Chlamydia pneumoniae ist ein Verursacher von Zinkmangel

Die Bedeutung von Zink für den Menschen

Zink ist ein lebenswichtiger Faktor für den menschlichen Organismus. Zink wirkt bei über 300 Enzymen als Co-Faktor, d. h. ohne Zink laufen Stoffwechselprozesse gestört oder gar nicht ab. So laufen die Vitaminstoffwechsel von Vitamin B6, Retinol und Folsäure nicht ohne Zink ab. Die wiederum für Gewebe mit einer hohen Zellteilungsrate wie z.B. dem Blut und den Schleimhäuten immens wichtig sind. Ferner wirkt es auf den Alkoholabbau, unser genetisches Material, auf die Glukoneogenese, die Eiweißspaltung, auf Sauerstoff und Kohlendioxidtransportmechanismen und noch vieles mehr.

Eine besonders wichtige Stellung nimmt Zink für das Immunsystem ein. So fand man in Studien in Nepal heraus, dass eine gleichzeitige Unterstützung des Körpers mit Retinol (Vitamin A) und Zink zu einer deutlichen Reduktion von Atemwegserkrankungen führt. Ebenso nahm die Schwere dieser Erkrankungen ab.

Zink ist für eine Vielzahl von Immunleistungen verantwortlich. Es beeinflusst sowohl zelluläre wie auch humorale Abwehr, d. h. es ist an der Reifung der Lymphozyten, der Entwicklung von B- und T-Lymphozyten, an der Phagozytose, der Zytokin-, Interleukin- und Inferonproduktion, sowie an der Komplementaktivierung beteiligt. Es soll die Zahl der CD4-Lymphozyten und zytotoxischen T-Lymphozyten direkt steigern. Außerdem stabilisiert es die Zellmembran der Fresszellen.

Zink steigert in Kombination mit Vitamin C die Abwehr gegen Viren

Schon ein verschwindend geringer Mangel kann zu Zinkmangelerscheinungen führen.

Solche Mangelsymptome können sein:

  • Wachstumsstörungen, Störungen der geistigen Entwicklung
  • Fehlentwicklungen von Geschlechtsmerkmalen
  • Immundefekte, häufige Infektionskrankheiten, z. T. Rückgang des lymphatischen Gewebes
  • Wundheilungsstörungen
  • Akne und andere verschiedene Hauterscheinungen wie auch z. B. Neurodermitis
  • Allergien
  • Appetitlosigkeit, Geschmacks- und Geruchsveränderungen
  • Blutarmut
  • Leber- und Milzvergrößerungen
  • Neurologische Störungen wie Apathie, Verwirrtheit, Depressionen etc.


Ein Zinkmangel beeinflusst unseren gesamten Körper

Die Ursachen eines Zinkmangels sind vielfältig:
  • Nahrungsmittelgewohnheiten wie häufiger Verzehr hochaufgeschlossener Weizenmehle, starker Teekonsum, Alkohol- und Genussmittelmissbrauch
  • Arzneimitteleinnahme wie Antibiotika, Diuretika, Abführmittel, Chelatbildner, Antibabypille, Kortikoide, Blutfettsenker etc.
  • Gleichzeitige Aufnahme von Zink mit Eisen, Kupfer und Calcium
  • Verminderte Aufnahme aus der Nahrung durch verminderten Gehalt der Nahrung oder bei Malabsorptionströungen, im Wachstum, bei Diäten
  • Akute und chronische Verletzungen, Verbrennungen
  • Akute und chronische Infekte wie z. B. chron. Chlamydia pneumoniae Infektionen
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Krankheiten der Nieren, Leber, Galle, Darm, Bauchspeicheldrüse
  • Krebserkrankungen
  • Chronischer Durchfall
  • Bluterkrankungen und chronische Blutverluste

Literatur:

  1. Bielenberg, Jens: Zink – Bedeutung für den Stoffwechsel und Ursachen von Defiziten. Zeitschrift Naturheilpraxis 62. Jahrgang – April 2009, Pflaum Verlag GmbH & Co KG München, S. 478-481, 2009.