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AndreasTeilnehmer
@ Bazillus:
>Man könnte hier ja eine Umfrage starten. Wenn alle CPN Kranken in diesem Forum auch Allergiker sein sollten würde dies ziemlich dafür sprechen. Allerdings sollten sie es schon lange sein …
Die Grundallergie-Theorie behauptet, die echten (Grund-) Allergien werden vererbt, oder schon im Säuglingsalter erworben. Die Grundallergene sind die Muttermilch-Ersatz-Eiweisse: Getreide, Milch, Soja. Daß man die Grundallergie schon immer hat, heißt nicht, daß man sie schon immer merkt. Erstens kennt der Allergiker den allergiefreien Zustand ja gar nicht. Zweitens gleicht ein starkes Immunsystem allergische Neigungen lange aus, sodaß erst beim Hinzutreten zusätzlicher Belastungen die Störung ausgelebt wird. Dann poppen diverse allergische Reaktionen hoch und der Betreffende glaubt zB seit dem 37. Lebensjahr gegen Haselnüsse allergisch zu sein, weil das seiner Selbstbeobachtung entspricht . Dabei ist er ein Milchallergiker seit jeher und sein Immunsystem randaliert aus irgeneinem spinnerten Grund plötzlich an gegen Haselnüsse, weil es die Milch nicht los wird (er weiß ja nichts davon) und das Nusszeugs gern die Schleimhaut reizt. Also mal ein Rundumschlag. Er setzt die Haselnüsse ab. Ein halbes Jahr später erstmals Heuschnupfen. Nächstes Jahr Fisch … usw usf
>, denn ich glaube, dass die Chlamydien das Immunsystem verwirren, so dass neue Allergien auftreten.
Wen dem aber so wäre, dann wäre man wieder ein Schritt weiter.Das ist mit Sicherheit so. Jedenfalls machen die Cpn das Immunsystem so kirre, daß es zu jedweden Blödsinn neigt. Ob dafür Allergie der richtige Ausdruck ist, sei dahingestellt.
>Dann müßte man seine eigentliche Allergie aber erstmal finden und müsste diese dann „behandeln“.
Was wäre dann bei einer Fastenkur von mehreren Wochen? Würde das ausreichen?Die Hauptverdächtigen sind Weizen und Gluten. Aber die anderen Getreide sind auch allergen, außer Reis. Auch Soja ist allergen. Am besten erstmal nur eines davon ausschließen. Sonst weiß man nachher nicht, welches der Auslöser war. 2 Wochen genügen zur Selbstbeobachtung. Milchallergie ist selten – als Grundallergie, häufig als allergische Reaktion aufbauend auf einer Getreideallergie.
Gruß
Andreas
AndreasTeilnehmerChrist, Du sprichst da Fragen an, die ich auch nicht so recht beantworten kann.
>>@Andreas
Also wenn ich das richtig verstehe dann können bei jemandem mit ‚gutem‘ imunsystem, die inaktiven cpn aktiv werden und den körper ‚verseuchen‘, wenn er zb. eine schlimme krankheit hat bei dem das immunsystem überreagiert.Ja. Mein aktueller Doc sagt, die Immunleistung ist zu niedrig, wenn das Immunsystem zu wenig aktiv, oder wenn es überaktiv ist.
> Sobald das Imunsystem sich wieder einigermaßen beruhigt hat, kriegt es auch wieder das cpn in griff und das cpn wird, mit möglicherweise ein bischen Antibiotikum-Hilfe, wieder inaktiv.
Glaube ja.
>Bei manchen Menschen, warum weiß man nicht genau, kann das imunsystem das cpn nicht in griff kriegen und es bleibt aktiv.
Glaube ja.
> Deswegen diese wirklich krasse Antibiotakakur die auch das inaktive cpn beseitigt.
Das hatte ich gehofft. Nach einem Jahr Wheldon (unter 1/2 Jahr Doxy solo vorne weg) ist die Cpn inzwischen aber wieder aktiv. Die Titer sind wieder oben. Das sagt natürlich nichts über die Erregerlast aus. Denn ein erschöpftes Immunsystem produziert auf eine hohe Erregerlast womöglich nicht mehr Antikörper als ein starkes auf eine geringe Erregerlast. Jedenfalls hat das Loswerden der Cpn mit Wheldon definitiv nicht funktioniert.
Mein aktueller Doc meint, die Erregerlast kann nach einem Jahr Wheldon nur unbedeutend sein. Die hohe Aktivität deutet auf ein überaktives Immunsystem hin, worin das eigentliche Problem liege.
