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16. Mai 2009 um 04:32 Uhr #317655PitTeilnehmer
Hi
Kann jemand das wichtigste Übersetzen,mein englisch ist zu schlecht.Pit
17. Mai 2009 um 10:44 Uhr #3173288sunny2TeilnehmerHi Pit,
ich kann das Ding nicht aufmachen.
lg,
sunny17. Mai 2009 um 11:53 Uhr #3173289PitTeilnehmer18. Mai 2009 um 08:33 Uhr #3173293sunny2TeilnehmerHi,
ja, funktioniert. Habe jetzt reingeschaut in das Therapievideo. Solltest Du die Abhandlung von WolfgangM über das Marshall-Protokoll haben, so erfährst Du in dem Video nix neues.
Werde, wenn ich Zeit habe, eine kleine Zusammenfassung demnächst einstellen……. Kernaussage ist aber die geforderte hohe Compliance der Patienten bei dieser Therapieform und auch daß heftige Herxheimer Reaktionen sich einstellen können.
lg
19. Mai 2009 um 11:44 Uhr #3173299sunny2TeilnehmerHi,
ich werde mal versuchen das Marshall-Protokoll und seine Hintergründe zu umreißen. Hierbei danke ich Wolfgang Maes für die Bereitstellung seiner Informationen hierzu.
Lt. Trevor Marshall können chronische entzündliche und nicht entzündliche Erkrankungen wie z.B. CFS, Sarkoidose, Fibromyalgie, Arthritis, Diabetes mellitus Typ 2 (Altersdiabetes), Multiples Sklerose, Parkinson, Morbus Chron, Amyothrophe Lateralklerose usw. durch intrazelluläre und/ oder zellwandlose Bakterien ausgelöst werden. Hierzu gehören u.a. Chlamydien, Brrelien, Babesien, Bartonellen, Anaplasmen, Mykoplasmen, Rickettsien und Coxiellen.
Diese Bakterien schleusen sich sogar ins Immunsystem der betroffenen Patienten ein und manipulieren das Immunsystem ohne daß sie von ihm eleminiert werden können. Folge ist eine dauerhafte Aktivität, die zu vielfältigen Symptomen führen kann.
Antibiosen bleiben oft dauerhaft wirkungslos bzw. bekämpfen nur eine zeitlang die Symptome, helfen aber nicht die Bakterien ein für alle mal zu beseitigen. Die meisten Antibiotikas greifen an der Zellwand der Bakterien, fehlt diese jedoch, laufen sie ins Leere. Manchmal sind es sogar falsch eingesetzte Antibiosen, die die Bakterien erst in diese Art Ruhezustand (= zellwandlose Form) treiben. Sobald die Bedingungen im Körper wieder günstig sind, beginnen die Bakterien erneut ihr zerstörerisches Werk. Allerdings sind durch diese Fluchtreaktion selten Resistenzen zu befürchten – Man spricht von einer sog. Persistenz.
Folge der Erkrankung sind chronisch entzündliche Prozesse und ein überschießendes Immunsystem. Wobei es sich nicht um eine Immunschwäche handelt. Die Bakterien entziehen sich einfach dem Immunsystem.
Persistierende intrazelluläre Bakterien führen zu Entzündungsprozessen, aber auch zu Stoffwechselentgleisung im Bereich des Vit. D und des Hormons Angiotensin II. Die Produktion beider Faktoren bzw. Hormone wird gefördert.
Angiotensin II wirkt stark vasokonstriktorisch = gefäßverengend. Es wirkt auf den Blutdruck, die Fließeigenschaft des Blutes, auf den Wasserhaushalt und somit auf Herz und Nieren.
Vit. D wird n.w. über die Nahrung aufgenommen und über UV-Licht über die Haut in versch. Stufen produziert. Es wird in der Leber gelagert und in den Nieren weiterverarbeitet.
Die Überproduktion beider Faktoren führt zu einer Fehl- und Überreaktionen des Immunssystems, außerdem fördern sie die Bakterienvermehrung.
Es gibt zwei Formen des Vit. D:
1. Die inaktive Depotform 25-Hydroxy-Vitamin-D = Calcidiol v.a. in der Leber
2. Und die aktive Hormonform 1,25-Hydroxy-Vitamin-D = Calcitriol. Es entwickelt sich aus der inaktiven Form in der Niere.Einen Hinweis auf eine TH1-bedingte intrazelluläre Infektion liegt vor, wenn die das 25-D-Hydroxy-Vit-D im Blut erniedrigt (<20 µg/l) und/ oder das 1,25-Hydroxy-Vit.-D erhöht (>45ng/l) ist. Teilt man den 1,25-D-Wert durch den 25-D-Wert so erhöht man die sog. Vit-D-Ratio. Ab einem Wert über 1,6 und drüber liegt eine deutliche Entzündungsreaktion vor, die auf intrazelluläre Erreger hindeutet.
