Halbneu hier, brauche Feedback zu LLT-/Laborwerten - chlamydiapneumoniae.de

Halbneu hier, brauche Feedback zu LLT-/Laborwerten

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  • #319053
    boxer
    Teilnehmer

    Hallo zusammen,

    hab nun meine LLT-und Labor-Werte bekommen (an dieser Stelle nochmals danke für die Tipps für die Blutentnahme&Versand).
    Es sollte ein „Rundumschlag“ sein, aber leider werde ich nicht so richtig schlau draus, vielleicht kann mir einer einen Tipp geben, wo ich ansetzen kann.

    LTT-Profil:
    Epstein Barr: 2,9
    Chlam. pneum.: 17,4
    Chlam. trach.: 4,6
    Varizella zoster Virus: 25,0
    Herpes-simplex I: 42,4
    Herpes-simplex II: 5,6
    Humanes Herpesvirus 6: 1,9
    Streptokokken: 1,0
    Staphylokokken: 3,3
    Aspergillus: 1,3
    Penicillium: 1,0
    Helicobacter-pylori: 1,0
    Candida: 49,3
    Yersinien: 2,2
    Toxoplasmose: 1,4
    Giardia lamblia: 1,0
    Methylquecksilber: 1,0
    Nickel: 1,0
    Gluten: 1,2
    Tetatoxoid: 23,5
    Parvovirus: 15,8

    LTT-Borrelien:
    Borr. Sensu stricto: 1,8
    Borr. afzelii: 2,7
    Borr. garinii: 1,8
    Borr. OspC: 2,4

    Chlam. Trach. IgG: <0,9 (Referenzbereich <0,9)
    Chlam. Trach. IgA: <0,9 (Referenzbereich <0,9)

    Chlam. Pneum. IgG: 131 (Referenzbereich <22)
    Chlam. Pneum. IgG: 27 (Referenzbereich <22)

    TNF-alpha: 7,4 (Referenzbereich <8,1)
    ATP intrazellulär: 4,02 (Referenzbereich >2,0)
    MBL: 687 (Referenzbereich >450, Kommentar: unterer Normbereich)
    NK-Zellen 18,2 % (Referenzbereich 10 – 30)
    NK-Zellen 336 /ml (Referenzbereich 210 – 740)
    CD-57+/NK-Zellen 101 /ml (Referenzbereich 60 – 360, Kommentar: im Normbereich)

    Blutbild und Immunstatus sind ok, auch Vitamin D. Abstriche, Urinuntersuchung alles ohne Befund.

    Hatte vor Jahre mal ne Chlam trach Infektion, anschließend mit reaktiver Arthritis über zwei Jahre, hatte Ruhe bis Mai diesen Jahres, dann ging es wieder los:
    – Kribbeln im Damm
    – Schmerzende Stellen vor allem auf der Innenseite der Oberschenkel, teilweise mit Knötchen unter der Haut und blaue, gelbgrüne Flecken
    – Schmerzende Knoten in der Leiste (soll laut Ultraschall aber Lipom sein, nicht die Lymphknoten), in der Wange (Letzteres könnte natürlich eine Baustelle für sich sein)
    – kaum körperlich belastbar, infektanfällig bzw. ewig lange Erholungszeit, Körper schafft es nicht, Fieber zu erzeugen

    Anfang des Jahres musste ich eh schon viele ABs nehmen bis eines endlich mal gewirkt hat (Cipro) wegen Nebenhöhlengeschichte. Vielleicht hat das das Immunsystem so geschwächt, dass wieder „unten“ was ausgebrochen ist.
    Bekommen habe ich 20 Tage Doxy, mehr war nicht drin, da eben kein Erregernachweis.
    Habe aber keine Diagnose, Hausarzt, Hautarzt, Urologe schieben es auf die Psyche – aber die Beschwerden bilde ich mir nicht ein. Naja, ich denke mal, viele von euch kennen das Gefühl ;-( Irgendetwas stimmt nicht, nur was?

