Startseite › Foren › Alternativmedizinische Therapie › Buhner – Probleme mit Glycyrrhiza/licorice/Süßholzwurzel
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17. Mai 2018 um 16:21 Uhr #319716BieneTeilnehmer
Hallo,
habt ihr Euch über die Glycyrrhiza/licorice/Süßholzwurzeleinnahme mal Gedanken gemacht?
Buhner schreibt (in der Materia Medica),
[quote]long term use (more than four weeks in large doses), especially if you use the herb as a single rather than in combination), and most especially if you use large doses, can cause a number of rather serious side effects.[/quote][quote]The side effects can be severe: edema, weak limbs (or loss of limb control entirely, spastic numbness, dizziness, headache, hypertension, hypokalemia (severe potassium depletion) – especially in the elderly. Additional problems are decreases in plasma renin and aldosterone levels, and at very large doses, decreased body and thymus weight and blood cell counts [= pseudoaldosteronism][/quote]
[quote]However: If you take licorice along with some other supplements, it can reduce or even eliminate the tendency of the herb to produce pseudoaldosteronism.[/quote]
In China kann man wohl Infusionen mit Glycyrrhizin (Bestandteil) bekommen, die mit anderen Stoffen angereichert sind, was das Problem mit pseudoaldosteronism beseitigt.
Buhner empfiehlt daher täglich
- Glycine minimum 2000 mg
- L-cysteine minimum 500 mg
- Kalium 5000 mg gegen hypokalemia (kommt mir sehr viel vor)
wenn man große Dosen vom Kraut für längere Zeit nimmt. Und man soll es zusammen mit anderen Kräutern nehmen, das verringert die Nebenwirkungen. Und auf diese Nebenwirkungen achten.
Bei der Dosierung der Tinktur steht bei akuten Zuständen (das bezieht sich auf alle Krankheiten, nicht speziell auf Chlamydien) 2,5ml 3-6x täglich, zusammen mit anderen Kräutern, für max. 6 Wochen zusammen mit den erwähnten Nahrungsergänzungsmitteln.
Wir nehmen ja viel weniger, 0,8-1,2 TL pro Tag. Aber ich weiß nicht, was mit großen Dosen und langen Zeiträumen gemeint ist, immerhin geht Buhner ja davon aus, dass man die Chlamydien in 30 Tagen los ist, was bei uns ja nicht stimmt.
Was meint ihr? Und kann man da L-cystein mit NAC (N-Acetyl-Cystein) gleichsetzen?
Lg, Biene
17. Mai 2018 um 18:10 Uhr #3187913Markus83TeilnehmerSüßholz ist ja auch im Lyme-Protokoll mit drin und das nimmt man mindestens 6 Monate. Trotzdem wäre ich vorsichtig. Man muss sich halt genau anschauen, was passieren könnte, und dann sofern möglich Laborkontrollen machen (bei Kalium ohne Probleme möglich) und ansonsten sich die Frühsymptome der Nebenwirkungen anschauen, damit man ggfs. absetzen kann, wenn sie auftreten.
18. Mai 2018 um 06:07 Uhr #3187920frizzzTeilnehmer[quote=Biene]Hallo,
Was meint ihr? Und kann man da L-cystein mit NAC (N-Acetyl-Cystein) gleichsetzen?Lg, Biene
[/quote]
L-cysteine ist das ältere, bekanntere Cystein. Man könnte es als Vorstufe vom NAC bezeichnen.
L-csteine ist in den USA für LAngzeitanwendung in Verbindung mit hohen Vit C gaben zugelasen. Bei NAC gibt es noch nichts dazu. Ohne jetzt wirklich erfahrung zu haben, werden die Wirkungen die wir brauchen als ähnlich beschrieben. Kannst ja mal bei Wikipedia nachschauen- ist viel zum Lesen.23. Mai 2018 um 17:56 Uhr #3187961BieneTeilnehmerDas mit der langen Einnahme beim Borreliose-Protokoll ist natürlich ein Argument. Auf die Nebenwirkungen achte ich dann. (aber da sieht man wieder, einfach nur nehmen, was irgendwo auf einer Webseite/Forum wie hier angegeben wird, ist zu wenig, man sollte sich da schon selbst mit der Literatur auseinadnersetzen – auch andere Kräuter können Nebenwirkungen haben oder sollte man in bestimmten Situationen nicht nehmen)
Was das L-Cystein und NAC angeht, bin ich nicht so recht schlau geworden. Wenn NAC in der Leber zu L-Cystein umgesetzt wird, dürfte es doch dann egal sein, ob man NAC oder L-Cystein zu sich nimmt?! Warum die Chinesen L-Cystein in ihren Infusionen drin haben bzw. wie das dann wirkt, dazu hat Buhner leider nichts geschrieben.
