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Pmpn8ezrTeilnehmer
Hallo, ich bin ganz neu hier und freue mich, dass ich nicht der einzige auf diesem Planeten bin, der Probleme mit Chlamydia hat. Vorallem kann ich euch was über Neuro-Probleme erzählen.
Vor 2 1/2 Jahren fing alles an mit einer Gürtelrose und einem Husten. Deswegen geht ein Mann ja nicht zum Arzt. Aber nachdem der Husten nach einem halben Jahr immer noch da war bin ich dann doch in ärztliche Behandlung gegangen. Diagnose Bronchitis. Also weiter auf Selbstheilung besetzt. Nachdem ich dann sage und schreibe ein Jahr mit heftigen Husten rumgerannt bin hatte ich den Hausarzt gewechselt. Bluttest vor einem Jahr ergab Chlamydien positiv, Lungenentzündung. Antibiotika! Nachdem die Kur durch war ging es mir für 3 Wochen gut, dann Reinfektion! Erneut Antibiotika. Ein Candida-Pilz besiedelte meinen Mund. Nun muss man wissen, dass ich zu diesem Zeitpunkt 93 kg gewogen habe, sportlich und gesund unterwegs war und mich bis dahin immer allerbester Gesundheit erfreute. Aber nach meiner 2ten Antibiotikakur blieb mir der Husten erhalten und ich bekam eine heftige Diarrhoe. Angeblich hatte ich zu dem Zeitpunkt wohl keine Lungenentzündung mehr, aber die Entzündungswerte im Blut waren exorbitant hoch. Der Gewichtsverlust begann. Ich wurde zunehmend schwächer und meine Trainingseinheiten waren nicht mehr zu bewältigen. Starke Fieberschübe durchschüttelten mich immer wieder. Antriebs- und lustlosigkeit machten sich breit. Ich wurde immer schwächer und war nach 2 Stunden immer ermüdet. Dieses zog sich hin bis dieses Jahr im Mai. Da wog ich nur noch 68 kg auf 183 cm Körpergrosse. Meine Frau hat dann das eizig richtige getan und hat mich gegen meinen Willen ins Krankenhaus eingeliefert. Dort wurde festgestellt, dass ich Sauerstoffmangel hatte, der Candida sich in die Speiseröhre fortgesetzt hat, ich bekam Aften, ich hatte erneut eine Lungenentzündung und eine Sepsis. Ich lag auf der Intensivstation und bekam 30fache Sauerstoffsättigung. WOW, was für ein Trip!!!
Die Arzte konnten nichts mit diesem Krankheitsbild anfangen und versuchten mir den HIV-Stempel aufzudrücken. Aber ich habe wehement den Aidstest verweigert. Meine T-Zellen waren auf 12 runter. Der Test ist kein Virentest sondern ein Antikörpertest der mit fast allen schweren Kankheiten kreuzreagiert. Und daher…mit mir nicht.
Obwohl die Ärzte an meinem Bett auf der Intensivstation meiner Frau empfahlen alle nötigen Formalitäten zu erledigen habe ich mich nicht aufgegeben. Ich bekam jeden Tag Antibiotika intravenös und eine Antiviraltherapie, wie es bei HIV Patienten normalerweise üblich ist. Nach 2 Wochen durfte ich wieder runter von der INtensivstation, allerdings mit sehr extremen Denkaussetzern und enormen Konzentrationsschwierigkeiten. Im Entlassungsbericht stand HIV-Infektion, obwohl nie ein Test gemacht wurde. NA DANKESCHÖN!. Ich habe heute noch Probleme vernünftig durch den Tagesablauf zu finden und kann als Versicherungsmakler noch nicht alleine arbeiten. Im Juni wurde ich entlassen. immer noch 69 kg und ganz schlimme Wahnvorstellungen. Ich konnte teilweise Träume und Realität nicht unterscheiden. Zudem war ich auch noch von meiner eigenen Realität überzeugt. Ich dachte ich würde den Verstand verlieren. Ich wandte mich dann an Herrn Dr. Köhnlein in Kiel, der sich meine Geschichte sehr aufmerksam anhörte. Seine Diagnose: Invasive Mykose bedingt durch Chlamydia Pneumoniae. Er ist der Meinung, wenn die Arzte in Berlin mir ein bisschen mehr Ausmerksamkeit geschenkt hätten und sich den Fall im ganzen betrachten würden, dann wären sie vielleicht auch drauf gekommen. Dr.Köhnlein sagt, dass wir an der Antiviraltherapie festhalten, denn sie wirkt auch antimykotisch. Allerdings würde ich mit meiner Diagnose keine Antiviraltherapie bekommen, ist wohl zu teuer. Die Pillen kosten 1600.- Euro im Monat. Nun will ich aber langsam zum Ende kommen. Heute wiege ich wieder 93 kg, bis auf ein paar muskuläre Schmerzen (wie Muskelkater) und Gelenkschmerzen bin ich körperlich eigentlich wieder wohl auf. Aber das tuddelige, vergessliche, trottelige Verhalten ist mir geblieben. Ausserdem wird mir bei schnellen Bewegungen schnell schwindelig. Im MRT ist nichts erkennbar. Ich frage mich jetzt nur, ob derartige neurologische Beschwerden auch durch Chlamydien ausgeloöst werden oder ob es von der Antiviraltherapie kommt. Meine T-Zellen sind jetzt wieder auf 150, bei 200 will ich aus der Antiviraltherapie aussteigen. Ich hoffe ich konnte den einen oder anderen dazu animieren meine Story zu lesen. Irgendwie gehts einem besser, wenn man sich was von der Seele schreibt. Bei Anregungen, Tips oder Fragen schreibt mich einfach an….lg Patrick
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