Ursache für die Erhöhtung der 1,25-D-Konzentration ist, daß die intrazellulären Bakterien in weiße Blutzellen, die Teil des Immunsystems sind, eindringen und eigenständig die Umwandulung von 25-D in 1,25-D fördern. Und je höhher die Calcitriol-Konzentration im Blut, desto einfacher können die Bakterien in neue Zellen eindringen. Die Bakterien leeren also aktiv die Speicher für 25-D. Der Versuch einer Auffüllung über Nahrungsergänzungsmittel bzw. Medikamente fördert die Erkrankung nur noch weiter.
Ziel des Marshall-Protokolls ist es den erhöhten 1,25-D-Pegel zu reduzieren und die Speicher leer zu halten.
Ein zweites Ziel ist die Entzündungsblockade beim AntiotensinII mittels eines ACE-Hemmers. Das ACE = Angiotensin-Converting-Enzym fördert n.w. die Umwandlung von inaktiven Vorstufe Angiotensinogen über Angiotensin I zu Angiotensin II, welches am stärksten gefäßverengend wirkt. Eine körperweite Gefäßverengung bedeutet immer einen Anstieg des Blutdrucks, da es den Blutstrom durch ein kleineres Gefäßkaliber pressen muß und somit zu einer Mehrbelastung des Herzens. So lassen sich auch massive Blutdruckschwankungen und Herzrasen im Rahmen einer chronischen Chlamydia pneumoniae Erkrankung erklären.
Zusätzlich werden niedrig dosiert gepulst dosiert Antibiotikas gegeben, die die Zytokinkaskade und die so ausgelösten Entzündungsprozesse unterbrechen.
(Fortsetzung folgt…..)
19. Mai 2009 um 11:46 Uhr #3173311sunny2TeilnehmerHabe den Bericht ein klein bißchen erweitert.
lg,
sunny19. Mai 2009 um 18:26 Uhr #3173313LotteTeilnehmerLiebe Sunny,
vielen Dank für die Übersetzung. Habe ich das richtig verstanden, dass die Vit. D 3 Zufuhr gar nicht so günstig ist?.
Gruß Lotte20. Mai 2009 um 07:55 Uhr #3173319sunny2TeilnehmerYes, lt. Marshall nicht günstig…. Aber 2 Gelehrte 2 Meinungen.
Bei Marshall mußt Du auch auf Sonnenlicht weitgehend verzichten und Vit. D unten zu halten.
lg
20. Mai 2009 um 19:29 Uhr #3173325LotteTeilnehmerDanke für die Antwort. Ich glaub, dann glaube ich lieber dem anderen. Auch noch auf Sonne verzichten, schrecklich …
Allerdings vertrage ich Sonne auch nicht mehr gut, zum ersten Mal in meinem Leben. Das war schon vor der Antibiose und Vit. D3 so, verdächtige das Vit. B 12.
Lg Lotte25. Mai 2009 um 15:19 Uhr #3173344KundaliTeilnehmerIst hier oder im Ami-Forum denn jemand bekannt der seine CPN mit diesem Protokoll behandelt? Steht hinsichtlich des Vit D3 ja im konkreten Widerspruch zu Wheldon/Stratton. Diese behaupten ja, dass Vit D antibakterielle Eigenschaften hat. Echt verrückt 😉
Mir ist bis jetzt keiner aufgefallen
25. Mai 2009 um 20:20 Uhr #3173353sunny2TeilnehmerJa, ja 2 Experten, 2 Meinungen.
Nein, Scherz beiseite. Ich kenne nur Patienten mit Borreliose, die nach diesem Schema behandelt werden. Und es gibt in Deutschland nur eine handvoll Ärzte, die nach diesem Schema behandeln. Außerdem erfordert es eine hohe Bereitschaft der Patienten = Compliance bei der Mitarbeit an der heilung.
Für mich wäre es nix, da ich permanent draußen bin und ohne Sonne nicht leben könnte. Nicht umsonst ist mein Nickname „sunny“.
Lg,
sunny25. Mai 2009 um 22:40 Uhr #3173354jupiterTeilnehmerHallo,
bezüglich Sonnenschein. mehr als notwendig würde ich nicht empfehlen. die massive UV Strahlung schwächt das Immunsystem erheblich. Beispiel: Fehl/Überfunktion des immunsystems bei der Neurodermitis ist im Sommer bei betroffenen meist nicht oder weniger vorhanden.
Also nicht einschließen aber auch nicht bruzeln…..
VG Martin
26. Mai 2009 um 06:53 Uhr #3173359sunny2Teilnehmerja, ich arbeite aber draußen -:))))))
Lg
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