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Chlamydia Pneumoniae was alltägliches…?

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  • #317916
    tesorino
    Teilnehmer

    Hallo,

    vor ca. einem Jahr wurden bei mir Chlamydia Pneumoniae festegestellt. Habe seit dem 2 mal eine 4 wöchige Antibiotika Behandlung durchgeführt, aber leider habe ich die Bakterien bis jetzt nicht wegbekommen.

    Da ich auch seit einem Jahr mit einer Rheumatoiden Arthtris kämpfe, hat mich mein Rheumatologe sowohl zur Klärung der Rheumatoiden Arthritis als auch zur Klärung der Clamydien an die Rheumatische Ambulanz verwiesen (mein Arzt geht nämlich davon aus, dass die Arthtritis mit den Chlamydien ist Verbindung steht). Dort sagte mit der Arzt, dass ich kein Rheuma habe, da der Rheumafaktor nicht erhöht ist. Das ist mir auch klar, da dieser Wert bei mit nie erhöht war, ich allerdings, für meine Begriffe, kein Rheuma habe, sondern Rheumatoide Arthritis und soweit mir bekannt ist, wird Rheumatoide Arthtritis nicht mit dem Rheumafaktor bestimmt, oder? Das der CRP Wert erhöht ist, spielt in dem Fall auch keine Rolle, sagte der Arzt. Dies ist auch kein Beweis für Rheuma. Gut, er ist der Spezialist und ich kann natürlich nichts dazu sagen. Das andere ist, dass er mir erklärt hat, dass die Chlamydia Pneumoniae Infektion einfach „pillepalle“ ist und er auch nicht versteht, warum ich mit Antibiotika behandelt werde. Jeder der sich testen lässt, würde sehen, dass er auch infiziert ist. Ich als Nichtswissende habe ihm gesagt, dass mir bis jetzt bekannt war, dass es da bestimmte Werte gibt und zwar es gibt Werte die aussagen, dass man damit im Kontakt gewesen ist (das wird bei den meisten positiv sein) und dann der Wert, der aussagt, dass man die in sich trägt. Naja, der Arzt hat mir dann letztendlich klar und deutlisch gesagt, dass die Ärzte, wo ich bis jetzt gewesen bin, keine Ahnung haben. Nun bin ich total verunsichert und weiß nicht genau, wie ich mich verhalten soll. Habe ich denn wirklich einfach so zwei Monate lang Antibiotika geschluckt, obwohl ich kern gesund bin? Ich bin irgendwie ratlos und weiß nicht, was ich machen soll.

    Grüße

    #3175191
    strassenbahn
    Teilnehmer

    Um dir etwas über deine Fragen klarer zu werden, hier zwei Symptomlisten über Chlam..

    http://www.chlamydiapneumoniae.de/forum/symptome-cp-oder-ctr

    Um deine Symptome zu klären, kannst du diese ja mal vergleichen mit den Listen.
    Diese sind zwar schon etwas älter und müssten überarbeitet werden, beinhalten aber dennoch die wesentlichen Auswirkungen von Chlam..

    Rheumaähnliche Beschwerden werden von C.p. und von C.trach. ausgelösst, allerdings mit tendentiellen Unterschieden, wobei es offenbar auch Mischformen bei den Symptomen gibt:

    C.p. benötigt mehr Eisen und Sauerstoff und siedelt sich deshalb mehr in gut versorgten Körperteilen wie Lunge, Blutkreislauf, Kopf, Halsbereich und Muskeln, sowie Unterarme (besonders bei Männern wegen der besseren Durchblutung) an, mit Ausstrahlung im gesamten Oberkörper und Bauchbereich.

    C.trach bleibt eher in Gelenken, im Leistenbereich, im dortigen Lymphsystem, in den Kniegelenken, Achseln, Ellenbogengelenk, im gesamten Unterkörper wie Gebärmutter, Prostata, Hoden, Penis, Dickdarm, Enddarm, bis ins Rückenmark mit (Rücken-)Beschwerden, Lymphknoten usw., auch im Halswirbel / Nackenbereich.

    Gerade bei C.pneu. gibt es bei einigen Menschen/Genotypen kaum wirksame Antibiotika.
    In den meisten Fällen schaffen es die Chlam., sich vor der kompletten Wirksamkeit der Antib. in den Ruhezustand in die Körperellen zurückzuziehen und sind dann relativ unangreifbar.

    C.p. ist relativ alltäglich und vermutlich haben mind. 70% der Leute sich irgendwann damit infiziert.
    Allerdings hängt die Verbreitung und Chronifizierung von Chlam. u.a. stark von den Ernährungsgewohnheiten der Personen ab. Bestimmte Stoffe in Nahrungsmitteln fördern Chlam. extrem, während andere Stoffe Chlam. unterdrücken.

    Dazu kommt sicher auch ein genetischer Einfluß der mehr oder weniger empfänglich macht.

