Seite 19 – chlamydiapneumoniae.de

Andreas

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  • als Antwort auf: Was ist die richtige Therapie für mich? #3174892
    Andreas
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    >Ja, genau, das waren die Cpn-Titer. Also, dass IgA nicht erhöht ist, hat mich gar nicht so gewundert, ich gehe davon aus, dass die Chlamydien vor ca. einem Monat ins Blut gekommen sind, also ist das wohl zu lange um noch IgA nachzuweisen.

    Aber solange eine Infektion am laufen ist, werden gegen sie idR IgA gebildet. Warum das bei manchen chronischen Cpn-Verläufen nicht so ist, verstehe ich nicht.

    > Wie lange sind denn die gängigen einfachen Antibiotika-Therapien? 3 Wochen? Länger?

    3 bis 4 Wochen.

    >Ist mit „maskieren“ die „kryptische“ Form gemeint?

    Die kryptische Form ist gemeint. Ein „Maskieren“ ist mir bei Chlamydien nicht bekannt.

    > Ich habe mir gedacht, dass mein zelluläres Immunsystem ja auch die infizierten Zellen abtöten kann, wenn es aber die Chlamydien (und damit die infizierten Zellen) nicht erkennt, weil sie sich tarnen, dann war doch alles umsonst, oder? (Das meinst du wahrscheinlich damit, wenn du schreibst, dass die Chlamydien diese Abwehrmechanismen deaktivieren können, oder?)

    Das Immunsystem vernichtet die Sporen. Der intrazelluläre Abwehrmechanismen beruht auf Enzymen. Die Chlamydien schützen sich gegen diese mit einer Beschichtung. Außerdem können sie den ph-Wert in der Zelle in einen Bereich verändert, indem sie sie eingreifenden Enzyme nicht wirken.

    > Gibt es ein Medikament, was auch die getarnten Chlamydien abtöten kann??

    Die kryptische Form wird durch Metronidazol oder Tinidazol abgetötet.

    >Wofür steht denn LTT eigentlich? Ich nehme an, diesen Test kann ich erst in einem Mindestabstand von 6 Wochen nach der Antibiotika-Therapie machen? (wo ich dann eigentlich schon im Ausland sein wollte….)

    LTT = Lyphozyten-Transformationstest. 6 Wochen ist eine gute Zeit für eine Wiederholung des Tests. Mußt Du halt im Ausland testen lassen.

    Gruß

    Andreas

    als Antwort auf: Was ist die richtige Therapie für mich? #3174887
    Andreas
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    >Chlamydien-Werte:
    IgA-AK: negativ (4,40) (Referenzbereich: <8,5: negativ)
    IgG-AK: positiv (19,70) (Referenzbereich: >11,5: positiv))

    Ich davon aus, daß dies die Cpn-Titer sind, denn Du schreibst nicht, welche Chlamydienart da genau gemessen wurde. Also, der Befund ist nicht eindeutig. Zwar ist das IgG (Langzeitantikörper) erhöht, aber IgA (Kurzzeitantikörper) ist unter der Grenze. Es kann sich also um eine geringe, nicht behandlungsbedürftige Erregerlast handeln. Die Vanderbilt weist allerdings darauf hin, daß bei chronifizierten Fällen alleine das IgG erhöht sein kann. Ein LTT-Test kann hier Klarheit bringen. Bei diesem werden nicht Antikörper, sondern spezifische Lymphozyten gemessen.

    >1. Die Therapieansätze auf dieser Homepage haben mich verunsichert, aber dann habe ich gelesen, dass diese Kombinationstherapie nur bei chronischen Infektionen indiziert ist und es durchaus der Fall sein kann, dass eine einfache Antibiotika-Therapie auch hilft. Wie kann ich denn feststellen, ob die Infektion bei mir chronisch ist, oder nicht?

    Es ist durchaus möglich, daß eine einfache Antibiose hilft. Den Therapieerfolg ersieht man aus Kontrollmessungen im Zeitablauf (Antikörper oder LTT).

    >2. Von Herpes weiß ich nur, dass das Virustatikum ja auch nur die Vermehrung hemmt, nicht aber den Virus an sich abtötet. Den Rest muss das Immunsystem erledigen. Verhält es sich mit einem bakteriostatisch wirkenden Medikament wie Doxycyclin genauso? Kann ich also nicht davon ausgehen, dass mein Immunsystem – so wie bei Herpes – auch diesmal dazu in der Lage sein wird, die Infektion zu beseitigen, sobald die Erregervermehrung gehemmt ist?

