnen, daß bei mir der Beschwerdebeginn mit einem Umzug meiner Diensststelle an einen anderen Standort zusammenfällt. In diesem Standort sind die Sanitärbereiche im Keller, der total marode ist und auch muchig riecht, und der Putz von den Wänden fällt aufgrund der Feuchtigkeit, den typishen schwarzen Schimmel selbst habe ich noch nicht gesehen. In den oberen Räumen sind uralte Holzverkleidungen aus den 70er Jahren.
Komisch ist auch, daß eine Kollegin ähnliche, wenn auch nicht ganz so ausgeprägte Symptome zeigt.
Ich habe meine Dienstfrequenz seit Januar reduziert und bin somit nicht mehr so oft in dieser Dienststelle und ich merke, wenn ich mal mindestens 3 Tage frei habe, daß es mir deutlich besser geht. Kaum bin ich wieder auf Arbeit gehen nach einigen Stunden die Beschwerden wieder los. Es beginnt mit Nießanfällen, tränenden Augen, später Husten und dann kommt auch das Kribbeln der Haut und Muskelschmerzen und Muskelzuckungen extrem wieder.
Ich frage mich nun, ob tatsächlich eine Allergie bei mir das ganze Dilemma auslöst und ob Muskel- und Gelenkschmerzen und die neuropathischen Beschwerden dazu passen.
Bis vor ein paar Tagen, habe ich als Gegenmaßnahme die Fenster auf Arbeit immer ganz aufgelassen, damit die Allergenkonzentration sozusagen verdünnt wird und es ging so leidlich. In den letzten Tagen war das bei nachts – 24 Grad nicht möglich und schon werden auch die Beschwerden mehr. Ist das ein Beweis?
Vielleicht höre ich Flöhe husten und letztlich spielt es auch keine Rolle, was nun zuerst da war, die Infektion oder die Allergie. Nur wenn es denn so sein sollte, daß die Allergie die ganze Geschichte triggert, werde ich meine Konsequenzen daraus zeihen, nur ist es natürlich riskant, den Job zu wechseln, wenn man sich nicht sicher ist, daß es dadurch besser wird.Ich bitte Euch hiermit um Eure Meinung dazu. Habt Ihr Erfahrungen mit Schimmelpilzallergien? Wie geht Ihr damit um?
LG
6. Februar 2012 um 21:26 Uhr #3180077PabloTeilnehmerHallo Sufferer,
wenn es um diesen Pilz geht, ist die Sache ernst. Massive Gesundheitsschäden kann regelmäßiger Kontakt zur Folge haben. Arbeitsstelle wechseln klingt gut, allerdings Arbeitgeber darauf aufmerksam machen u. zur Not Gesundheitsamt einschalten. Habe schon böse Geschichten von Leuten die damit zu tun hatten gehört. Aspergillus f. kann tatsächlich Verursacher deiner Situation sein.
Geh der Sache weiter nach u. lass nicht locker, deine Kollegin ist der Beweis. LG Pablo7. Februar 2012 um 00:04 Uhr #3180078suffererTeilnehmerHallo Pablo,
Vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe den Arbeitgeber mehrfach darauf aufmerksm gemacht und es wurde sogar eine Prüferin vom Landeshygieneinstitut geschickt. Die kam dann und meinte, es würde nicht nach Schimmel riechen und sehen könne sie auch keinen. Es war ein Witz. Hier ist der Arbeitnehmer dann wohl in der Beweispflicht, nur sind Gutachten teuer.
Wieso ignoriert der Allergologe das Problem? Ich verliere langsam echt das Vertrauen in unser hochgelobtes Gesundheitssystem und bin selbst ein Teil dieser Maschinerie, schöner Mist!
Ich frage mich, ob ich mal versuchsweise Antihistaminika nehme, wenn ich auf Arbeit bin, fürchte nur die daraus folgende Müdigkeit, davon hab ich schon genug. Habt Ihr da Empfehlungen, was am besten ist?7. Februar 2012 um 07:19 Uhr #3180079PabloTeilnehmerDen Aspergillus muß man nicht sehen können bzw. riechen. Das ist totaler Quatsch. Er durchzieht mit seinem Myzel das Gemäuer oft unbemerkt, ich kann dir nur dringend empfehlen, wenn es irgendwie möglich ist, die Arbeitsstelle zu wechseln. Oder ihr wendet euch (deine Kollegin u. du ) an eine Arbeitgeberschutzinstanz, welche euch unterstützt. Sowas kann ganz böse für den Arbeitgeber enden. Gesundheitsschädliche Arbeitsplatzverhältnisse sind nicht tragbar.
LG Mußt mal Andreas anmailen, der hat glaube ich auch Erfahrungen damit. LG Pablo7. Februar 2012 um 12:56 Uhr #3180081PabloTeilnehmerLasst euch das nicht gefallen. Nehmt Arbeitnehmerrechte in Anspruch. Sucht Hilfe u. faire Beratung. Bist du rechtschutzversichert, dann zum Anwalt. Du hast es schwarz auf weiß, viel Glück. Pablo
7. Februar 2012 um 14:17 Uhr #3180080suffererTeilnehmerEben, das habe ich der Tante von der Hygiene auch gesagt, daß man den nicht riechen und sehen muß, aber sie blieb bei ihrer Meinung, außerdem hab ich auf undichte Abwasserrohre hingewiesen, wo sich an den Nahtstellen so komischer grüner Schmurcks gebildet hat. Auch das wäre nicht bedenklich…Schönen Dank!
Das Problem wird sein, daß der Aspergillus ein ubiquitär vorkommender Pilz ist und wir somit beweisen müssen, daß unsere Beschwerden wirklich von diesem Gebäude kommen und wir nicht noch anderswo damit konfrontiert sind.
