Startseite › Foren › Persönliche Krankengeschichten › Diagnose Chlamydien – und jetzt?
- Dieses Thema ist leer.
-
AutorBeiträge
-
4. Juli 2014 um 12:17 Uhr #319257KatiTeilnehmer
Hallo zusammen,
seit einiger Zeit treibe ich mich immer wieder auf dieser Seite rum und nun, da ich eine gesicherte Diagnose habe, werde ich wohl öfters hier sein.
Ersteinmal möchte ich allen Usern vorab danken, denn das, was ich den letzten Wochen so gelesen habe, gibt mir etwas Hoffnung, dass meine Krankheit nun doch irgendwann in den Griff zu bekommenn ist..
Zu meiner Krankheitsgeschichte:
Alles fing im Februar 2013 an.
Von einer Stunde auf die andere fühlte ich mich komplett krank, hatte Atemnot, leichtes Fieber, Durchfall, mein Körper verweigerte jede Nahrung und ich dachte damals, dass ich mir die Grippe eingefangen hätte. Ich konnte einige Tage nicht mal aufstehen (hatte aber auch kaum Fieber, nur bis 38 Grad Celsius) und die Symptome wurden immer stärker (vor allem die Atemnot). Nach einigen Tagen waren auch meine Kinder krank (diese allerdingsmit sehr hohem Fieber). Nach ca. zwei Wochen waren meine Kinder wieder einigermaßen fit, jedoch erholte ich mich einfach nicht mehr von diesem Infekt. Über Wochen hatte ich immer wieder starke Atemnot, extremen Durchfall, der mich von 62 auf 54 kg abnehmen ließ, leichtes Fieber und vor allem totale körperliche Erschöpfung, sodass ich an manchen Tagen nicht mal aufstehen konnte. Natürlich war ich in der Zeit mehrmals bei meinem Hausarzt. Im März war ich ebenso im ansässigen Krankenhaus in der Notaufnahme, da zu der Atemnot noch blutiger Auswurf hinzukam. Die Röntgenaufnahme zeigte keine Veränderungen, die Blutergebnisse waren bis auf ein erhöhtes CRP und einem niedrigem Kaliumspiegel soweit in Ordnung, sodass ich mit einer verschleppten Grippe nach Hause geschickt wurde. Mein Hausarzt verschrieb mir Penicillin und eine Darmkur zum Aufbau.
Nach einigen Wochen besserten sich die Symptome etwas, jedoch hatte ich alle paar Wochen (ich würde sagen, so im 3-4 Wochenrythmus) einen Rückfall mit Verstärkung der gleichen Symptome. Vor allem die Atemnot und das Gefühl, in meiner Lunge ist eine tiefe Entzündung, blieb seitdem permanent. Auch hatte ich immer wieder butigen Husten und erhöhte Temperatur.
Alle Untersuchungen wie MRT, EKG, Herzultraschall, Lungenfunktion und eine umfassende Untersuchung in einer Uniklink ergaben weiterhin keine Auffälligkeiten (man legte mir sogar schon einen Pychologen ans Herz…).
Nur die Symptome blieben die gleichen:
Atemnot, Schwäche, Schwindel, Halsschmerzen, erhöhte Temperatur, Herzstechen, Stolpern, Ziehen
Da schulmedizinisch mittlerweile aber nun eigentlich alles untersucht wurde (Chlamydien leider nicht…) und jeder Arzt mir eine Psychotherapie empfohl, begab ich mich auf eigene Recherche in eine private Praxisklinik zur genaueren Diagnose.
Nach einer eingehenden Blutanalyse wurden bei mir nun Chlamydien pneumoniae mittels PCR Verfahren festgestellt. Außerdem habe ich einen zu hohen Kupferspiegel sowie einen deutlichen Aminosäurenmangel.
Nach anderthalb Jahren Leidensweg habe ich nun endlich eine Diagnose.
Ich stehe jetzt vor der Aufgabe, den richtigen Behandlungsweg für mich zu finden.
Bei Prof. G. in München habe ich im August einen Termin, allerdings scheue ich mich noch sehr davor, monatelang oder jahrelang Antibiotika zu nehmen. Die Angst vor Zell- oder Organschäden bzw. der karzinogenen Wirkungung der Antibiotika ist einfach noch zu groß…
Meine Hausarzt, zu dem ich großes Vertrauen habe und der nun sehr froh ist, zu Wissen, was ich habe und mir natürlich auch helfen will, fängt jetzt nach Empfehlung des Münchener Arztes eine Antibiotiktherapie mit Clarithromicin an (eine Woche voll, dann einmal die Woche gepulst) über 2 Monate. Außerdem wird mein Enzymmangel mit einer Infusion aufgefüllt und ich erhalte einmal abends eine leichte Cortisontablette, um die schlimmsten Entzündungen etwas zurückzunehmen.
Artemsin hatte ich vor einem Monat schon begonnen (da dachte ich noch, ich hätte Mykoplasmen), ich vertrage es aber gar nicht, da ich schlimmste Kreislaufbeschwerden und Atemnot bekomme.. (Herxheimer???).
NAC hatte ich auch schon begonnen. Da ich aber parallel auch eine Aspirin gegen die Herzbeschwerden nehme, hatte ich heftigste Vergiftungerscheinungen durch das Acetylat (Hyperverntilation mit Kreislaufzusammenbruch und Notaufnahme…). Von dem NAC lasse ich also erstmal die Finger…
Meine beiden Kinder und mein Mann haben sich schon untersuchen lassen: Wie durch ein Wunder sind alle negativ (PCR).
Wenn also jemand hier ist, der seine Erfahrungen mit mir teilt, wäre ich unheimlich froh. Vielleicht gibt es auch jemanden, der einen Tipp für mich hat, wie ich diese Chlamydien etwas behutsamer bekämpfen kann, denn ich habe den Eindruck, dass die sehr wirksamen Mittel mir nicht bekommen..
Viele liebe Grüße!
Kati (aus der Nähe von Heidelberg)
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.