    Jein. Bakteriostatische Antibiotike treiben Cpn in einen weitgehend inaktiven Zustand. In diesem ist Cpn für die Bakteriostatika kaum noch empfindlich. Das Abtöten würde sehr lange dauern. Viele sind in der Lage, Cpn loszuwerden, wenn sie von einem bakteriostatischen Antibiotikum unterstützt werden. Andere nicht. Es ist nicht klar, warum es manchen gelingt und andere eine größere Keule herausholen müssen.

    A propos: Nach allem, was ich über Herpes weiß, kann man diesen zu Leibe rücken, indem man möglichst wenig Arginin und möglichst viel Lysin anbietet.

    >3. Was mich am meisten verunsichert, ist die Fähigkeit der Chlamydien, sich zu „maskieren“. Ich habe gelesen, dass Chlamydien sich auch tarnen können und so dann nicht vom Immunsystem erkannt werden. Das macht mich ein bisschen mutlos, weil so hat meine Immunabwehr dann doch gar keine Chance, oder?

    Chlamydien sind ein intrazelluläres Bakterium. Extrazellulär sind nur die Sporen unterwegs. Nur diese werden vom Immunsystem erkannt und nur auf diese bildet es Antikörper. Das intrazelluläre Geschehen ist dem Immunsystem verborgen. Da greifen andere Abwehrmechanismen, welche Cpn allerdings deaktivieren kann.

    Mit „maskieren“ kann auch der inaktive Zustand gemeint sein. Wenn Cpn mit bakteriostatischen Antibiotika konfrontiert wird, stellt es seinen Stoffwechsel weitgehend ein und schaltet ihn dabei von aerob auf anaerob um. In diesem Zustand ist es nicht mehr empfindlich gegen die Bakteriastatika, kann sich aber auch nicht mehr vermehren und Sporen bilden. Es erzeugt aber ein Streßprotein, daß hochentzündlich ist und Autoimmunreaktionen triggern kann. Der Vanderbilt-Ansatz besteht darin, es mit Bakteriostatika in den inaktiven Zustand zu treiben und diesen gezielt mit einem dritten Antibiotikum für anaerobe Keime anzugreifen. Da letzteres sehr belastend ist wird das bakterizide Antibiotikum immer nur für ein paar Tage alle paar Wochen eingesetzt. Die Bakteriostatika müssen durchgehend genommen werden, um die Reaktivierung zu blockieren.

    >Wenn mir jemand einen Arzt / eine Ärztin in Wien empfehlen kann, bin ich natürlich auch froh! (Das wäre wahrscheinlich überhaupt das wichtigste…) 😉

    Borreliose-Ärzte sind die besten Ansprechpartner für intrazelluläre bakterielle Infekte. Ansonsten fällt mir nur ein:
    http://www.b-c-a.de/index.php

    Gruß

    Andreas

    als Antwort auf: Trockene und empfindliche Nase und Augen #3174882
    Andreas
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    Wohnraum mit Schimmel belastet? Das wäre eine Fährte …

    Gruß

    Andreas

    als Antwort auf: Wie lässt sich eine chronische CPN genau bestimmen #3174875
    Andreas
    Teilnehmer

    Bei ganzimmun geht es offenbar zur Zeit drüber und drunter. Ich bekam neulich Auswertungen, bei denen die Werte in Spalte Vorbefund nicht mit dem seinerzeitigen Vorbefund übereinstimmten. T-Cell-Spot und AK-Titer lagen im Widerspruch zueinander. Und neue bakterielle Infekte sollen plötzlich dagewesen sein – unter Antibiose.

    Habe dann die AK-Messungen von anderen Labors nochmals machen lassen. Kamen ganz andere Ergebnisse heraus, die auch plausibel waren.

    Mein Rat: Woanders einen LTT machen lassen, statt T-Cell-Spot. AK-Titer auch woanders machen lassen.

    Das mit ganzimmun war verlorene Zeit. Kannst Du in die Tonne treten.

    Gruß

    Andreas

    als Antwort auf: Arzt im südwesten? #3174871
    Andreas
    Teilnehmer

    >Welchen nehm ich denn da am besten?Internist , Lungenarzt………?

