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1. Mai 2012 um 07:55 Uhr #318658ayalettaTeilnehmer
Wie Chlamydien ihr Fett (weg) bekommen
Infektionsbiologen haben entdeckt, wie die Bakterien, die Materiallogistik der Zelle umleiten, um ihren Bedarf an Lipiden zu stillenTeilen
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Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie
Chlamydien (grün) vermehren sich im Innern ihrer menschlichen Wirtszellen. Nachkolorierte rasterelektronenmikroskopische Aufnahme der Erreger in einem aufgebrochenen Einschlusskörperchen.
10.12.2008: Chlamydien sind Bakterien, die sexuell übertragbare Erkrankungen verursachen können. Schwangere, die sich mit Chlamydia trachomatis infizieren, erleiden häufiger einen frühzeitigen Fruchtblasensprung, eine Frühgeburt oder stecken ihre Kinder bei der Geburt an. Dies führt bei Neugeboren zu einer Augenentzündung. Wird eine Chlamydien-Infektion des Auges nicht behandelt, kann sie zur Erblindung der Patienten führen. Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie haben nun herausgefunden, wie diese Bakterien ihren immensen Bedarf an Nährstoffen stillen. Sie nutzen den Golgi-Apparat, das Verteilungszentrum der Wirtszelle, und leiten geschickt die Materiallogistik um. Dieses Wissen könnte einen Ansatzpunkt für eine alternative Behandlung zu Antibiotika bieten.Lange Zeit glaubten Wissenschafler ein Virus entdeckt zu haben. Denn die infektiöse Form des Bakterium Chlamydia trachomatis ist nur etwa 0,3 µm groß und sucht – ähnlich wie Viren – Schutz im Inneren ihrer Wirtszellen, um sich zu teilen. Die meisten Fälle von Geschlechtskrankheiten beruhen auf Infektionen mit diesem Erreger, der vor allem Harnröhren, Gebärmutterhals und Eileiter befällt. Die Erreger können zwar mit Antibiotika behandelt werden, doch ist diese Therapie langwierig und aufwendig. Da das Bakterium häufig durch Antibiotika-Behandlung in einen persistenten Zustand übergeht, ist es für die medikamentöse Behandlung nicht mehr zugänglich. Der Erreger kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder reaktiviert werden und die Infektion erneut aufflammen.
Bislang war Wissenschaftlern unklar, wie diese Erreger ihren großen Bedarf an Fetten stillen, den sie zum Aufbau ihrer Membranen benötigen. Im Inneren ihrer Wirtszellen bilden Chlamydien ein Einschlusskörperchen, in dem sie sich teilen. Im Verlauf der Infektion wächst dieser „Schutzraum“ und beherbergt schließlich Hunderte von Bakterien. Diese Erreger haben einen enormen Bedarf an Nährstoffen, insbesondere an Fetten. Am Berliner Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie haben Dagmar Heuer und ihre Kollegen in der Abteilung von Thomas F. Meyer nun herausgefunden, dass Chlamydien einen besonderen Trick anwenden, um ihren „Hunger“ zu stillen: Sie steuern das Verteilungszentrum der befallenen Zellen um. Dieses Zentrum, der Golgi-Apparat, ist ein komplexes Gebilde. Er besteht aus vielen Membranstapeln und schnürt beständig kleine Lipidvesikel ab, in denen unter anderem Nährstoffe zu den Verbrauchsstellen innerhalb der Zelle transportiert werden.
Mithilfe von mikroskopischen Techniken und der RNA-Interferenz konnten die Wissenschaftler herausfinden, dass die Chlamydien ein wichtiges Transmembranprotein des Golgi-Apparates verändern, das Golgin 84. „Der Golgi Apparat zerfällt daraufhin in kleinere Einheiten, die sich sodann entlang des Einschlusskörpers aufreihen. So können sich die Bakterien nun besser mit den dringend benötigten Fetten versorgen“, erklärt die Wissenschaftlerin.
