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  • #317850
    gela64
    Teilnehmer

    Hallo,

    mein Vater (75J-kein PC-Nutzer) hat vor kurzem die Diagnose ‚Chlamydieninfektion‘ bekommen. Da die Hausärztin sagte, dass er eine Entzündung auf der Lunge hat, gehe ich von CP aus. Ich bin daraufhin auf diese Homepage gestoßen und habe mir ein ersten Bild dieser Erkrankung verschafft. Allerdings denke ich auch die HA wird überfordert sein, daher möchte ich mich so gut es geht informieren und Tipps einholen.
    Leider weiß ich nicht, ob er von allen Untersuchungen Befundberichte hat. Bei denen die ich habe sind die Erythrozyten, Hämaglobin, Hämatokrit, CHE und Kreatinin erniedrigt. Der CRP-Wert ist bei 44mg/l (<5).

    Seit August ist mein Vater einfach nicht fit. Extrem Müde, Schmerzen im Hals- und Lendenwirbelsäulenbreich. Da er auch eine Spinalkanalverengung hat, dachten wir das dies schlimmer wird. Als er dann aber plötzlich eine geschwollene Hand hatte, hat die HA wegen Verdacht auf Gicht untersucht und ist – wie auch immer – auf die Chlamydien gekommen.
    Der Orthopäde ist auf die Chlamydien überhaupt nicht eingegangen und vermutet, dass mein Vater Rheuma hat. Also gehts demnächst zum Rheumatologen.

    Nun nimmt er seit ca. 2 Wochen das AB Clarithromycin dura 250mg. Die Packung ist fast leer und die HA meinte, dass es dann gut ist. Mein Vater geht davon aus (! – weiß es also nicht), dass anschließend wieder das Blut untersucht wird.
    Nachdem was ich hier lese, kann ich mir nicht vorstellen, das diese kurze Behandlungsdauer erfolgreich sein soll. Allerdings gibt es wohl wenig Ärzte die sich damit auskennen.

    Ich möchte meinem Vater gerne weiterhelfen. Daher meine Frage an euch:
    Könnt ihr, mit dem was ich an Infos geben konnte, etwas anfangen und mir irgendwelche Tipps geben?
    Und noch eine Frage:
    Ist es sinnvoll, dass sich auch die restlichen Familienmitglieder untersuchen lassen?
    Wir wohnen auf einem Grundstück und sehen uns täglich. Ich bin mit verschiedenen Autoimmunerkrankungen geplagt und natürlich auch immer auf der Suche, nach irgendetwas was in meinem Körper schief läuft.

    Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Toll das es diese Foren gibt.

    Liebe Grüße
    Angela

    #3174823
    gela64
    Teilnehmer

    Das hab ich noch vergessen:
    Auf Borreliose wurde anschließend noch untersucht – aber negativ.

    LG
    Angela

    #3174824
    Andreas
    Teilnehmer

    Hallo Angela,

    Du bist hier richtig, liest Dich aber am besten erstmal selbst ein. Siehe hierzu die Info-Leiste hier auf der Linken. Und:
    http://www.cpnhelp.org/cpn_and_cap_overview

    Wenn Du einen ersten Eindruck hast und gezielter Fragen kannst, lohnt es sich weiterzureden. IdR mußt Du dem behandelnden Arzt den fachlichen Input geben. Für die meisten Mediziner ist Cpn in weiten Teilen Neuland. Der Rheuma-Verdacht dürfte auf ein Mißverständnis zurückgehen. Die Cpn-Infektionsherde sitzen meist in Knochennähe und verursachen Entzündungen. Da ist die Verwechslung leicht.

    >Nun nimmt er seit ca. 2 Wochen das AB Clarithromycin dura 250mg. Die Packung ist fast leer und die HA meinte, dass es dann gut ist. Mein Vater geht davon aus (! – weiß es also nicht), dass anschließend wieder das Blut untersucht wird.

    Es gibt durchaus Fälle, in denen eine solche Kurzzeit-Mono-Antibiose ausreichend ist. Tatsächlich werden sogar die allermeisten von selbst mit Cpn fertig. Die chronifizierten Fälle wie wir hier brauchen aber weit umfangreichere Medikamentation. Kontrolluntersuchungen der Titer sollten in frühestens 6 Wochen nach Absetzen der Antibiose erfolgen, um schleichende Rückfälle zu erfassen.

    Gruß

    Andreas

    #3174826
    gela64
    Teilnehmer

    Hallo Andreas,

    herzlichen Dank für die schnelle Antwort.
    Die Seite, die du mir empfohlen hast, hatte ich auch schon gesehen. Aber mein Englisch ist nicht so gut, dass ich einen medizinischen Text verstehen kann. Das ist mir zu anstrengend und zeitraubend.

    Woher weiß man denn, dass es sich um einen chronischen Verlauf handelt?

    LG
    Angela

    #3174827
    Andreas
    Teilnehmer

    >Woher weiß man denn, dass es sich um einen chronischen Verlauf handelt?

    IgG dauerhaft erhöht (auch bei IgA unter dem Grenzwert). Alternativ LTT-Werte dauerhaft erhöht.

    Gruß

    Andreas

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