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Sekundäre Porphyrie

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  • #318916
    destiny86
    Teilnehmer

    Hallo,

    also ich kapier das mit der sekundären Porphyrie noch nicht so ganz. Ist das nun eine eigenständige Erkrankung, die auch unabhängig von der Vernichtung der Chlamydien fortbesteht oder verringert sich diese erkrankung auch mit der Erregerlast?
    Wenn dies eine unabhängige Erkrankung ist, wie will man dann bitte wissen was nun Absterbereaktionen der Erreger und was Porphyriesymptome sind? Wenn man davon ausgeht, dass Symptomverschlimmerungen unter ABs oder auch Artemisia, Rizol, Cystus, NAC auf eine vermehrte Porphyrinausschüttung zurückgeht, dann müsste man ja eigentlich entgiften, entgiften, entgiften. Also Kohle, Isodrink, viel Kohlenhydrate usw. und die Antiinfektikas erstmal weglassen. Aber können sich nicht dann die Biester während man entgiftet wieder erholen und man beginnt wieder von vorne wenn man mit dem Antiinfektika wieder startet??
    Wie geht man denn da am besten vor?
    lg
    destiny

    #3182961
    Robert2312
    Teilnehmer

    Hallo destiny,
    es gibt eine vererbte Porphyrie, die nicht heilbar ist. Die einzigste Therapie ist eine hohe Gabe von Kohlenhydraten. Damit werden die Schübe kompensiert. Dagegen gibt es eine Sekundäre Porphyrie. Die wird nicht vererbt sondern, sie entsteht, z.B. durch eine Infektion. Dazu gibt es sehr wenig Studien und um so wenige Information. Es gibt, wenn es dich interessiert, ein interessantes Papier von Stratton dazu. Er beschreibt, wie Chlamydien das Transportsystem der Zellen verändern und eine Sekundäre Porphyrie auslösen. Dazu gibt es auch Forschungsergebnise vom Robert Koch Institut, die dieses Verhalten untersuchten. Sie haben erkannt, dass die Chlamydien den golgi Apparat der Zelle verändern. Das ist das Transportsystem der Zell und so ATP (Energie) der Zelle entziehen. Als Abfallprodukte entstehen durch den unvollständigen Transport die Porphyriene. Sie werden dann über Urin und Stuhl ausgescheiden.
    Logisch ist es, dass durch den verringerten Bestand an Chlamydien auch die Porphyrie verschwindet. Das Problem ist, dass Porphyriene über den gleichen Prozess ausgescheiden werden, wie Medikamente. Dabei spielt ein Enzym, es heißt Cytochrom 450 eine Rolle. Kommt es zur Medikamentengabe, z.B. Antibiotika, dann wird sozusagen, der Kanal voller und die Porphyriene können nicht so effektiv und schnell abgebaut werden. Sie häufen sich an und verstärken die Symptome. Es gibt auch Medikamente die eine Porphyrie auslösen. Dazu zählt z.B. Klacid. Das ist auf dem Beipackzettel auch gelistet.
    Die Symptome lassen sich nicht so einfach auf eine Porphyrie oder das Absterben von Bakterien zurückführen, da sie sich oft überschneiden.
    Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, man muss entgiften, sonst ist es schwer die Therapie durchzuhalten. Ich glaube das weglassen von ABs oder NAC ist nicht die Lösung, sondern ein langsamer Anfang und genügend Pausen um den Körper die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen, damit man die Therapie durchsteht. Zudem ist natürlich die Einnahme der Supplemente wichtig. Ich richte mich da nach Stratton, nehme aber nicht dauerhaft alle Supplemente ein, sondern richte mich da nach meinem Wohlbefinden.
    Ich persönlich halte nicht von einer jahrelangen Therapie mit AB´s. Das ist aber Ansichtssache. Ich hab ein halbes Jahr AB´s genommen und jetzt pausiere ich ein halbes Jahr. Zwischenzeitlich nehme ich NAC im Wechsel mit Artemisia Tee ein. Die Porphyrienkonzetration im Urin und Blut haben in der Zeit um die hälfte abgenommen. Dazu hab ich vor der Therapie gemessen (2 x), während der Therapie gemessen und jetzt nach einem halben Jahr (2x). In der Therapie waren die Werte höher als die anfangswerte, was für mich sehr aufschlussreich war.
    Das ist so ziemlich alles was ich dazu sagen kann. Ich hoffe ich konnte dir helfen.

    Gruß Bob

    #3182968
    destiny86
    Teilnehmer

    Hmmm das ist aber komisch. Wenn die Ausscheidung der porphyrine durch antibiotikas und andere Medikamente behindert wird bzw nicht mehr so effektiv ist dann musste das doch logischerweise bedeuten dass die Ausscheidung weniger porphyrine beinhaltet als ohne Abs. Nur so kann ich mir es erklären dass die Symptome verstärkt werden. Denn wenn mehr porphyrine ausgeschieden werden dann müsste es einem ja eigentlich besser gehen oder ist an dieser Logik was falsch?
    Wie und wo misst man denn solche porphyrine? Und wieviel kostet so eine Messung?

    #3182969
    Robert2312
    Teilnehmer

    Du kannst dir das so vorstellen: Wenn keine Medikamente eingenommen werden, dann werden konstant Porphyriene ausgeschieden (vereinfacht gesagt). Dadurch entstehen nicht so starke Symptome, da der Körper es schaft die Porphyriene abzubauen. Erfolgt die Einnahme eines Medikaments, dann kann der Körper nicht die gleiche Menge an Porphyriene abbauen, wie zuvor, da er zusätzlich auch das Medikament abbauen muss. Die Konzentration an Porphyrienen im Körper steigt und die Symptome verstärken sich (Es ist eine Art Vergiftung). Durch die vermehrte Anhäufung der Pophyriene steigt die Menge die ausgeschieden muss, natürlich nur, wenn der Körper Kapazität dafür hat. Er läuft sozusagen auf Maxiumum. Deshalb ist es so wichtig zu entgiften. Ich bin z.B. manchmal Nachts aufgewacht und hatte übelst Panikattaken, dazu noch Hautausschlag und Bauchschmerzen. Da hats einfach mein Körper geschaft zu entgiften.

    Wie die Reihenfolge der Engiftung ist, ob Medikament oder Porphyriene bevorzug ausgeschieden werden, ist schwer zu sagen. Hängt auch von der Halbwertszeit des Medikaments ab und der Gesamtbelastung durch die Porphyrie. Zudem kommt es darauf an durch welche Cytochrom 450 das Medikament abgebaut wird. Das ist nicht immer gleich.

    Du misst die Prophyrienkonzentration im Urin und Stuhl. Das macht jedes gute Labor. Kostet um die 40€.

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