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31. Mai 2010 um 09:25 Uhr #318041BazillusTeilnehmer
Hi,
ich habe am Samstag neue Teilergebnisse bekommen und die CPN Werte haben sich halbiert. Das ohne AB sondern „nur“ durch Vitamine+ACC+Gluthtion+Carnitin und Q10. Was wieviel geholfen hat weiß ich nicht aber ich habe das Gefühl, dass die B Vitamine und die darin zusätzliche Folsäure diesmal der große Wurf waren. Werte besser aber weiterhin leicht positiv. Auch meine PAK Werte sind gesunken, was ich dem Schlafen mit offenen Fenster zuschreibe. Liegt wohl doch an der Wohnung.
Aber:
Meine Symptome sind immer noch vorhanden und nur dadurch verbessert, dass sie nicht mehr so lange anhalten.
Ich habe immer noch Halsschmerzen, Muskelzucken und muskuläre Schwäche. Auch mein Magen- Darm fühlen sich 100% gesund an. Generell ist eine Stabilisierung festzustellen. Aber ist es normal, dass die Werte so gut sind und ich mich kaum besser fühle?
Gruß
Bazillus31. Mai 2010 um 10:59 Uhr #3176053AndreasTeilnehmerDie Beschwerden und Mißbefindlichkeiten, die wir während einer Infektion haben, rühren nicht allein von den Pathogenen her, sondern auch von der Tätigkeit unseres Immunsystems gegen sie. Das Immunsystem, wenn hochgefahren, zieht Energie, verursacht bei der Bekämpfung der Keime Schleimhautentzündungen etc. pp.
Besser gehen wird es einem erst dann wieder richtig, wenn 1. die Pathogene beseitigt sind, oder zumindest marginalisiert, und 2. das Immunsystem sich wieder beruhigt.
Ist Punkt 1. erfüllt, aber das Immunsystem beruhigt sich trotzdem nicht wieder, weil die regulatorische Kompetenz verloren gegangen ist, d.h. wenn das Immunsystem in seinem hochgefahrenen Modus beharrt, dann ist man krank ohne Infektion. Und dieser Zustand heißt Chronic Fatigue Syndrome (US-Bezeichnung), chronisches Müdigkeitssyndrom (deutsch gleichlautend).
In England aber Cellular Hypoxia. Und dies weist auf den Störungszusammenhang hin: Die permanente Überaktivität des Immunsystem erzeugt Sauerstoffmangel auf der Zellebene:
http://www.dguht.de/umweltmedizin/mcs_neu.pdf
Cellular Hypoxia and Neuro-Immune Fatigue
Gruß
Andreas
31. Mai 2010 um 11:19 Uhr #3176054BazillusTeilnehmeraber was nun? Warten und hoffen, dass sich das von alleine reguliert? Wie lange wartet man auf diesen Fall bzw. wann muss man dann doch reagieren? Und dann womit?
Bei der CFS werden nur die wenigsten wieder gesund bzw. belastbar wie vorher.
Das macht mir doch Sorgen.
Gruß und danke für die schnelle Antwort
Bazillus31. Mai 2010 um 12:07 Uhr #3176055AndreasTeilnehmer>Warten und hoffen, dass sich das von alleine reguliert? Wie lange wartet man auf diesen Fall bzw. wann muss man dann doch reagieren? Und dann womit?
Erstmal muß gesichert sein, daß keine nennenswerte Infektion vorliegt. D.h., Cpn und alles was da vielleicht noch parallel rumspukt muß soweit runtergefahren sein, daß das Infektionsgeschehen nicht mehr belastend ist. Das erkennt man an den Titern nicht unbedingt.
Mein Arzt hat sich die MBL- und CD57-Werte mehrmals angeguckt. Beide Werte waren über einen Mehrwochenabstand konstant und dergestalt, daß eine TIEFE Infektion auszuschließen war.