    Viele Grüße,
    Boxer

    #3184023
    Morgengrauen
    Teilnehmer

    Klingt für mich alles schon ziemlich stark nach einer infektiösen Ursache. Ich würde dir empfehlen, den LTT auf Chlamydien durchzuführen. Die Borrelienwerte sind zwar definitiv zu hoch, aber ich könnte mir auch gut vorstellen, dass da noch was anderes im Busch ist. 32 Tage Doxy sind wohl die Standardbehandlung und werden ziemlich sicher nicht ausreichen bei einem solchen komplexen Beschwerdebild. Die fixen Zeitangaben sind im Prinzip sowieso nonsense. Jeder Körper, jedes Immunsystem reagiert anders und das bei allen die Erreger zu diesem Zeitpunkt definitiv abgestorben sind, halte ich für ausgeschlossen. Der eine braucht länger, der andere kürzer. Ich kann dir nur empfehlen, einen erfahrenen Behandler aufzusuchen. Wenn du die Ärzteliste hier aus dem Forum bekommen möchtest, sende eine Pn an Daxbax.

    Schöne Grüße und viel Erfolg!

    #3184024
    angelotti444
    Teilnehmer

    Hallo,
    auch ich habe meine Geschichte und teilweise identische Symptome.
    Ich kann falsch liegen mit meiner Meinung, dennoch möchte ich sie Dir mitteilen.
    Es ist aus meiner Sicht völlig egal, was ein LTT auf was auch immer anzeigt.
    Entscheidend ist das Milieu in deinem Körper/Darm. Chlamydien sind nicht Ursache.
    Wie war Dein Lebenswandel in den letzten Jahren/Jahrzenten? Sport, Rauchen, Ernährung, Stress ?
    Ich habe auch einen hohen LTT auf vieles, da Ärzte mir nicht helfen konnten, habe ich mich darauf versteift.
    Nach 3 Jahren Leiden mit vielen Symptomen, stellte ich irgendwann fest, das viele Nahrungsunverträglichkeiten dahinter stecken. Ich vermute einen durchlässigen Darm und betreibe Darmaufbau. Esse ich keine Brötchen, keine Salami, keine Geschmacksverstärker usw. geht es viel besser. Viele schmeißen sich irgendwelche Darmbakterien rein und denken das reicht, gerade während Antibiotikaeinnahme. Nur können sich beispielsweise diese gar nicht ein Einsiedeln bzw. vermehren, solange das Milieu nicht stimmt.
    Krankheiten entstehen vermehrt durch einen kranken Darm, auch wenn man dies nicht immer merkt.
    Meine Botschaft soll also heißen: Kein Antibiotika, bevor Du nicht alles andere versucht hast, weil spätestens dann ist Dein Milieu komplett hinüber…
    Gruß Angelotti

    #3184025
    Sören
    Teilnehmer

    Hallo Angelotti, hallo Morgengrauen!

    Vielen Dank erstmal für eure Kommentare.

    Genau das ist das Schwierige bei der Suche nach Heilung. Es gibt einfach zuviele, sehr komplexe Faktoren und Zusammenhänge.

    Einerseits gibt es die Befürworter der Antibiosen, die sicher ihre Berechtigung haben. Aus meiner Sicht gibt es sehr viele Hinweise, dass bestimmte Mikroorganismen so genannte Autoimmunerkrankungen und chronische Leiden auslösen. Und davon gibt es ja heutzutage immer mehr. Und das diese Autoimmunerkrankungen und chronischen Leiden in den meisten Fällen etwas mit der Auseinandersetzung des Körpers mit solchen Organismen zu tun haben, steht für mich außer Frage. Wie lässt sich sonst z.B. eine MS-Epidemie auf den abgekapselten Färöer-Inseln erklären? Es gibt ja durchaus noch weitere Hinweise.

    Auf der anderen Seite gibt es die Verfechter der Naturheilkunde, die ebenfalls ihre Berechtigung haben. Sicher ist es so, dass wir in unserer westlichen, industrialisierten Welt immer stärkerem Stress, Umweltgiften etc. ausgesetzt sind. Der Mensch hat sich wohl von seiner eigenen Natur noch nie so weit entfernt, wie es heute der Fall ist. Zumindest in Teilen beginnt ja glücklicherweise ein Umdenken. Dies betrifft allerdings die Wenigsten.

    Die Frage ist nun, woran liegt es, dass viele Menschen an chronischen und schwer fassbaren Krankheiten leiden? Sind es die Mikroorganismen oder ist es die Lebensweise und der unnätürliche Umgang mit dem eigenen Körper?

    Die Antwort wird sein: Es liegt vorrangig an der Kombination von Beidem.