> Wenn das aber so ist dann muss man nach der Antibiotikakur extrem aufpassen um das cpn nicht wieder abzubekommen, sonst fängt das ganze ja wieder von vorne an.
Wenn es darauf ankäme, wären wir verloren. Laut der UMass hat jeder 4. eine aktive Cpn.
> Und da dieses Bakteruim ziemlich überall verbreitet ist, wird das doch verdammt schwer. Oder lieg ich da falsch?
Goldrichtig. Damit wären wir aber bei der Ausgangsfrage. Der Kreis schließt sich. Die 25 % der Bevölkerung mit aktiver Cpn sind ja fast alle pumperl gesund. Was unterscheidet die von uns. Kenne selbst 2 Fälle. Hohe Cpn-Titer, höhere als ich, und das strahlende Leben. Kein Anflug von Krankheit an ihnen.
???
Gruß
Andreas
AndreasTeilnehmer>1. Unser Immunsystem ist durch äußere Gegebenheiten geschwächt und kann nicht richtig arbeiten.(Mein Kadidat Nummer 1)
Zustimmung
>2. Unsere Chlamydien sind mutiert und aggressiver als die „normalen“ Chlamydien mit denen andere Menschen kein Problem haben.( Spricht für die Häufung in bestimmten Gebieten wie HH)
Von Chlamydien-Mutationen habe ich noch nie etwas gehört, nirgendwo. Daß es in HH gehäuft auftritt wird kulturelle Ursachen haben. Die Leute orientieren sich mehr auf eigene Faust und nehmen Ärztegerede nicht für Gott gegeben. Also hier Ablehnung meinerseits.
>3. Wir haben eine Lücke im unserem Immunsystem, welches die Chlamydien passend ausnutzen können.(Bei mir eher unwahrscheinlich, weil mein Immunsystem bisher sehr gut war)
D.h., eine genetische Disposition, erbliche Immunschwäche. Das läuft unter dem Stichwort „variabler Immundefekt“ bzw. „CVID“ (common variable immune defficiency). Daß Dein Immunsystem bisher gut war, spricht nicht per se gegen das Vorliegen eines CVID. Genetische Dispositionen kommen häufig erst durch einen Auslöser zum tragen. Diabetis 1 wird häufig erst durch virale Infekte wachgeküsst. Also Zustimmung.
Und:
4. Allergien. Diese stören den Tryptophan-Stoffwechsel. Alle Grundallergien sind Nahrungsmittelallergien. Phänomene wie Heuschnupfen sind nur allergische Reaktionen, die auf Grundallergien aufbauen. Gräser sind beispielsweise mit Getreide genetisch eng verwandt. Die Charité hält einen defizitären Tryptophan-Stoffwechsel für die Grundvoraussetzung einer chronischen Cpn. (Ich finde aber den Link hierzu nicht mehr wieder.)
Gruß
Andreas
AndreasTeilnehmerZu den Tests:
* Es gibt Antikörpertests, die das Ausmaß der Antikörperbildung auf den Erreger messen. Die verschiedenen Antikörperarten zeigen dabei zeitliche Zusammenhänge auf. Ist allerdings nur der Langzeittiter erhöht, dann ist das bei Cpn ein mehrdeutiges Ergebnis.
* Es gibt Lymphozyten-Transformationstests (LTT), die messen, wie stark Lymphozyten auf Genmaterial des Erregers reagieren. Mein aktueller Doc behauptet, Lymphozyten reagieren noch in der dritten Generation nach einer ausgestandenen Infektion signifikant erhöht auf den Erreger. Andere erteilen andere Auskünfte.
* Es gibt T-Zellen-Transformationstests (T cell spot), die analog den LTT angelegt sind. Allerdings zeigen diese noch bis zu 6 Monate nach Ablauf positiv an. Zudem hat das Labor in meinem Fall eindeutig geschlampt. Die ausgewiesenen Daten deckten sich nicht mit dem Vorbefund und weitere Unregelmäßigkeiten mehr.
>Außerdem hab ich keine Symptome und mein imunsystem ist eigentlich ganz gut. Bis auf diese kehlkopfentzündung war bei mir nichts. Aber vielleicht ist es doch sinnvoll wenn ich mich auch testen lasse?
Die meisten Leute werden von allein mit Cpn fertig. Andere brauchen ein bißchen Antibiotika-Unterstützung. Wieder andere, wir hier, werden selbst mit massiver Dauer-Langzeit-Antibiose nicht damit fertig. Die Ursachen sind unklar.