    Borreliose-Ärzte sind am besten. Oder gleich hier:
    http://www.b-c-a.de/index.php

    Gruß

    Andreas

    als Antwort auf: Wer kann mir weiter helfen #3174869
    Andreas
    Teilnehmer

    >Und wenn ja wo töten die nachweislich Clamydiensporen?

    Im ganzen Körper.

    Laß Dich nicht davon irritieren, daß ACC (= NAC) als Schleimlöser für die Bronchien vermarktet wird.

    Gruß

    Andreas

    als Antwort auf: Arzt in Hamburg gesucht #3174860
    Andreas
    Teilnehmer

    >Bei Euren vielen Beiträgen ich nun auch etwas unsicher, ob das so reicht und würde gern sicher gehen und einen kompetenten Arzt in HH aufsuchen, der viel Erfahrung hat.

    Bei manchen reicht das, bei anderen nicht.

    >Ich danke Euch sehr für die Adressen!!

    Schreibe Dir gleich eine PM.

    Gruß

    Andreas

    als Antwort auf: Krank (ich lebe mit CPN und Ýersinien), brauche Euren Rat #3174859
    Andreas
    Teilnehmer

    Zu Yersinien weiß ich nichts, außer daß das auch intrazelluläre Bakterien sind. Vielleicht kann sich einer unserer Antibiose-Experten in Sachen Behandlungsschema für Yersinien melden.

    Bzgl. Cpn kannst Du …

    1. Dich hier einlesen
    http://www.cpnhelp.org/cpn_and_cap_overview

    2. Schon mal ACC600 nehmen, mit 2 Tabletten täglich (zu Mahlzeiten) anfangen, dann auf max. 4 Tabl. tägl. steigern

    3. Arztempfehlung kriegst Du per PM

    Gruß

    Andreas

    als Antwort auf: Verzweifelt #3174851
    Andreas
    Teilnehmer

    >CPN IgA-AK 32,4 (>28 =Positiv)
    CPN IgG-AK 232,5 (>28 =Positiv)

    schwerer Infekt und chronifiziert; das IgG liegt ja ca. 8fach über dem Grenzwert!

    >Meine Leberwerte sind ech mies, obwohl ich seit die Beschwerden stärker wurden (vor ca. 3 Jahren) darauf achte nicht zuviel ungesundes Zeug zu essen, kaum alkohol, keine Zigaretten mehr.

    Das sind die Stoffwechselprodukte der Cpn, giftig, müssen von den Ausscheidungsorganen bewältigt werden.

    Gruß

    Andreas

    als Antwort auf: Verzweifelt #3174847
    Andreas
    Teilnehmer

    Hallo Christian,

    Du gibst zu den Titern leider nicht die Referenzbereiche an. Gängige Größenordnungen unterstellt sagen sie aus, daß Du keine Ctr-, aber eine massive Cpn-Infektion hast.

    Cpn wird nicht sexuell übertragen, sondern ist ein Atemwegsinfekt. Du könntest Deine Freundin allenfalls beim husten, niesen, küssen, aber nicht beim Sex angesteckt haben. Chronifizierte Fälle sind aber idR nicht mehr ansteckend. Und Cpn ist weit verbreitet, gleichwohl selten diagnostiziert, weil die Ärzte es nicht kennen. Jeder Vierte hat eine aktive Infektion. Wer weiß, was Deine Freundin wann wo aufgegabelt hat. Wenn sie Ctr hat, hat sie es nicht von Dir. Ctr-Infektionen verlaufen oft asymptomatisch und die Erstinfektion kann bis zu 20 Jahre (!) zurückliegen.

    >Was soll ich jetzt tun??

    1. Doxy weiter nehmen. (2×100 mg am Tag)

    2. ACC600 kaufen. Ist rezeptfrei. Mit 2 Tabletten täglich, morgens und abends zu einer Mahlzeit, anfangen, dann auf 3 oder 4 Tabletten täglich steigern. Aber 2 Stunden Abstand zwischen Doxy und ACC lassen, sonst verklumpen die miteinander im Verdauungstrakt und werden nicht aufgenommen.

    3. Das hier lesen: http://www.cpnhelp.org/cpn_and_cap_overview Dann gezielter fragen.

    „Psychosomatisch“ ist der Ärzte-Joker zum Therapieausstieg, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Hier bist Du richtig.

