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30. Mai 2010 um 18:44 Uhr #318040EngelTeilnehmer
Ich möchte gern von Euch wissen wie lange Ihr gebraucht habt, die Cpn Infektion so in den Griff zu bekommen, dass ein normaler Tagesablauf wieder möglich war. Konntet Ihr in der schlimmsten Zeit überhaupt arbeiten? Ich habe viel zu lange mit einer Monotherapie experimentiert (Januar bis jetzt) und trete damit natürlich auf der Stelle. Ab nächster Woche wirds dann endlich mit Kombination nach Wheldon losgehen. Bisher bin ich so sehr beeinträchtigt, dass ich krank geschrieben bin. Ging es noch jemanden so? Schlägt das Wheldon Schema wirklich gut an? Ich möchte mit 2×100 mg Doxi + 3xwöchentl. Azi und Acc beginnen, später dann in Mino tauschen. Kann ich damit hoffen, diese Sache endlich in den Griff zu bekommen? Ach und noch eine Frage. Kann man das Azi 250 mg einfach so dazunehmen, oder muß die erste Gabe erhöht sein, um einen Wirkspiegel zu erzielen?
Vielen Dank für Euere Infos
Engel30. Mai 2010 um 21:27 Uhr #3176051spiritofcharityTeilnehmerhallo engel,
ich bin zwar kein experte auf dem gebiet aber möchte dir trotzdem etwas dazu schreiben.
ich denke man kann überhaupt keine wirkliche zeitliche angabe machen, wie und wann man gesund wird. ich denke das ist von vielen dingen abhängig:
-wie lange hat man die infektion
-wie schwer/ausgebreitet ist die infektion
-wie stark ist das eigene immunsystem/ der eigene körper
-welche bakterien/Viren sind noch beteiligt
-wie gut wirken die gewählten antibiotika bei dir
-etc…ich selber habe schon viele monate antibiotika hinter mir wegen borreliosebehandlung. meist allerdings monotherapien mit quensyl kombiniert, aber die chlamydien haben sich scheinbar wenig dadurch beeindrucken lassen. ich habe bei der borreliosebehandlung leute kennen gelernt, da ging das relativ schnell, also nach 1-2 monaten, aber auch andere bei denen nichts helfen wollte. so wird das denke ich auch bei den chlamydien sein. zudem ist es immer ein probieren was einem hilft.
leider wird man nur sehr wenig leute in einem forum treffen die wieder geheilt sind. wäre ich heute gesund würde ich auch versuchen dieses dunkle kapitel meines lebens hinter mir zu lassen…
zum thema doxy kann ich nur sagen, dass ich das über 3 monate mit 500mg intravenös bekommen habe, ohne irgend eine besserung. grundsätzlich halte ich wesentlich mehr von minocyclin. meiner meinung nach eines der besten antibiotika überhaupt weil es auch sehr gut an schwer erreichbare stellen kommt, wie gehirn, gelenke, fettpölsterchen etc und auch eine verhältnismäßig lange halbwertszeit hat, im gegensatz zu z.b. cefotaxim, was ja auch überdurchschnittlich gewebegängig ist. bei mino, wie auch bei anderen antibiotika, besonders mit den leberwerten aufpassen….
wegen deiner frage nach der höhe der antibiotika, kann ich dir nur sagen es ist wieder ein probieren. ich habe leute erlebt, welche die medikamente nur so in sich rein schütten konnten, aber auch welche die bei minimalen dosen sehr starke reaktionen zeigten. persönlich denke ich du solltest die für dich höchste dosis finden, welche auch noch im angemessenen bereich liegt. wenn du länger antibiotika nimmst dann ist es wichtig einen spiegel zu halten, welchen man notfalls auch über das blut messen kann. ich denke nicht, dass es notwendig ist zu beginn oder zwischendurch irgendwelche „spitzen“ in diesem spiegel zu erreichen.
ich selbst habe mich gegen eine der hier bekannten schematra entschieden, da metrodinazol sehr stark krebs erregend ist. die amerikaner sehen das aber wohl etwas anders wie die deutschen. tetrazykline wie doxy und mino sind da wesentlich besser geeignet.
nach meiner persönlichen meinung liegt der schlüssel nicht darin mit antibiotika alles zu killen sondern den körper soweit damit zu unterstützen bis er selber wieder in der lage ist diese infektion zu beherrschen. das war bisher immer meine überlegung die ich hatte….
ich wünsche dir bei deiner therapie viel erfolg und viel gesundheit für uns alle.
liebe grüße andy
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