Lg Biene
24. Mai 2018 um 07:25 Uhr #3187962Markus83TeilnehmerNAC wird deutlich besser resorbiert als Cystein. Das ist Grund (und weil man es wahrscheinlich vor vielen Jahren mal als patentiertes Medikament hat auf den Markt bringen können, was bei Cystein nicht geht, da Aminosäure).
Man muss auch insgesamt bei den Aussagen von Buhner vorsichtig sein.
24. Mai 2018 um 08:47 Uhr #3187963BieneTeilnehmerWie meinst Du das?
24. Mai 2018 um 09:17 Uhr #3187964Markus83TeilnehmerIch meine, dass Cystein eine Aminosäure ist und man die nicht patentieren kann. Acetylcystein wurde wahrscheinlich aus diesem Grund mal entwickelt, weil man das dann patentieren konnte. Es wird aber hervorragend resorbiert, daher würde ich das dem Cystein vorziehen, und es wird in der Leber dann eh in Cystein umgewandelt (Wikipeda: „Acetylcystein unterliegt nach oraler Gabe einem ausgeprägten First-Pass-Effekt, wobei es zum L-Cystein deacetyliert wird.“).
NAC kriegt man in der 100 g Dose als Pulver günstig bei der Husaren-Apo.
Was Buhner betrifft wollte ich nur sagen, dass man auch dessen Aussagen kritisch prüfen muss, zumindest das was einem wichtig erscheint. Buhner ist kein Mediziner und die massenhafte Literatur, die er im Anhang angibt, kann er eigentlich unmöglich selbst alles gelesen haben (wahrscheinlich meist nur den Abstract). Nichts gegen Buhner, ich finde den Mann gut, aber teilweise muss man die Nebenwirkungen der Kräuter schon selbst mal anschauen und einfach so mit Antibiotika kombinieren, geht auch nicht ohne weiteres. Das sagte Buhner ja, aber angeblich schrieb er auf Facebook dann mal, dass er sich mit dem Leberstofwechsel und der Medikamenteninteraktion nicht so auskennt. Ich würde nämlich die Kräuter nicht mir Clarithromycin oder Metronidazol kombinieren. Anderes geht wiederum.
Auch seine Angaben, dass 85 % mit seinem Lyme Protokoll geheilt oder deutlich gebessert werden, entspricht nicht dem, was ich mitbekomme. Es mag aber auch einer gewissen Selektion unterliegen, weil die Patienten, bei denen es nicht hilft, sich dann ja von Buhner abwenden und die Rückmeldungen, die er bekommt, dann vermutlich zu positiv ausfallen.
24. Mai 2018 um 10:29 Uhr #3187965BieneTeilnehmerJa, das mit den Wechselwirkungen mit Medikamenten ist nicht so einfach, ich glaube, da gibt es wenig Wissen dazu. Selbst wenn man Pharmakologen fragt, werden sie in der Hinsicht zu den meisten Kräutern nichts sagen können. Das Problem hat man sicher auch, wenn man irgendwo wegen anderer Sachen TCM macht.
Ok, danke, jetzt weiß ich, was Du meinst.Die Aussage mit der hohen Prozentzahl (genaue Zahl weiß ich nicht mehr) hab ich auch gelesen, da hat er aber auch explizit dabei geschrieben, dass das die Rückmeldung ist, die er von Praxen usw. bekommt. Ohne systematische Studie wird man das Problem immer haben. Wobei es ohne klare Diagnosemöglichkeiten wie bei Borreliose eh schwierig ist…
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