    Gruß strassenbahn

    #3175192
    tesorino
    Teilnehmer

    Vielen Dank für deine Antwort, Strassenbahn.

    Ist denn C.trach auch im Blut nachweisbar? Habe mal gelesen, dass man da einen Abstrich vom Frauenarzt machen lässt. Den habe ich aber bei allen Vorsorgeuntersuchungen immer machen lassen und da war nichts.

    Gruß

    #3175193
    AlexD
    Teilnehmer

    Es ist nicht ausgeschlossen, dass Arthritis Rheumatoides ebenfalls eine bakterielle Pathogenesis hat, eventuell nicht von CPN sondern von anderen Bakterien (zellwand-defizient).

    Bin neulich auf die früheren Arbeiten von einem US Rheuma Spezialist gestossen, der in den 70-80 er Jahren diese These untersuchte und auch viele (Tausende) Patienten mit Antibiosen behandelte. Er starb leider in 1989 und diese Methode wurde nicht weiterverfolgt (wenn auch andere Wissenschaftler auf ähnliche Ursachen gestossen sind und ähnliche Therapien entwickelten, Stichwort Marshall/ Wheldon/Stratton)

    http://www.roadback.org/

    Wenn das der Fall wäre, ist natürlich mit ein paar Wochen Antibiotika leider nicht getan. Insofern kann es durchaus sein, dass dies wenig gebracht hat.

    Grüße

    Alex

    #3175195
    strassenbahn
    Teilnehmer

    C.trach. ist eigentlich nur im Blut durch Antikörpertests o.ä. relativ sicher nachweisbar.

    Abstriche sind allg. kein Nachweis für keinen Infekt.

    Es ist nur für einen Arzt relativ einfach, eine Diagnose zustellen, wenn er damit tatsächlich C.trach. findet.

    Tatsächlich ist es so, dass C.trach. sich nach einiger Zeit durch die Schleimheute komplett in den Körper, durch alle Zellen hindurch, bewegt. Setzt sich dann meist fest in Prostata, Dickdarm, Enddarm, oft auch Blase, Gebärmutter auch sehr beliebt (in den Tubem mit Verschlüssen durch unauffällige Dauerentzündung), Leistenbereich mit Lymphknotenbefall, Kniegelenk, auch Hüftgeleng usw..

    Nach kurzer Zeit ist deshalb mit Abstrichen garnichts mehr zu finden.
    Mit Abstrichen kann man eigentlich nur positive Befunde feststellen, aber kein Nichtvorhandensein.

    Sehr viele Ärzte stellen deshalb fortlaufend Fehldiagnosen. Habs selber oft genug erlebt, mir direkt bekannte Personen ebenso. Verlass Dich nicht auf Ärzte; die Leute, die sich darauf verlassen, haben meist jahrelange Krankengeschichten und Fehlbehandlungen hinter sich.

    C.trach. erzeugt schleichende chronische Erkrankungen, siehe z.B. Reiterkrankheit. Haben die Leute oft viele Jahre gehabt, ohne richtige Diagnose, früher wie heute.

    Wenn jemand heute zum Arzt geht und sagt, er hatte Probleme mit dem Knie, dann behandeln mind. 90% der Ärzte das Knie und nicht die auslösenden Chlam..

    Da gibt es dann so Diagnosen wie Verschleiß und vieler Blödsinn mehr, kenne ich alles auswendig.

    Son Antikörpertest kostet etwa 8-15€, kannste also notfalls selber bezahlen. Mußte dir nur irgendein Labor im Branchenbuch suchen, wenn der Arzt nicht will; aber in jedem Fall gleich auf C.pneu. mittesten.

    Ach: und C.trach. lässt sich meist noch gut mit Erytromyzin beseitigen, Doxicyclin wirkt oft nicht mehr.
    Bei C.p. wirken beide Antib. meistens nicht mehr.

    Und: http://www.chlamydiapneumoniae.de/forum/chlamydientherapie

    Gruß strassenbahn

    #3175199
    tesorino
    Teilnehmer

    Da hast du vollkommen Recht Strassenbahn.

    Durch mehrere Fehldiagnosen habe ich einen fast kompletten Muskelschwund an meiner Schulter erleiden müssen, den ich mittlerweiler mit viel Geduld wieder etwas aufbauen konnte, allerdings nie wieder so aussehen wird, wie die mal war.

    Vielen Dank für deinen ausführlichen Eintrag, ich werde den Test auf jeden Fall machen lassen und habe mir auch schon einen anderen Arzt rausgesucht und hole mir noch eine Meinung heran.

    Gruß

    #3175227
    tesorino
    Teilnehmer

    Du hattest Recht, der Arzt hat noch keinen Test mit mir gemacht. Er meint, er müsste erst mit meinen behandelden Ärzten sprechen, ob das überhaupt Sinn machen würde…

    Mal gucken, was die zu ihm sagen.

    Gruß

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