Ich habe zu Hause bei mir keine Grünpflanzen, weil die mir immer eingehen, jetzt bin ich froh drum, eine Pilzquelle, die ich schon einmal nicht habe. Meine Wohnung ist trocken und na gut, im Sommer mach ich meinen kleinen Garten, aber da hatte ich nie Probleme danach. Also es deutet schon Alles darauf hin, daß es mit der Dienststelle zusammenhängt.LG
PS:
So habe jetzt noch einmal die Laborwerte rausgesucht:
Allergiediagnostik:
ECP (Eosinophiles kationisches Peptid): 65,2 ug/l *** Referenz 4,0 – 12,0
Erhöhte ECP-Werte deuten auf ein aktiv entzündliches Geschehen hin, wobei solche auch bei Bronchitiden nicht allergischer Genese gefunden werden.Spezifisches IgE Aspergillus fulminatus: 1,53 kU/l Referenz < 0,35 Aspergillose
Aspergillus-AK (HAT): 1:320 Titer Referenz < 1:160
Aspergillus-AK Werte im HAT von 1:160 sind kontrollbedürftig, Werte von 1:320 sind als positiv zu bewerten. Der HAT erfasst IgG- und IgM-Antikörper, Titer von > 1:160 und Titeranstiege sprechen für das Vorliegen einer Aspergillusinfektion oder einer allergischen bronchopulmonalen Aspergillose (ergänzt durch allergenspezifische IgE- und Gesamt-IgE-Bestimmungen.Candida-Endomykose
Candida-Gesamt-AK (HAT): 1:640 (Titer) Referenz < 1:160 Legionellose
Legionella pneumophila-IgM-AK: 480 U/ml *** Referenz < 120
Legionella pneumophila-IgG-AK: 165 U/ml *** Referenz < 55 Chlamydia pneumoniae
Chlamydophila pneumoniae-IgM-AK: negativ
Chlamydophila pneumoniae-IgA-AK: 151 AU/ml ** Referenz < 22 Mononukleose (EBV)
VCA-IgM-AK negativ
VCA-IgG-AK 43,7 U/l *** Referenz < 9
EBNA-IgG-AK 59,7 U/l *** Referenz < 9
Der Befund (EBNA-IgG-AK positiv bzw. VCA-IgG-AK und EBNA-IgG-AK positiv) spricht für eine alte, latente EBV-Infektion.Ja ihr Lieben, so steht es im Befund geschrieben. Finde das ganze ist eine mittlere bis große Katastrophe.
8. Februar 2012 um 08:34 Uhr #3180083AlexanderTeilnehmerwie geht es dir denn wenn du für längere Zeit im Urlaub bist? Gehen deine Symptome ganz weg?
LG, Alexander
8. Februar 2012 um 09:17 Uhr #3180084suffererTeilnehmerHallo Alexander, diese Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, da ich seit mehreren Jahren keinen Urlaub hatte. Ich arbeite freiberuflich auf Honorarbasis.
LG8. Februar 2012 um 10:32 Uhr #3180086AlexanderTeilnehmerbevor man über Jobwechsel nachdenkt, würde ich vielleicht mal vorher einen Urlaub in Erwägung ziehen 🙂
8. Februar 2012 um 10:43 Uhr #3180087suffererTeilnehmerEs ist schon klar, dass ich Nichts übereilen werde, auch weil mir die Alternativen fehlen. Es ist eben nur auffällig, dass es nach 2 Tagen frei besser geht. Gestern im Dienst wieder gegen Nachmittag Nießanfälle und später Husten und dumFes Gefühl im Thorax und Kribbeln am Körper.
LG8. Februar 2012 um 11:42 Uhr #3180088AlexanderTeilnehmerSicher spricht einiges dafür. Einfach überprüfen mit einem Konfrontationtest – zwei Wochen Urlaub, dann sollte es dir wesentlich besser gehen – danach wieder ins Büro und es sollte eine deutliche Reaktion kommen.
8. Februar 2012 um 12:22 Uhr #3180091suffererTeilnehmerAlexander, Pablo glaubte sich zu erinnern, daß Du auch mit Aspergillus zu tun hattest. Wenn ja, wie bist Du dagegen vorgegangen? Kannst Du sagen, ob meine Symptome dazu pasen, da ich darüber nicht so viel im Netz gefunden habe, zumindest, was die Allgemeinsymptome anbelangt?
LG8. Februar 2012 um 13:40 Uhr #3180096AlexanderTeilnehmerDu verwechselst mich wahrscheinlich mit Andreas, siehe „Meine Geschichte“. Der hatte ein Problem damit.
LG, Alexander
8. Februar 2012 um 14:04 Uhr #3180097suffererTeilnehmersorry, stimmt, hab mich wieder einmal verlesen. Ich lasse das Geschreibe nach so einem blöden Dienst, bin immer zu müde, sorry nochmal.
8. Februar 2012 um 17:06 Uhr #3180099SkipperTeilnehmerHallo zusammen,
toxische Belastungen am Arbeitsplatz fallen m. E. entweder in den Aufgabenbereich der Berufsgenossenschaften oder des Amtes für Arbeitschutz und Sicherheitstechnik (früheres Gewerbeaufsichtamt). Letzteres ist eine staatliche Behörde, die dem Schutz der Arbeitnehmer dienen soll, u. a. auch zuständig für die Einhaltung des Arbeitszeitschutzgesetzes.
Möglicherweise macht es auch Sinn einen Baubiologen hinzu zu ziehen, bzw. durch das Amt für Arbeitssicherheit einzuschalten. Einfach mal anrufen und Fragen….
Gruß, Skipper. -
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