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24. Juni 2008 um 07:49 Uhr #317331AndreasTeilnehmer
Hallo allerseits,
ich war nun heute bei meinem Arzt. Ich hatte ihm die amerikanischen Protokolle mit den unterschiedlichen Therapieansätzen zur Kenntnis gegeben. Er will sich nun bei den Mikrobiologen der Uni Heidelberg erst informieren, bevor er einen Therapieansatz anwendet. Gründe:
* Die in den Protokollen vorgesehenen Antibiotika sind mit Ausnahme des Doxy weder für den Langzeitansatz entwickelt, noch in Bezug auf Langzeitfolgen erforscht.
* Den Therapieansätzen ist keine Erfolgskontrolle beigegeben. Bei der x-ten Anwendung eines Antibiotikums keine Reaktionen mehr zu verspüren ist kein behandlungstauglicher Maßstab.
* Die US-Medizin ist notorisch dafür, Wirkstoffe überzudosieren. Es kommt häufig vor, daß US-Mediziner ihre ursprünglich gegebenen Wirkstoffempfehlungen nachlaufend auf glatt ein Zehntel kürzen müssen.
* Aus den Veröffentlichungen auf cpn.org ist zumindest nicht ersichtlich, inwieweit das Modell mit den 3 Stadien des Erregers wissenschaftlich gesichert. Es könnte sich auch nur um einen Erklärungsansatz handeln.
* Es ist fraglich, welches Schema (Protokoll) anzuwenden wäre. US-Wissenschaftler werden nach der Anzahl, nicht nach der Richtigkeit ihrer Publikationen bezahlt. Möglicherweise rührt das Sammelsurium von Therapieansätzen daher.
* Erkenntnisse aus der HIV-Forschung über interzelluläre Erreger sind offenbar gänzlich unberücksichtigt. Wahrscheinlich Schubladendenken.
* Sollte ein Protokoll angewendet werden, muß man vorher wissen, welches welche Wirkungen verspricht und mit welchen Risiken behaftet ist.
* In ACC ist Cystein enthalten. Diese Aminosäure wirkt auf tausend und einen Vitalprozeß. Spezifische Schlüsse aus Reaktionen auf ACC kann man nicht ziehen.Mein Arzt und ich sind jetzt so verblieben:
* Es wird eine aktuelle Meßung von Vitalstoffen, Entgiftungswerten und Titerwerten genommen.
* Ich nehme erstmal weiterhin Doxy, ACC und Probiotika.
* In zwei Wochen liegt die Auswertung der Blutwerte vor. Bis dahin liegen auch die Infos aus Heidelberg vor.Ich werde wieder berichten …
Gruß
Andreas
24. Juni 2008 um 08:55 Uhr #3171962sunny2TeilnehmerHi Andreas,
na, hoffentlich kommt da was bei rum. Evtl. wird der Kommentar der Uni Heidelberg sein, daß Deine Beschwerden nicht von Chl. pn. kommen können…… Stell Dich schon mal seelisch drauf ein.
Aber wenigestens kümmert sich Dein Arzt. Mein ehemaliger Hausarzt hat mir die selbe Argumentationsliste gegeben, leider war für ihn damit aber der Fall gegessen. Eine andere Therapie bzw. einen anderen Ansatz konnte er mir leider auch nicht vorschlagen.
Bitte nicht falsch verstehen – aber ich bin froh, daß es noch mutige Ärzte gibt, die ggf. auch nach dem Prinzip „Versuch und Irrtum“ verfahren. Ich bin auch bereit als Versuchskaninchen herzuhalten. Hätte ich mich nicht selber so verbissen um eine Antibiotikatherapie bemüht, so würde ich heute im Rollstuhl sitzen oder wäre tot.
Wie gesagt, nichts für ungut. Auch der Arzt hat seine Gründe – u.a. rechtliche Konsequenzen.
Lg,
sunny24. Juni 2008 um 12:53 Uhr #3171963AndreasTeilnehmerNu wart’s mal ab. Es nicht darum, den Ansatz kaputt zu machen, sondern um erstmal noch schlau machen.
LG
Andreas
24. Juni 2008 um 13:48 Uhr #3171965ilkaTeilnehmerHi Andreas,
bin mal gespannt, was dein Arzt nun begründen wird.
Nur glaube ich den vielen Menschen,die kein kommerzielles Interesse, sondern nur den Wunsch haben, gesünder zu werden ,die z.T. seit einigen Jahren die CAP machen , mehr.
