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Erfahrungen und Krankengeschichte

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  • #319767
    Claudia H.
    Teilnehmer

    Hallo zusammen, 
    ich bin seit einem viertel Jahr Leserin dieser Seite und habe mich jetzt entschlossen euch meine Erfahrungen und Krankengeschichte zur Verfügung zu stellen.
    Im Februar 2016 brach bei mir die Borreliose aus, die ich vermutlich schon seit 35 Jahren habe. Ich habe, seit ich Jugendliche bin immer wieder mit Entzündungen im Körper zu kämpfen und natürlich fand kein Arzt etwas heraus. Alle meine Symptome wurden immer auf die Psyche geschoben und waren teilweise durch Schicksalsschläge gut begründet.

    Im Februar 2016 traten innerhalb weniger Tage Muskelvibrationen am ganzen Körper, Herzrasen, Druck auf der Brust, Mißempfindungen an den Händen und Füßen, eingeschlafene Beine, Blasenbrennen, irrsinnige Kopfschmerzen, Kieferbeschwerden, Halsschmerzen, Atemnot usw. usw. auf. Meine Heilpraktikerin, bei der ich wegen den Kieferbeschwerden in Behandlung war hatte die Idee auf Borreliose zu testen. Ich muss euch auch sagen, dass mein damaliger Partner immer davon gesprochen hatte, dass ich die bestuntersuchteste Frau sein müsste. Ich hatte CTs des Kiefers, Röntgen der Lunge, Blasenspiegelungen, EKGs usw. aufgrund der immerwährenden Beschwerden. Wanderte von Fachärzten zu Unikliniken. Wurde während einem Jahr auch auf Depression medikamentös behandelt und machte eine Psychosomatische Reha. Ärzte gehörten zu meinem Alltag dazu.

    Nachdem die hohen Borreliosewerte eine akute Infektion im Blutbild zeigten wurde ich über 40 Tage mit Ceftriaxion Infusionen behandelt. Im Nachhinein weiß ich, dass es nicht passend war für die chronisch peristierende Infektion, die ich habe. Habe dann schnell begonnen mich einzulesen und quer zu lesen. Zu diesem Zeitpunkt ging es mir körperlich so schlecht, dass ich an manchen Tagen das Gefühl hatte den nächsten Tag nicht zu erleben. Die damit einhergehenden Ängste, die Panik und das Gefühl nie wieder etwas schaffen zu können kennt ihr vielleicht.

    Nach dem Buch von Frau Hopf-Seidel hatte ich mich entschlossen mich in der BCA vorzustellen. Die Fragebögen, die ich vorab geschickt bekam waren eine Erlösung und ich habe geweint, da endlich….endlich nach so langen Jahren jemand meine Beschwerden verstanden und benannt hat. Meine ersten Besuche in der BCA hatten mich dann etwas runtergeholt und ehrlich gesagt auch enttäuscht. Denkt jedoch nicht, dass es nichts gebracht hat. Ich hatte einfach riesige Erwartungen und dachte ich gehe hin, bekomme ein Mittelchen und bin geheilt. Die Krankheit hat mir einen komplett anderen Blick auf Ärzte und Behandlungen gegeben und ich habe mich und meinen Körper von einer neuen Seite kennen gelernt. Auch den Unterschied über Erreger im Blut und intrazelluläre Erreger kannte ich nicht.

    Nachdem der Mikrobiologe der BCA mich befragt hatte und meinen Fragebogen ausgewertet hatte, hat er spezielle Bluttests veranlasst. Dann erst einen Monat später hatte ich eine Vorstellung bei einer Ärztin und aufgrund der hohen Erregerlast war klar, dass mein Körper erst einmal wieder auf ein Level gebracht werden musste, in dem mein nicht funktionierendes Immunsystem (auf hier zeigten dies die Werte) wieder arbeiten konnte. Ziel war nun das Immunsystem durch NEMs aufzubauen und die Erreger durch Antibiotika zu eliminieren.(Erreger waren neben den Borrelien, die bei mir nicht das Hauptproblem waren und sind die Chlamydien pneu, Babesien, Anaplasmen, EBV, Coxsackie Virus, usw.) Ich fand sehr gut, dass ich immer die Wahl hatte ob Alternativmedizin oder Schulmedizin. Die BCA behandelt auch mit pflanzlicher Antibiose.

    Ich habe mit dem, dass ich in die BCA Klinik gegangen bin auch meine jahrelange Hausärztin gewechselt. Ich kann verstehen, dass Hausärzte heutzutage nicht mehr das Budget haben, was sie mal hatten. Für mich war dennoch wichtig, dass ich jemanden hatte, der das unterstützt, was ich mache und nicht mit mir zu kämpfen beginnt. Kämpfen musste ich um die zweiwöchentlichen Blutkontrollen und das EKG alle drei Wochen, was aufgrund der Medikamenteneinnahme unerlässlich war.