Anhand von Tests in Zellkulturen haben die Wissenschaftler zwei inhibierenden Substanzen ermittelt, die diese Prozesse unterbinden. Dann können sich die Chlamydien in den Zellen nur langsam vermehren: Die Einschlusskörper bleiben klein und die infizierten Zellen entlassen nur wenige infektiöse Partikel in die Umgebung, von wo aus sie weitere Zellen befallen können.
Sie hoffen nun, diese Wirkstoffe zu neuen Medikamenten gegen Chlamydien-Infektionen weiterentwickeln zu können. Diese hätten im Gegensatz zu Antibiotika den Vorteil, direkt auf zelluläre Faktoren zu zielen. Dadurch könnten Resistenzen der Erreger gegen die behandelten Substanzen vermindert oder sogar vermieden werden.
Originalveröffentlichung: Dagmar Heuer et al.; „Chlamydia causes fragmentation of the Golgi compartment to ensure reproduction“; Nature, Online-Publikation, 7. Dezember 2008
2. Mai 2012 um 14:11 Uhr #3181257KundaliTeilnehmerwundert mich jetzt, da Straßenbahn ja das Gefühl hatter, dass Sonnenblumenöl gegen Chlamydien hilft. Also bei chlamydien fallen jetzt folgende Sachen weg, wenn ich das richtig im Kopf habe:
-eisenhaltiges: einige Gemüse, Vollkornbrot und praktisch alles Fleisch außer helles Geflügel
-betacarotinhaltiges: viele rote, orange, gelbe, aber auch manche dunkelgrüne Gemüsesorten
-alles mit Zucker inbesondere Traubenzucker, Süßigkeiten und das meiste Obst
-Fettesagt mal, wovon soll man sich dann eigentlich noch ernähren, insbesondere wenn man eine starke Fruktoseintoleranz hat wie ich. Da bleibt ja nur noch Geflügel, da Gemüsen und Nudeln nur in winzigen mengen gehen und ich durch Reis totale Unterzuckerungsattacken bekomme, was ja eigentlich die typische Nahrung für Fructoseintolerante ist 😉
3. Mai 2012 um 06:58 Uhr #3181260ilkaTeilnehmerHi,
ich halte mich zur Zeit an Ernährungshinweise von Dr Burrascano (Borrelienspezialist): KEIN ZUCKER; Obst vor allem mit harten Fasern wie Äpfel, Birnen, aber wenig wegen der Fructose.
Ansonsten alles mit NIEDRIGEM GLYKÄMISCHEN INDEX! Schau einmal bei den Glyxtabellen nach.Wichtig ist kein Zucker, weil Bakterien ihr Schutzschild (ihre Ritterrüstung) mit Hilfe von Zucker aufbauen, da kommt keine Makrophage oder kein Antibiotikum durch.
Dieses Schutzschild (der Biofilm)kann man aber mit Knoblauch knacken. (nach Dr Klinghardt)
Wer sich wundert, dass die Antibiose nicht so wirkt , wie sie soll, muss seine Ernährung überdenken.LG Ilka
3. Mai 2012 um 11:14 Uhr #3181268BernieTeilnehmerIm BCA ist man der Meinung, daß Arte den Biofilm knacken kann. Deshalb kombiniert man dort AB mit Arte.
Zucker: der Körper verstoffwechselt alle Kohlenhydrate, die man mit der Nahrung aufnimmt, zu Glucose. Durch die Aufnahme vorwiegend langsam-verstoffwechselnder KH kann man zwar Blutzuckerspitzen vermeiden. Die Chlams „auszuhungern“ wird jedoch kaum möglich sein – die im Blut befindliche Glucose, die wir zum Überleben brauchen, wird ausreichen, um sie zu erhalten.3. Mai 2012 um 14:32 Uhr #3181269ilkaTeilnehmerHi Bernie,
ja leider.
Kannst Du mir bitte den link vom BCA über die Kombi Arte/Ab senden?
Hab es nicht gefunden. Danke.
LG Ilka
3. Mai 2012 um 17:36 Uhr #3181270BernieTeilnehmerEinen Link habe ich nicht – man hat mir das dort so mitgeteilt, als ich einen Termin bei Dr. N. hatte.
2. Juni 2012 um 12:39 Uhr #3181548spiritofcharityTeilnehmerlg andy
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