Seit 6 Wochen mache ich die CAP und habe zum ersten Mal kleine ,aber positive Wirkungen. Ich fungiere als „Laborratte“ und finde meine Internistin erfrischend, die ja die Verantwortung übernommen hat, es einfach auszuprobieren. Bisher hat sie das Protokoll nicht als „gefährlich “ eingestuft, denn bei Tuberkulose macht man auch eine lange, lange Antibiose.
Nun kann ich ja einfach an meiner „Autoimmunerkrankung“ versterben oder ……..Viele liebe Grüße
Ilka
24. Juni 2008 um 17:59 Uhr #3171966popoTeilnehmerso z.B. beim Q-Fieber 2 jahre langzeittherapie mit doxy und chinolon oder 2×750 cipro + 2×300 Rifampicin…. na mahlzeit!
Da sind mir die momentanen ABX aber lieber……..
versuch macht kluch…..
LGMale 35 years (Hamburg-Germany),CFIDS, IBS, Enterovirus, Cpn for years positive, Have treated Enterovirus with Inf-y,Inf-a.,Ribavirin. Started Wheldon Cap on 02/19/08, Currently NAC 1200, Doxy 2×100, clarithromycin 2×500, metro pulses, 12 g calcium pyruva
25. Juni 2008 um 09:01 Uhr #3171967ilkaTeilnehmerHallo Andreas,
es regt mich doch auf!
1.Wieso spricht er nicht direkt mit Dr. Charles Stratton von der Vanderbilt Uni? Die Therapie ist zum Patent angemeldet/patentiert?Ich kann Dir, falls du es nicht selber findest, die Adresse und die Telefonnummern mailen. Sollte Heidelberg die Arbeiten von ihm kennen , müssten sie eventuell auch die Therapie kennen.
Hoffen kann man ja mal.2. Dr David Wheldon ist aus Uk, sein Therapieschema ist also europäisch.
3. Er möchte sich rundum absichern, scheint mir. Mutige Patienten benötigen mutige Ärzte.
Nutzlose etablierte Therapien, bei denen die Patienten mit der Zeit aus dem aktiven Leben verschwinden,
oder daran versterben, helfen wohl allen anderen ,aber nicht den Patienten.Wie sorgsam hat er die vielen Veröffentlichungen gelesen??
Mein Eindruck ist, er will nicht.GRRRRR
Ilka
29. Juni 2008 um 18:04 Uhr #3171973AndreasTeilnehmerPiano. Er halt selbst Cpn und macht sich erstmal schlau. Es ist definitiv keine Abwehrhaltung.
Gruß
Andreas
30. Juni 2008 um 15:14 Uhr #3171976ilkaTeilnehmerHi Andreas,
Du hast ja so Recht. Fasse mich nun in mehr Geduld. Wenn du ihn so schätzt, vertraue ich auf dich.
L G
Ilka30. Juni 2008 um 19:55 Uhr #3171981AndreasTeilnehmerEr hatte überhaupt erst die Idee, es könnte cpn sein und hat einen entsprechenden Test veranlasst.
Übrigens:
Es gibt seit kurzem einen Test auf cpn in den weißen Blutkörperchen, nämlich bei http://www.ganzimmun.de. Die IgX-Titer sind ja untauglich zur Messung der Ausheilung einer cpn. Der einzige Nachteil ist, daß dieser neue Test 6 Monate „nachläuft“. D.h., wenn die Infektion heute ausgeheilt ist, zeigt er noch 6 Monate lang positiv an.Ich werde Euch auf dem Laufenden halten …
Gruß
Andreas
9. Juli 2008 um 08:59 Uhr #3171994AndreasTeilnehmerMoin allerseits,
ich hatte heute wieder Arzttermin. Kurzinfo der Inhalte:
* Die Vanderbilt Uni. hat bislang noch nichts zum Thema Cpn veröffentlicht. Die Heidelberger Mikrobiologen kennen keinerlei einschlägige Veröffentlichtungen. Auch auf Kongressen von Mikrobiologen zum Thema Chlamydien ist noch nie etwas von Vanderbilt in Erscheinung getreten. Man hat jetzt direkt bei der Vanderbilt Uni. nachgefragt. Noch keine Rückmeldung bislang.
* Bei mir wurde ein 10fach erhöhter IgG-Wert gegen Chlamydien gemessen, was aber nach dem intrazellulären Test, der cpn nachwies, keine Überraschung ist.
