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9. September 2009 um 13:59 Uhr #317797franticTeilnehmer
Hallo,
angefangen hat es vor ca. 3 Monaten mit leichten Gelenkbeschwerden in den Knien. Hab mir nicht viel dabei gedacht, zumal ich beobachtet habe, dass das Ganze sich unter Belastung merkwürdigerweise nicht verschlimmert.
Ist jedoch nicht weggegangen. Es kamen zusätzliche Symptome, die sich peu a peu gesteigert haben:
– schwere beine / gliederschmerzen
– mattigkeit / antriebslosigkeit
– müdigkeit, dennoch nachts schlafstörungen
– halsschmerzenNichts davon wirklich bedrohlich, aber ich fing an mir Gedanken zu machen. Eine Weile vor Beginn der Gelenkbeschwerden hatte ich eine Harnröhrenentzündung gehabt, der Urologe hatte eine Pilzinfektion diagnostiziert und 2 Wochen Fluconazol verschrieben. Da ich in der Zeit auch mal ein entzündetes Auge gehabt hatte, bin ich Anfang August nochmal zum Urologen um mich auf Chlamydien checken zu lassen (reaktive Arthritis?). Bluttest: Alle Werte ok, CTr negativ, aber CPn hoch auf IgG und IgA. Hab nochmal nachgehakt: Titerwerte hatte das Labor nicht übermittelt und IgM war wohl nicht gemacht worden. Er hat mir dann 3 Wochen Doxycyclin verschrieben.
Kurz vorher hatte ich noch eine Bergwanderung mit einem Freund gemacht, da ich aus der sich ausbreitenden Lethargie/Müdigkeit ausbrechen wollte, habe aber sofort einen akuten Infekt bekommen und musste abbrechen. Der akute Infekt behob sich dann mit den Doxies recht schnell. Ich habe zusätzlich noch ACC (1200-1800/tag) genommen nachdem ich hier im Forum rumgestöbert habe. Allerdings ging es mir mit der Therapie ansonsten zunehmend schlechter. Ich schlafe schlecht und das schlimmste ist ein sich ausbreitender „brain fog“ (konzentrationsschwierigkeiten, vergesslichkeit – die ganze wahrnehmung scheint irgendwie verzerrt).
Bin dann zum Internisten gegangen, der sich Zeit genommen hat und einen sehr guten Eindruck gemacht hat. Nochmal komplettes Blutbild, Urin, Stuhl. Differentialdiagnose auf Myokarditis (negativ). Und PCR Test auf Chlamydien (weil dieser genauer sei). Heute war ich wegen den Ergebnissen da – alles 1a, PCR negativ, beneidenswerte Daten.
Der Doc meint damit sei die klassische Diagnostik erstmal ausgeschöpft und die nächsten Schritte würden Richtung Neurologie oder Psychosomatik gehen. Er meinte, eine negative PCR (es war ein Abstrich aus der Harnröhre) würde CPn als verursacher meiner Malaise ausschliessen und ich könne die AB getrost absetzen.So weit so gut. Eigentlich nicht gut, denn ich fühle mich total vernebelt und durch den Wind. Nach ein paar Stunden Schlaf wache ich auf und finde keinen tiefen Schlaf mehr. Die Muskel-/Gelenkschmerzen sind auch noch da, aber nicht verschlimmert und behindern mich nicht wirklich.
Was meint Ihr dazu? Kommt die Symptomatik dem ein oder anderen bekannt vor? Sind die Gelenk-/Muskelbeschwerden auch CPn-typisch oder ist das ausschliesslich mit CTrach assoziiert?
Vor allem: schliesst die negative PCR CPn als Verursacher wirklich aus? Könnte meine momentaner Zustand auch mit den AB/ACC zu tun haben (Nebenwirkungen oder Herx?). Bin ziemlich verunsichert…9. September 2009 um 14:18 Uhr #3174440sunny2TeilnehmerHi,
also, erstmal darf ich wohl kräftig Lachen (hahahaha) – ein Abstrich aus der Harnröhre schließt zwar „evtl.“ Chl. trachomatis, nicht aber Chl. pneumoniae aus. Grrrrrrrr
Dein erhöhter IgA Wert auf Chl. pn. spricht für eine chronische Infektion, ebenso daß es Dir unter der Antibiose schlechter gegangen ist – Herxheimer Reaktion durch den Bakterienzerfall.
Monoantibiose ist bei einer chron. Chl. pn. Infektion wohl nicht ausreichend.
Unsere Antibiosespezis werden sich sicher noch zu Wort melden. Ließ ansonsten mal hier unter „Therapie“ auf der linken Seite die Infos zur Kombiantibiose mit Tetrazyklinen, Makrolid und Metronidazol/ Tinidazol.
Ich für meinen Teil schlage Artemisin als Therapieversuch vor, falls keiner Deiner Ärzte eine Langzeitantibiose mit Dir machen will.
lg,
sunny20. September 2009 um 12:57 Uhr #3174554jupiterTeilnehmeralso ich rate wie immer zum Test der Nitrostress Werte, da Nitrostress für Multisystemische Erkrankungen und CFS mitlerweile bekannt ist sollte man diesen üblen Faktor unbedingt ausschließen bzw. erkennen und zügig behandeln, da etliche Folgeschäden schwer oder irreparabel sind.
Nitrostress Test von ganzimmun.de machen (kann man selbst veranlassen, einfach anrufen und Testset zuschicken lassen)
Glutathion bestimmen und zwar sowohl reduziertes als auch oxidiertes. (macht auch Ganzimmun, braucht man aber zumindest zu Blutabnahme einen Arzt)
Wenn die Sachen in ordnung sind (was ihc i.d.R. nicht glaube, kann man sich auch weiter auf Eregersuche machen)Nitrostress wird generell unterschätzt und ist der Schulmedizin komplett unbekannt.
Gruß, Martin
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