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Darmentzündung

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  • #319020
    Franke
    Teilnehmer

    Hallo,
    ich habe derzeit eine ziemlich heftige Colitis (massenhaft Schleim im Stuhl – Durchfälle). Zur Vorgeschichte: Vor zwei Wochen verklemmt ein Stein den Gallengang – Rückstau und radikal hohe Leberwerte – wurde durch ERCP entfernt – dann zu Hause massive Nachblutungen (rund 1,5 l Blut verloren) – ab ins Krankenhaus – dort drei Tage Rocephin i.v. wg. Infektprophylaxe – zu Hause massive Durchfälle – nach 5 Tagen endlich Klarheit: Es sind Chlostridien difficile („Krankenhauskeim“) – jetzt erhalte ich seit 2 Tagen Vancomycin Caps 4×250 mg.
    Stuhlgang weiter durchfällig und massenhaft Schleim – aber nicht mehr so übelriechend (das AB scheint zu wirken). Ich kann aber immer noch nicht viel essen und habe ja in den letzten beiden Wochen viel Gewicht und Blut verloren.
    Hat jemand Tipps zur Ernährung(sergänzung) und evtl. zu Zusatzmedis wg. Darmentzündung?
    Nehme bislang dazu nur Perenterol forte und Omniflora. Die chlam. stelle ich einstweils hintenan!!
    Danke für Eure Hilfe

    #3183708
    Franke
    Teilnehmer

    Zu viele und zu lange AB’s ist sicher nicht gut für den Körper – außer du bist gut drauf und verträgst alles – aber dann wärest du nicht im Forum!!!
    Bei mir haben AB’s die Darmflora und -schleimhaut komplett ruiniert, obwohl ich immer mit Probiotikas gearbeitet habe. Aber irgenwann mal sind dann die AB`s zu viel. Und ich denke, da wird in München schon das ganz große Rad gedreht. Wenn du das nicht packst, dann lass es sein!!!!!

    #3183709
    Telecaster
    Teilnehmer

    ja, aber was ist die alternative?!

    #3183710
    bina
    Teilnehmer

    Ich habe langfristig auch keine guten Erfahrungen damit gemacht…
    Mein Immunsystem ist dadurch echt zusammengekracht…
    Ich versuche mich jetzt in Alternativer Medizin

    Lg

    #3183711
    Franke
    Teilnehmer

    Leider habe ich da keinen Königsweg anzubieten – ich helfe mir mit Immunglobulinen, NAC+ und pflanzlichen (solange der Darm mitmacht) und homöopatischen Mitteln.
    Jedenfalls wurde mein Darm durch AB`s endgültig ruiniert – letztlich wieder einmal durch Rocephin, das andere (wg. Borrelien) wochenlang i.v. bekommen und das bei mir schon nach 3 Tagen für heftigste Durchfälle und eine massive Chlostridieninfektion führte. Ich werde wohl in Zukunft bei AB`s noch sorgfältiger abwägen müssen. Nochmals: Wer monatelange/jahrelange Gaben mit schweren AB`s und AB-Kombis verträgt, muss eigentlich noch gut beinander sein!!! Bei mir geht das jedenfalls nicht mehr, neben dem Darm machen da Leber und Pankreas nicht mehr mit!!!

    #3183712
    ilka
    Teilnehmer

    mache ich die Wheldon- Antibose und bin noch immer hier anwesend!!! Mir geht es ziemlich gut mit Wheldon!
    Wenn ich sie sein lasse, kann ich mich bald einsargen lassen!
    Der Grund weshalb ich sie noch nicht los bin, liegt an meiner Th2 -Dominanz. Nun werde ich mit Hilfe der Tests von Dr.v. Baehr vom IMD versuchen, mein Immunsystem Richtung Th1 zu stimulieren.

    LG Ilka

    #3183713
    Schnuri
    Teilnehmer

    Ich bin ebenfalls beim Prof. in Behandlung (seit schon fast einem Jahr) und habe auch immer wieder mal Probleme mit einzelnen ABs gehabt. Ich habe den Arzt aber immer als sehr verständnisvoll erlebt und er hat auch immer bereitwillig die Medikation auf meinen Wunsch hin geändert.

    Clindamycin ging bei mir auch gar nicht (Übelkeit und Darm)
    Azithromycin verursachte extreme Erschöpfung und Kopfschmerzen etc.
    Mino/Fluco: Fluco super, Mino macht irgendwann Übelkeit. Außerdem Schwindel etc.
    Cotrim hab ich auch nicht vertragen
    Ofloxacin ging gut
    Josalid/Metro: Super Kombi, die ich ohne jede Nebenwirkung vertrage
    Gemifloxacin: Nehme ich jetzt gerade und nach anfänglichen Schwierigkeiten geht es mir bisher auch gut damit.

    Die Frage ist halt immer: Was ist Unverträglichkeit, was ist Nebenwirkung, was ist Reaktion? Mir ging es eigentlich bisher mit fast jedem Medikament zu Beginn ziemlich dreckig. Wenn ich dann aber durchgehalten habe, kam nach ein paar Tagen der Umschwung. Wenn ich aufgegeben habe (weil zu heftig/unangenehm), habe ich mich ziemlich schnell wieder erholt, stand dann aber eben auf dem selben Level wie vor der Therapie.

    Ich denke, es gibt keine Wirkung ohne Nebenwirkung und viele Reaktionen, die mir zunächst ziemlich unangenehm und beängstigend vorkamen, haben mit etwas Durchhaltevermögen und Zähne-Zusammenbeißen nachgelassen. Ich habe auch sehr oft den Arzt angerufen und mich beklagt und mich beruhigen lassen. Ich denke aber auch, dass man durch manche Reaktionen einfach durch muss (natürlich immer im individuell erträglichen Rahmen) um eine Besserung zu erfahren.

    Man darf nicht vergessen: Wir haben eine schwere Erkrankung und nehmen starke Medikamente. Das geht natürlich nicht immer spurenlos an einem vorüber. Aber man muss da einfach langfristiger denken. Lieber habe ich jetzt ein paar unangenehme Wochen als noch jahrelang diesen Mist mit mir rumzuschleppen. Wir ertragen so viele Symptome und Unannehmlichkeiten, da dürfen wir uns von ein paar Nebenwirkungen nicht sofort abschrecken lassen. Die gehen ja (im Gegensatz zu unbehandelten Chlamydien) wieder vorbei.
    Wie gesagt, ist das aber natürlich individuell verschieden und jeder hat einen andere Grenze, was er ertragen will und kann.

    Dennoch habe ich festgestellt: Herxheimer-Reaktionen gibt es wirklich und manchmal lohnt es sich durchzuhalten. Manchmal lohnt es sich auch abzubrechen oder zu pausieren. Das Geheimnis ist wahrscheinlich ein gutes Gefühl für den eigenen Köper und ein sorgsames Beobachten des eigenen Befindens.

    Mir hilft die Therapie auf jeden Fall (auch, wenn ich wirklich oft daran zweifle) und ich versuche das so lange wie möglich durchzuziehen. Wie du selbst sagst: Alternativen gibt es eigentlich keine.

    Alles Gute,

    Schnuri

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