    In der BCA war ich nun eineinhalb Jahr zur Behandlung. Ich habe solange Antibiotika genommen. Die Antibiose wurde immer wieder, nicht oft, verändert. Passend zur Erregerlast. Blutkontrollen habe ich alle 6-8 Wochen machen lassen. Meine Werte wurden alle besser. Sogar die Chlamydien pneu sind runtergegangen. Ich hatte dennoch bis zum Ende der Antibiose Wahnsinnige Herxheimer Reaktionen und es ging mir von den Beschwerden her nicht wirklich besser. (Genommen habe ich zum Schluss: Eremfat, Doxycyclin, ClindaHexal, NAC und Nems) Trotz vieler Sachen, die ich für meinen Darm getan habe, hat der zum Schluss (Oktober 2018) verständlicherweise rebelliert und ich habe mich entschlossen auf Naturmedizin umzustellen. Was für die intrazelluläre Belastung der Chlamydien pneu gesprochen hat war, dass sobald ich das Doxy abgesetzt hatte die Werte ins unermessliche angestiegen sind. Dadurch war ich erneut sehr frustriert und dennoch wusste ich, dass ich die Chlamydien nicht durch die Antibiose in Griff bekomme.

    Während dieser Zeit hatte ich das einzige Mal schlechte Erfahrungen mit der BCA gemacht. Ich hatte mich immer sehr gut aufgehoben gefühlt, jedoch wurden dann plötzlich mails nicht mehr oder  erst zwei/drei Wochen später beantwortet oder überhaupt nicht weitergeleitet. Der Ärztin muss ich zu Gute halten, dass sie sich dafür entschuldigt hat. Vermutlich waren Engpässe bei den Mitarbeitern der Grund. Jedoch als Privatzahler und in der Krankheitssituation wollte ich immer jetzt und sofort eine Antwort und das Gefühl haben aufgehoben und verstanden zu sein. Aus heutiger Sicht würde ich auch nicht mehr so viele Bluttest machen lassen. Ich war jedoch so verunsichert, dass ich alles getan hätte um einen besseren körperlichen Zustand zu erlangen.

    Dennoch verhalf mit dieses „Nicht Reagieren“ der BCA zu einem neuen Blickwinkel. Ich mag mich auch nicht von der BCA abhängig machen (was ich gedanklich bis dato war). So habe ich begonnen weiter zu forschen und bin auf dieses Forum und auf Buhner gestoßen. Seit zwei Monaten mache ich jetzt Buhner, nehme NEMs und auch noch Kräutertropfen, die die BCA mir verschrieben hatte. Alles zusammen hat mich soweit stabilisiert, dass viele der Beschwerden und meine ständige Müdigkeit verschwunden sind. Ich habe von den Chlamydien pneu immer noch Beschwerden, aber ich habe sie im Griff und ich denke, dass es auch Herx-Reaktionen auf die Kräuter sein können. Das ist heute noch und war für mich immer schwierig auszuhalten: nicht zu wissen, sind das jetzt die Bakterien die ihr Unwesen treiben oder sind das die Eliminierten, die der Körper beseitigen und ausschwemmen muss. Letzteres könnte ich dann gut hinnehmen. Ich mag aber auch nicht ständig mehr Bluttest machen, was mir hier ja evtl. eine Antwort liefern könnte. Von Zeit zu Zeit ja.
    Sauna tut mir immer gut (auch hier habe ich immer wieder eine Herx), Basenbäder und Umstellung der Ernährung (wobei ich mich auch zuvor gut ernährt habe).
    Die Behandlung in der BCA ist teuer. Wobei es in erster Linie die Bluttests, die NEMs und die Antibiotika sind. Die Bezahlung der Ärzte ist für deutsche Verhältnisse angemessen. (Ich habe hier des öfteren über eine Zweigstelle in Bratislava gelesen)
    Da ich, wie gesagt viel quer lese, habe ich mich auch mit Klinghardt beschäftigt. Seine Ansätze, des Behandelns auf mehreren Ebenen entspricht meiner Auffassung von Heilung. Die Behandlung mit den Rizolen stelle ich mir sinnvoll vor, wollte aber nicht so viel durcheinander machen, da ich dann am Ende nicht mehr weiß, welches Mittel welche Reaktion hervorruft. Das könnte für mich ein weiterer Ansatz sein, gerade weil ich vermutlich auch mit Pilzen belastet bin aufgrund der langen Antibiose.

    Danke an die Betreiber der Seite für die vielen hilfreichen Beiträge hier, die mich immer wieder weitergebracht haben und auch die Hoffnung auf ein qualitiativ besseres Leben nicht verlieren lassen. Es wäre schön, wenn ich eines Tages symptomfrei sein könnte, die Symptome im Griff zu haben ist für mich Stand heute ein großes Glück.

    Claudia

    #3189054
    ilka
    Teilnehmer

    Hi Claudia,
    danke für deine Vorstellung.
    Ja , es ist ein Marathon, cpn zu eliminieren, bleib dran-eines Tages bist du Symptom- und cpn frei.

    Nimmst du NAC ? Nehme ich lebenslang, um keine Reinfektion zu bekommen.

    LG Ilka

    #3189057
    Claudia H.
    Teilnehmer

    Hallo Ilka,
    ja ich nehme NAC. Aktuell 3 mal 600mg täglich. Wieviel nimmst du und woher beziehst du es?

    LG Claudia

    #3189058
    ilka
    Teilnehmer

    Hi Claudia,
    ich nahm nach Wheldon 2x 1200mg täglich, seitdem ich cpn frei bin , täglich 600 mg.
    MAg es von vitabay, keine Süßstoffe.

    LG ILKA

    #3189064
    Claudia H.
    Teilnehmer

    Danke dir…..auch für die PN.

    Claudia

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