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Chlamydien-Diagnostik und Laborwerte

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  • #318255
    Alexander
    Teilnehmer

    Hallo zusammen,

    ich habe mich mit dem Thema Chlamydien eine Zeit lang befasst und habe versucht, mit Hilfe der Labortests eine Selbstdiagnose zu stellen. Wie Ihr alle wisst, ist die Materie nicht ganz einfach. Mit diesem Thread möchte ich einen Versuch starten, mit Eurer Hilfe etwas mehr Licht in das Thema zu bringen (mit der Gefahr, dass das eine oder das andere bereits hier diskutiert wurde).

    Ich hoffe auf viele Ergänzungen und Kommentare von euch, so dass wir gemeinsam unser Verständnis schärfen können. Es wäre toll, wenn Ihr die Zusammenhänge in Bezug auf Laborparameter, die Ihr verstanden habt (oder glaubt verstanden zu haben) hier kurz darstellt oder einen Labortest mit seiner Funktionsweise, Vor- und Nachteilen beschreibt.

    Hier eine (unvollständige) Liste:
    – Antikörperbestimmung
    – LTT
    – PCR
    – T-Cellspot (Elispot)

    Da es wohl oft schwierig ist, mit Hilfe solcher Tests eine eindeutige Diagnose zu stellen, muss man die Symptome als letzen Beweis heranziehen. Allerdings können gleichen Symptome von unterschiedlichen Infekten oder Krankheiten kommen (mal ganz abgesehen von eigenen Interpretationen des Geschriebenen), so dass eine große Gefahr besteht, falsche Diagnose zu stellen und falsch zu behandeln, was z.B. bei jahrelanger Antibiotikaeinnahme schon mal fatal für die Gesundheit sein kann.
    Daher hoffe ich, dass wir weitere Hinweise sammeln können, welche Laborparameter sonst noch auf eine chronische Infektion hindeuten können. Meiner Meinung nach muss bei chronischer Infektion mit Chlamydien einiges im Körper schief laufen (das fühlen wir ja auch). Die Chalmydien leben von unserem Stoffwechel, ja modifizieren diesen, um besser überleben zu können (sie schalten z.B. den Zelltod aus oder unterdrücken unser Immunsystem, etc.).
    Daher wird es sicherlich eine Fülle an Labor-Parametern geben, die auf eine solche Infektion hinweisen können bzw. den Verdacht auf eine Infektion erhärten können. Falls Ihr solche Erkenntnisse für euch entdeckt habt, bitte hier kurz beschreiben. Die mir bekannten Erklärungsmodelle und entsprechende Tests sind z.B.:

    – Nitrosativer Stress (siehe Dr. Kuklinski) -> verschiedene Tests auf NO
    – Th1/Th2 Switch -> Th1/Th2 Balance
    – Marshall Erklärungsmodell -> Vitamin D Leven bestimmung
    – Isopathie (Dr. Enderlein, siehe Dr. Werthmann, Sanum Kehlbeck) –>?

    Ich werde einen Anfang machen und mein Verständnis von Ak-Tests darlegen.

    #3177583
    Alexander
    Teilnehmer

    Jede schulmedizinische Infektions-Diagnostik startet mit der Serologie (Bluttests) mit der Antikörperbestimmung (IgG, IgA, IgM).

    IgG (Immunglobulin G) stellen das Langzeitgedächtnis / Langzeitschutz des Immunsystems dar. So bleibt der Schutz einer einmal durchgemachten Infektion für längere Zeit (ggf lebenslang) im Körper erhalten.
    IgA (Immunglobulin A) werden in den Schleimhäuten gebildet (bei CPn besonders wichtig!?) und zeugen von einer aktiven Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Bakterium
    IgM (Immunglobulin M) treten bei Erstkontakt auf (welche Interpretation zulässig ist, ist mir unklar, könnte das Jemand erläutern?)

    IgM lasse ich aus meiner Betrachtung raus, da ich die Bedeutung noch nicht richtig verstanden habe (freue mich aber über Ergänzungen von Euch).
    Hier eine kleine Übersicht möglicher Testergebnis-Konstellationen:

    1) IgG negativ, IgA negativ => keine oder eine sehr frische Infektion (IgM?)
    2) IgG negativ, IgA positiv => aktive frische Infektion (Langzeitantikörper noch nicht ausgebildet)
    3) IgG positiv, IgA positiv => aktive oder reaktivierte Infektion
    4) IgG positiv, IgA negativ => durchgemachte Infektion
    Die jeweilige Ak-Werte (z.B. 110) sprechen über die Intensität der Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Bakterium. Der Referenzwert (z.B. 22) ist der Wert, unter dem das Ergebnis negativ ist.

    Der Fall 4) (IgG positiv, IgA negativ) ist entgegen der Meinung vieler Ärzte wohl doch nicht so eindeutig, da es sich sowohl um eine sog. Seronarbe (Langzeitschutz) handeln kann ohne das das Bakterium vorhanden bzw, aktiv ist, oder aber Hinweis auf eine chronische Chlamydien Infektion sein kann. Erklärt werden kann es durch die Tatsache, dass Chlamydien die Zellen befallen und sich dort einniesten, keine Zellwand besitzen und für das Immunsystem nicht mehr zugänglich sind. Dafür sprechen auch die Berichte, dass IgG Titer nach einer erfolgreichen Behandlung wieder fallen (kann jemand diesen Zusammenhang erläutern?)

    Daraus könnte man versuchen, Schlussfolgerungen zu ziehen:

    Fall 1) => wenn Symptome vorhanden, dann mit großer Wahrscheinlichkeit nicht von Chlamydien. Ggf. 6Wochen warten und Test wiederholen.
    Fall 2) => nach 6 Wochen Test wiederholen (mit der Zeit sollten sich IgG bilden und bei erfolgreicher Abwehr IgA wieder runtergehen) bzw. einen PCR / LTT oder T-Cellspot machen, um das Ergebnis zu sichern
    Fall 3) => sicheres positives Ergebnis
    Fall 4) => einen PCR / LTT oder T-Cellspot machen, um eine chronische Infektion auszuschliessen. Bei Symptomverschlechterung ggf. weiteren Test machen (IgA Neubildung = Reaktivierung)

    Ich freue mich über alle Korrekturen oder Ergänzungen.

    #3177586
    rahel
    Teilnehmer

    hallo alexander,

    ich bin da auch ziemlich verwirrt. ich lasse bei mir seit 3 jahren die mycopl. pn. testen.
    1. test igm, iga und igg positiv – diagnose wahrscheinlich eine chron. infektion, ich soll den test aber wiederholen damit ich sicher bin.
    2. test (ein anderes labor) getestet nur igg und igm – ergebniss positiv
    3. test igg und igm positiv (III labor)

    dann ging ich in die uniklinik, wo man mich als gesund entlassen hat und zeigte diese ergebniss, aber die 3 ärzte meinten, ist ja nicht, dass sind nur antikörper.
    ich weiss nicht wie man es interprätiert, ein arzt sagt es sei chronisch, die andere sagen es nicht von bedeutung.

    gruss rahel

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