Nachweis von Chlamydien in Adenoiden

Chlamydien in Adenoiden

Im Jahr 2007 stellt Verena Maiworm ihre Dissertation mit dem Title „Nachweis von Chlamydien in Adenoiden“ zur Erlangung ihres Doktortitels an der Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität-Bochum.

Adenoide sind vergrößerte Rachenmandeln und sind besser bekannt unter der Bezeichnung Polypen (Geschwulste). Dabei schwillt das lymphatische Gewebe der Rachenmandeln an. Adenoide kommen meist bei Kindern vor.

Zusammenfassung der Dissertation

Die Studie sollte klären, ob Adenoide von Kindern in Deutschland mit Chlamydien infiziert sind. Außerdem sollten infizierte Zellen und die Infektionsquelle identifiziert werden.

Dafür wurden 15 Proben mittels Immunfluoreszenzmikroskopie, Transmissionselektronenmikroskopie und Polymerase-Kettenreaktion untersucht.

Es konnte gezeigt werden, dass die Adenoide mit C. psittaci infiziert sind. Der Erreger fand sich hauptsächlich in Makrophagen sowie in Epithelzellen. Eine Infektion mit C. pneumoniae konnte nicht eindeutig nachgewiesen, aber auch nicht ausgeschlossen werden.

Diese Studie konnte C. psittaci in Adenoiden nachweisen. Von Bedeutung als Infektionsquelle scheint die Stadttaube zu sein. C. psittaci kann zu chronischen Erkrankungen führen. Ob Makrophagen als Reservoir dienen und im Verlauf zu einer Dissemination des Erregers führen, bedarf weiterer Studien. C. psittaci scheint ein unterschätztes Pathogen zu sein, dem bisher zu wenig Bedeutung beigemessen wurde.

Die gesamte Dissertation von Verena Maiworm kann hier nachgelesen werden. Die Ergebnisse der Studie sind durch Mikroskopbilder ergänzt.