* Einzelne Werte, die immunologisch oder für die Entgiftunsleistung relevant sind, sind bei mir auffällig: Mangel an Kupfer, Selen, B6, B12, B5 und Beta-Carotin. Der Cystein-Wert ist gerade an der Untergrenze des Normbereichs, obwohl ich zum Zeitpunkt der Blutabnahme bereits längere Zeit 3x täglich ACC 600 eingenommen hatte. Das wird jetzt alles entsprechend supplementiert.
* Bis zum Wochenende gibt es aus Heidelberg eine Empfehlung für eine Antibiotika-Kombi, auch wenn sich Vanderbilt bis dahin noch nicht gemeldet haben sollte.
Ich werde Anfang kommender Woche (15.07.08) wieder berichten …
Beste Grüße
Andreas
9. Juli 2008 um 10:43 Uhr #3171995ilkaTeilnehmerHi Andreas,
was die Heidelberger Mikrobiologen sagen stimmt so nicht.
Der NCBI = US National Library of Medicine hat allein 19 Veröffentlichungen .
Publications: http://www.pubmed.govEs wäre schön , wenn es von dort eine konkrete Rückmeldung an Heildeberg gäbe.
Wenn Nichtmediziner Infos finden, ….
LG
Ilka
10. Juli 2008 um 11:15 Uhr #3171996popoTeilnehmerFaculty Information Stratton, Charles W., M.D.
Stratton, Charles W., M.D.
Position: Associate Professor; Director, Clinical Microbiology
Department: Pathology
Lab Url: N/A
Phone Number: (615) 343-9063
Email Address: charles.stratton@vanderbilt.edu
Office Address Mailing Address
4525 The Vanderbilt Clinic
4525 TVC The Vanderbilt Clinic 5310Disease Interests
Infectious Diseases and Clinical MicrobiologyResearch Specialty
Pathogenesis of Chlamydia pneumoniaeResearch Description
Emerging infectious diseases are a recognized problem in clinical medicine. Chlamydia pneumoniae was first recognized in 1988 as a cause of community acquired respiratory tract infections. Since then, this unique pathogen has been associated with a number of chronic diseases, including atherosclerosis and asthma. The pathogenesis of Chlamydia pneumoniae and its role in chronic inflammatory diseases as a cause of secondary infection worsening the original inflammatory process is the basis of current research efforts.Publications
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Stratton CW, Wheldon DB. Multiple sclerosis: an infectious syndrome involving Chlamydophila pneumoniae.. Trends Microbiol, , , 2006Sriram, S., Yao, S.Y., Stratton, C.W., Moses, H. Narayana, P.A., Wolinsky, J.S.. Pilot study to examine the effect of antibiotic therapy on MRI outcomes in RRMS. . J. Neurol. Sci. , 234, 87-91, 2005
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Male 35 years (Hamburg-Germany),CFIDS, IBS, Enterovirus, Cpn for years positive, Have treated Enterovirus with Inf-y,Inf-a.,Ribavirin. Started Wheldon Cap on 02/19/08, Currently NAC 1200, Doxy 2×100, clarithromycin 2×500, metro pulses, 12 g calcium pyruva
10. Juli 2008 um 14:11 Uhr #3171998ilkaTeilnehmerDanke für diese tolle Info!!!
Ilka (sphinx)
10. Juli 2008 um 14:11 Uhr #3171999ilkaTeilnehmerDanke für diese tolle Info!!!
Ilka (sphinx)
22. Juli 2008 um 08:21 Uhr #3172016AndreasTeilnehmerSo, mein Arzt hat sich nun gemeldet. Es wird folgendes Therapieschema gefahren basierend auf einer Empfehlung der Uni Jena:
* ACC: 2400 mg pro Tag
* Minozyklin 2 mal 100 mg pro Tag; dies anstelle von Doxycyclin, da Minozyklin besser nervengängig ist und damit evtl. Infektionen der Nervenbahnen besser erfasst (dürfte insbesondere für MS-Betroffene interessant sein)
* Zithromax: 3 mal 250 mg pro Woche (enthält Azithromyzin)
* Probiotika: Symbioflor 1 (30 Tropfen täglich), Symbio-Lact-Compositum (1 Beutel täglich) zur Stabilisierung des Darmmilieus und zur Pilzabwehr
Minozyklin und Zithromax enthalten bakteriostatische Antibiotika. Später kommt ein bakteriozides Antibiotikum hinzu. Welches und in welcher Frequenz der Verabreichung wird noch zur Zeit ermittelt.
Gruß
Andreas
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