    Gruß

    Andreas

    PS: Erstverschlimmerungen bei Therapiebeginn sind normal. Stichwort Herxheimer-Reaktion (mal googeln).

    als Antwort auf: Gehöre leider auch dazu #3174844
    Andreas
    Teilnehmer

    >Was mich nun doch noch brennend interessiert, wie geht ihr gegen die Clamydien vor. Welche AB`s nehmt ihr, wie lange und hat es was gebracht ?

    Lies Dir das erstmal durch, dann kannst Du gezielter Fragen:
    http://www.cpnhelp.org/cpn_and_cap_overview

    Hochverdichtet in einem Bild:
    http://www.cpnhelp.org/a_graphic_on_antibiotic_u

    Was Du schon mal machen kannst:
    ACC600 nehmen 2 Tabletten pro Tag zu den Mahlzeiten. Dann steigern auf 3 oder 4. Das ist der Einstieg in die Behandlung. ACC600 enthält eine Aminosäure, die Cpn-Sporen tötet, die intrazelluläre Abwehr anregt und Leber und Nieren schützt. Ist rezeptfrei. Wenn es Dich dann durchrüttelt, ist das eine Herxheimer Reaktion.

    Gruß

    Andreas

    Andreas
    Teilnehmer

    >Vielen Dank für eure Meinungen und den Tipp mit den 2 Stunden Einnahme vor Clari! Werde mich daran halten.

    Nein! Clari ist ein Makrolid, kein Tetrazyklin. Da stört das Calcium nicht. Doxy und Mino sind Tetrazykline.

    Ich habe das seinerzeit so gemacht:
    * morgens und abends 6 g Pyruvat 1 Stunde vor Clari (oder Roxy) (während der Pulse zusätzlich Metro)
    * mittags Doxy die gesamte Tagesdosis Doxy auf einmal (während der Pulse zusätzlich Metro)

    Gruß

    Andreas

    Andreas
    Teilnehmer

    Ich hatte seinerzeit Calcium-Pyruvat genommen. Meines Wissens nach muß das Pyruvat an ein Mineral gebunden sein, rein würde es die Magenwand angreifen.

    Bei Calcium- oder Magnesium-Pyruvat muß man allerdings 2 Stunden Abstand zur Einnahme der Tetrazykline halten, ansonsten würde diese mit dem Mineralstoff verklumpfen. Die auf der amerikanischen Seite empfohlene 1 Stunde Abstand ist wohl ziemlich eng.

    Mir hat das Pyruvat ein besseres Energiegefühl gegeben, das ich nach 2 bis 3 Wochen Einnahme auch ohne Pyruvat beibehalten konnte. Hatte es zuerst mit Clari, dann mit Roxy kombiniert.

    Herx konnte ich aufgrund des Pyruvats keine beobachten. Ich war allerdings schon ca. ein 3/4 Jahr auf cap als ich damit anfing. Evtl. zu spät, sodass die Erregerlast schon soweit dezimiert war, daß es nicht mehr viel ausrichten konnte.

    Gruß

    Andreas

    als Antwort auf: Neu hier und total ratlos #3174827
    Andreas
    Teilnehmer

    >Woher weiß man denn, dass es sich um einen chronischen Verlauf handelt?

    IgG dauerhaft erhöht (auch bei IgA unter dem Grenzwert). Alternativ LTT-Werte dauerhaft erhöht.

    Gruß

    Andreas

    als Antwort auf: Meine Geschichte #3174825
    Andreas
    Teilnehmer

    Bin jetzt seit 01.11. auf dem gepulsten Modell, das Wheldon für das 2. Jahr vorsieht. D.h., ich habe die Antibiose abgesetzt.

    Bin zur Zeit erkältet, große Cpn-Dramen spielen sich aber nicht ab.

    Lysin und ein paar andere Supplements (B1, B3) habe ich herausgeschmissen. Mit Ersterem wollte ich auf die Herpesvarianten zielen, was offenbar unnötig ist. B1 und B3 hatten keine beobachtbaren Effekte.

    Arginin habe ich nun wieder drin. Und ich nehme seit kurzen Glutamin, was eine Schlüsselaminosäure vor allem im Hinblick auf Energiegenerierung und Immunleistung sein soll.

    Gruß

    Andreas

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