    Dann kommen noch andere Faktoren hinzu, wie die individuelle Belastbarkeit und Vorgeschichte, genetische Veranlagung, Psyche, Stress u.s.w. .

    Diese grundsätzlichen Aussagen möchte ich nochmal kurz 🙂 auf unseren eigentlichen Erfahrungsaustausch beziehen:

    Die jetzt angelaufene Antibiotikabehandlung habe ich nur schweren Herzens angetreten, da ich um die möglichen negativen Auswirkungen auf die Darmflora weiß.

    Letztlich habe ich mich bestimmt 2 Monate mit der Entscheidung herumgeschlagen.

    Es ist ja dann doch immer eine Kosten-/ Nutzen-Abwägung.

    Ausschlaggebend für mich war die Augensymptomatik. Alle anderen Symptome sind etwa diffuser bzw. sind diese untersucht worden, jedoch im Prinzip ohne organischen, greifbaren Befund.

    Die Augenentzündung kann ich und kann auch der Arzt sehen. Es haben sich Zysten in der Bindehaut gebildet. Das Hornhautgeschwür war eine sehr unangenehme Sache und hätte unbehandelt durchaus zu einer Sehverschlechterung führen können. Beim Augenlicht hört der Spaß dann doch spätestens auf.

    Insofern werde ich die Antibiotikabehandlung jetzt ca. 1 Monat durchziehen und schauen, was die Symptome währenddessen und danach machen. Zeitgleich nehme ich Omniflora in der Hoffnung, dass es meinen Darm nicht allzu hart trifft. Bisher (nach einer Woche) vertrage ich das Doxy ohne spürbare Nebenwirkungen.

    Danach werde ich auf jeden Fall eine Darmsanierung machen.

    Nahrungsmittelunverträglichkeiten wurden getestet. Es sind keine bekannt geworden.

    Ansonsten kann ich sagen, dass ich seit Auftauchen der Symptomatik vor acht Jahren meine Ernährung etwas umstellen musste.

    Ich würde selber sagen, dass ich mich seitdem relativ gesund ernähre, obwohl ich mich vorher auch nicht total ungesund ernährt habe. Aber wie definiert man das. Ich hatte nie Übergewicht, mache Sport, habe früher vielleicht vermehrt Fertiggerichte verspeist. Obst und Gemüse stand eigentlich schon immer auf dem Speiseplan (mal mehr, mal weniger). Im Alter von 15 Jahren habe ich mit dem Rauchen begonnen, habe allerdings mit 18 Jahren wieder aufgehört.

    Seit den Beschwerden vertrage ich keinen Alkohol. Daher trinke ich seit mehreren Jahren gar keinen Alkohol mehr- Mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt.

    Kohlensäure vertrage ich auch nicht. Also gibts stilles Wasser, Tee, verdünnte Fruchtsäfte. Manchmal gönn ich mir ausnahmsweise mal ein alkoholfreies Weizen.

    Ansonsten kein scharfes Essen.

    Knackpunkt, und das merke ich immer wieder, ist in meinem Leben der Stress.

    Angefangen hat es im Alter von ungefähr 12 Jahren.Es folgte 6 Jahre langer Stress, weil bei uns zuhause aufgrund der über 6 Jahre dauernden Trennung meiner Eltern ständig die Fetzen flogen.

    Dann habe ich unter diesen Umständen das Abitur gemacht, klar, Stress, Ausbildung/ Studium, musste ja auch mit Bestnote sein und dann, einige Monate im neuen Job fangen die gesundheitlichen Probleme an.

    Definitiv spielt der Stress immer eine Rolle. Meiner Meinung nach spielt er eine der größten Rollen überhaupt. Nur jeder reagiert anders, hat ein anderes Aktivierungsniveau. Das Zusammenspiel von Stress und Immunabwehr ist jedenfalls sicherlich immens.

    Daher versuche ich mittlerweile, die äußeren Umstände so zu entwickeln, dass mein persönlicher Stress möglichst gemindert wird. Das klappt grundsätzlich schon, aber natürlich nicht immer.

    Ach ja, @Morgengrauen: Die Arztliste habe ich mir bereits besorgt. Danke für den Tipp!

    So, dann wünsch ich euch noch ein schönes Restwochenende!

    Best regards.