Cpn kann sich deaktivieren, beispielsweise wenn das Umfeld aufgrund eines zu starken Immunsystems ungünstig ist. Im inaktiven Zustand verursacht Cpn keine leicht wahrnehmbaren Störungen. So liegt es Jahre auf der Lauer, bis sich die Bedingungen verbessern …
Die Marshall-Leute weisen darauf hin, daß alle zellwandlosen intrazellulären Bakterien schleichende, langsam aufwachsende Infektionen sind. Es kann Jahre und Jahrzehnte dauern, bis die Infektion ein Ausmaß erreicht, das über der Wahrnehmungsschwelle liegt, oft sogar mit dem Alterungsprozeß verwechselt.
Ich rate dem Antikörpertests. Den zahlt die Kasse. Dann sehen wir weiter …
Gruß
Andreas
AndreasTeilnehmer>Klingt fachlich sehr geschliffen, aber war das nicht, was Du ohnehin vorher wusstest ? (;-)
Ich versuche das gerade zu ergründen.
Es gibt offenbar den primären und den sekundären variablen Immundefekt. Der primäre ist angeboren. Beim primären wäre die Schimmel-/Cpn-Exposition mit nachlaufender Chronifizierung nur der Auslöser, nicht aber die Ursache der Störung. Beim sekundären wäre der Immundefekt Folgestörung der Cpn-Infektion (und evtl. noch nicht diagnostizierter Co-Infekte).
Wie kriege ich primär und sekundär aber unterschieden?
Ich sofern bin ich tatsächlich so schlau wie vorher.
Ich mache jetzt mal bei dem Therapieansatz mit, der da auf mich kommt. Für die Alternative, Marshall, muß ich sowieso erst noch Vit. D abkochen.
Gruß
Andreas
AndreasTeilnehmerDie Diagnose des Barmbeker Spezis lautet:
„variabler Immundefekt mit überwiegend immunregulatorischer T-Zell-Störung, Chlamydien-Infektion CFS“
Gruß
Andreas
AndreasTeilnehmerIch schreibe Dir gleich eine PM.
Gruß
Andreas
AndreasTeilnehmerIch schick‘ Dir ne PM.
Gruß
Andreas
AndreasTeilnehmer>Also könnte das sein das die Bakterien für meine Beschwerden verantwortlich sind. Der Arzt fand diesen erhöhten Wert nicht weiter bedenklich, hat mich darauf nicht angesprochen. Ich habe mir nur im nachhinein die Laborwerte dieser großen Blutuntersuchung angeschaut und auch die erhöhten Antikörper auf Chlamydia pneumonae gesehen.
Hier kannst Du Dich in die Cpn-Problematik einlesen:
http://www.cpnhelp.org/cpn_and_cap_overview>Er betrachte die Aspergillen- Infektion …
Aspergillen? Aspergillus ist doch ein Schimmelpilz. Daß man eine Schimmelpilz-Infektion bekommt, muß man schon so immungeschwächt sein. Das geht eigentlich nur mit Krebs oder HIV im Endstadium. Von daher halte ich die Aspergillen-Infektion-Theorie für Unsinn.
Wenn Du aber erhöht Antikörper auf Aspergillensporen produziert, dann ist da dieser Schimmel in Deinem Umfeld. Folglich bist Du auch den Cpn-Sporen ausgesetzt und folglich sind da auch diese Ausgasungen des Schimmels in der Luft (Mykotoxine). Die Mykotoxine sind wesentlich gesundheitsschädlicher als die Sporen selbst.
>Es ist unwahrscheinlich, das wir Schimmelpilze in der Wohnung haben.
Da täusche Dich mal nicht! Das habe ich auch lange geglaubt.
>Kennst du oder jemand vielleicht einen guten Arzt in Hamburg bezüglich dieser Fragen?
Ich schick Dir ne PM.
Gruß
Andreas
AndreasTeilnehmerCpn wird durch Schimmelsporen übertragen und die Chronifizierung durch die immununterdrückende Wirkung der Mykotoxine begünstigt.
Wohnraum untersuchen lassen, ist mein dringender Rat.
Gruß
Andreas
AndreasTeilnehmer@ Alex:
>Sowohl Interferon Gamma als IL2 sind Teil einer TH1 Immunantwort, nehme an der Spezi hat das erwähnt. Also sind weiterhin intrazelullären Erreger weiter am Werk.
Ja. Aber seine Interpretation ist, es sei eine unnötige, überdrehte Immunantwort. Und das sei das Problem.
>Was die Antikörper angeht, man misst nur die bekannten, wie Sunny schon erwähnte, man darf nicht davon ausgehen, dass man alle Erreger kennt und Antikörper Tests gegen alle durchführen kann.
Aber das MBL ist so niedrig. Spricht gegen eine (nennenswerte) Infektion.