    Sören

    #3184026
    bermu
    Teilnehmer

    Hallo, kannst du das mal genauer schildern, wie du dein Darmaufbau betreibst. Und wie du sagst, nicht sinnlos Probiotika in dir hinein wirfst, was denn nix bringt, gehe ich mal von aus…sag mal bitte wie, Reihenfolge, so das das richtige Milieu im Darm wieder hergestellt wird. Es wäre dankbar, wenn du noch was schreibst dazu.
    gruß bermu

    #3184029
    angelotti444
    Teilnehmer

    Hallo Bermu,
    ich habe nun ca. 3 Jahre das ganze Internet durchforstet und habe viele Mittelchen ausprobiert. Egal ob hochwertige Vitamine, Basenpulver, Rizol oder was auch immer. Aber nichts hat mich wirklich vorangebracht.
    Nun habe ich mich in die Darmtheorie eingelesen und habe das Gefühl es geht tatsächlich aufwärts.
    Ob es dauerhaft wirkt, weiß ich natürlich nicht.
    Ich trinke viel Brottrunk und nehme ein Produkt „Casa Sana Darmreinigung“.
    Ich fühle mich deutlich fitter.
    Ich glaube, der Darm benötigt erst eine Grundlage, den Rest schafft er dann alleine.
    Habe vorher Omniflor und Orthomol Immun probiert, aber ohne Wirkung.
    Auf der Seite „Agenki.de“ und in deren Forum liest man sehr hilfreiche Beiträge dazu.

    Gruß Angelotti

    #3184030
    Sören
    Teilnehmer

    Hallo Angelotti.

    Jetzt hast du mich doch ein wenig ins Grübeln gebracht. Was ich nämlich gar nicht im Fokus hatte ist, dass ich im letzten Jahr eine Blasenentzündung und Harnröhrenentzündung hatte. Bei einer Urinuntersuchung hat man dann als Ursache den Enterococcus faecalis im Urin festgestellt. Dabei handelt es sich um einen Darmkeim, der bei Männern im Zusammenhang mit der o.g. Symptomatik eigentlich selten vorkommt. Das dieser Darmkeim von außen die Harnröhre hochkrabbelt, ist nämlich äußerst unwahrscheinlich. Wenn ich es mir recht über lege, passt das Ganze doch auf einen durchlässigen Darm, zumal der Auslöser evtl. in der Knie-OP mit anschließender Gabe von NSAR zu sehen ist.

    Hast du in diesem Zusammenhang schon Erfahrungen mit der Colon-Hydro-Therapie?

    Grüße.

    Sören.

    #3184031
    angelotti444
    Teilnehmer

    Hallo Sören,
    ich vermute bei mir auch einen Leaky Gut. Mein Alpha-1-Antitrypsin war vor ca. 1,5 Jahren zwar ok, soll aber nicht so aussagekräftig sein. Mittlerweile kann man über den Zonulin-Wert einen Leaky Gut beweisen, habe ich aber noch nicht gemacht, da ich keine Lust mehr auf Ärzte habe 🙂
    Und dann wäre da ja noch die Behandlung… Von Heilungen liest man selten…
    Über die Colon-Hydro-Therapie liest man, dass nur der Dickdarm gereinigt wird. Ich glaube beim Leaky Gut ist eher der Dünndarm betroffen. Ich reagiere mittlerweile auf bestimmte Ernährung innerhalb weniger Minuten.
    Schokolade, Chips, Fleisch, Würstchen, Weizentoast, Alkohol, Gewürze usw.
    Ab und wann habe ich auch Reizungen in der Harnröhre, Symptome klingen aber nach spätestens 2 Tagen wieder ab. Urologe konnte logischerweise nichts finden.
    Fakt ist, dass der Darm sicherlich bestimmte Grundlagen benötigt, um schlechte Bakterien im Schach zu halten.
    Reinigen ist bestimmt nicht verkehrt, Ansäuerung ist wichtig. Daher eignet sich der Brottrunk wunderbar. Mittlerweile trinke ich das Zeugs pur. Grapefruitkernextrakt nehme ich zusätzlich, um eventuelle Darmpilze wie Candida zurückzudrängen. Darmpilze sollen ebenfalls einen Leaky Gut begünstigen.
    Problem ist, dass eine Stuhluntersuchung der Darmflora auch nur bedingt aussagekräftig ist. Wer will beweisen, dass im Stuhl dieselben Verhältnisse bestehen, wie direkt auf den Schleimhäuten im Darm.
    Alles nicht so einfach!
    Gruß Angelotti

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