>Zumindest nach Marshall wird das angeborene Immunsystem (innate immunity) auch nicht damit fertig werden können, bei 25D um die 30 ng/ml Das zeigten Hunderte von Antibiosen in der MP Cohorte (was auch z.T. erklärt, warum die Antiobiose bei Dir nicht die TH1-Erreger vernichtet hat)
Ich habe jetzt schon einige Zeit die Vit.-D-Supplementierung beendet.
Ich lasse den Spezi jetzt mal seinen Ansatz machen. Bis ich nach einem Jahr starker Vit.-D-Supplementierung in Marshalls therapeutic range angekommen bin dauert ohnehin …
Grüße
Andreas
AndreasTeilnehmer>Sieht so aus als wären sie noch aktiv!
wieder aktiv
>Entweder es gibt einen weiteren Erreger ….
Bei mir sind alle Erreger negativ getestet, außer Cpn. Es gibt keine Viren, Bakterien oder Pilze, die in Frage kämen und noch nicht getestet sind. Gegen weitere Infektionen spricht auch das niedrige MBL. Das spricht dann aber auch gegen die Cpn als – zumindest belastende – Infektion.
>Meiner Meinung nach mittlerweile ist Nitrostress ebenfalls ein Thema,
Bei mir eindeutig nicht vorhanden. Der einschlägige Test war im Ergebnis eindeutig negativ.
Gruß
Andreas
AndreasTeilnehmerSo jetzt liegen die Blutwerte vor, die der Spezi in HH-Barmbek Ende Januar veranlasst hat. Anfang Dezember hatte ich ja die Antibiose eingestellt.
* Nierenwerte gut
* Schilddrüsenwerte gut (das war schon mal anders)
* MBL niedrig (Zeichen für keine Infektion)
* allen gemessenen Viren, Pilze und Bakterien negativ bis auf … tatääää …
* Cpn: IgA 39, IgG 219 (Referenz 15 oder 20 [ist auf dem Ausdruck abgeschnitten])Der Spezi interpretiert den Cpn-Wert als unbedenklich. Den habe so jeder Zweite. Kein Grund, sich Gedanken zu machen. Wären sie doppelt so hoch, müßte man sich damit befassen. So nicht. Daß Cpn vor der Antibiose ein Problem für gewesen sein mag, will er nicht in Abrede stellen. Jetzt sei das Thema aber trotz der aktuellen Titerwerte als abgehandelt zu betrachten. Der Körper soll den Restbestand an Cpn aus eigenen Kräften im Schach halten.
Ich bin verunsichert.
Auffällig erhöht sind Immun-Botenstoffe:
* IL2
* Interferon gamma (massiv erhöht)Der Spezi hat das nun so interpretiert, mein Immunsystem sei noch nicht zur Ruhe gekommen und verhalte sich unnötig hochtourig, panisch. Er hat nochmal eine Blutprobe genommen, anhand derer er austesten lassen will, mit welchen Substanzen mein Immunsystem zu beruhigen sei.
Mein Kommentar:
* Mit dem Wheldon-Schema ist Cpn offensichtlich nicht restlos zu beseitigen.
* Jagen wir ein Phantom?!Gruß
Andreas
30. Januar 2010 um 22:14 Uhr als Antwort auf: kohlenhydratarme Diäten, Bakterien u. Immunleistung #3175225AndreasTeilnehmerEs ist auffällig, daß wir fast alle – soweit ich es überblicke – mehr oder weniger deutliche Schilddrüsenprobleme haben, manche bis hin zu Hashimoto. Meine Schilddrüsenwerte sind grenzwertig.
Marshall vertritt ja die These, Autoimmunerkrankungen seien Folgestörungen intrazellulärer bakterieller Infekte. Offenbar besteht ein Zusammenhang zwischen Cpn und Schilddrüse.
Gruß
Andreas
30. Januar 2010 um 10:07 Uhr als Antwort auf: kohlenhydratarme Diäten, Bakterien u. Immunleistung #3175214AndreasTeilnehmerIch hatte die letzten 2 bis 3 Wochen einen richtigen Lauf. Es hat eines Tages klick gemacht und ich hatte Appetit auf Brot. Verwegen habe ich mich an Brötchen gewagt. Es ging bestens. Dann Pizza, Brot, Croissant – alles vollkommen problemlos vertragen, so als ob es die normalste Sache der Welt sei.
Dann ging eine Erkältungswelle auf der Arbeit rum. Ich stecke mich an. Leichte Halsschmerzen und Schnupfen seit einer Woche. Und siehe da, die KH-Unverträglichkeit ist wieder da.
Gruß
Andreas
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