Gleichzeitig war aber mein Interleukin 10 niedrig und Interferon gamma hoch, beides konstant hoch. Diese Konstellation zeigt eine hohe Immunaktivierung an. Das ist der Zustand, der im ersten von mir verlinkten Artikel als „proinflammatorisch“ bezeichnet wird – das Wort sagt schon alles. Das Immunsystem ist also grundlos auf 180.
Es wurde nun ausgetestet, mit welchen Substanzen sich das Immunsystem beruhigen läßt. Ich habe leider den Namen des Tests vergessen. „Zellreaktionstest“ glaube ich. Da kam heraus, bei mir wirke Viathen am besten zur Beruhigung. Man erhält aus dem Test eine Rangliste der Wirkstoffe nach Wirkungsgrad zurück.
Der Zufall wollte es, daß ich mich in der Zwischenzeit wieder massiv an Cpn oder ihren Nächstverwandten angesteckt habe, als meine Tochter eine atypische Lungenentzündung hatte. Kurioserweise hat das die Situation nach ein paar Tagen der Krankheit entspannt. Ich bin ohne Antibiose mit dem Infekt fertig geworden und mein Zustand ist jetzt besser als zuvor.
Der Doc sagt, das sei vollkommen plausibel. Die Ansteckung hätte einen Schock/Reset in der Regulation ausgelöst, was zur Normalisierung beigetragen hat. Er wollte deshalb ein paar Wochen abwarten, um zu sehen, wie sich die Dinge ohne Medikamentation entwickeln. Freitag ist Termin. Mal sehen, was er machen will. Ich werde jedenfalls langsam aber sicher „normaler“.
Man kann also das Immunsystem beruhigen und auch austesten womit. Es klappt dann allerdings erfahrungsgemäß nur in 70 % der Fälle. Wenn das Immunsystem stur ist, hat man Pech gehabt.
>Bei der CFS werden nur die wenigsten wieder gesund bzw. belastbar wie vorher.
Siehe oben. 70 % werden wieder gesund.
Gruß
Andreas
31. Mai 2010 um 12:24 Uhr #3176056BazillusTeilnehmerwenn die Zahl denn stimmt.
Also muss ich erstmal abwarten, dass alle Störfaktoren 100% eliminiert sind und dann sich das Immunsystem anpasst. Falls dies nicht geschieht kann man auch dagegen vorgehen. Das ist beruhigend und ich muss es mir merken.
Wie lange war die Zeitspanne zwischen bakterienfrei und Zellreaktionstest?
Dann hab ich ja doch noch Hoffnung, wenn sich deine Theorie bewahrheitet. Ist ja ein langer kompliziertet Prozeß.
Danke nochmal
Gruß
Bazillus31. Mai 2010 um 13:00 Uhr #3176057AndreasTeilnehmer>Also muss ich erstmal abwarten, dass alle Störfaktoren 100% eliminiert sind und dann sich das Immunsystem anpasst.
exakt
> Falls dies nicht geschieht kann man auch dagegen vorgehen.
ja
>Wie lange war die Zeitspanne zwischen bakterienfrei und Zellreaktionstest?
Ca. 1/2 Jahr. Das war aber keine medizinisch begründete Zeitspanne, sondern lag allein am Arztwechsel, technischen Procedere.
>Ist ja ein langer kompliziertet Prozeß.
mit Sicherheit
Gruß
Andreas
31. Mai 2010 um 17:10 Uhr #3176058lauraTeilnehmeraußerdem hast du doch auch noch positive igg-ak auf bartonellen. und von den symptomen passt das bei dir ja ziemlich gut auf bartonellen.
31. Mai 2010 um 17:32 Uhr #3176059BazillusTeilnehmerSoweit ich weiß kann man die Bartonellen nicht genau überprüfen bzw. ob da noch etwas aktiv ist oder nicht. Es geht doch nur über die CD57 Werte, die bei mir auch ab und zu genommen wurden bzw. werden und immer zu niedrig sind.
Wenn diese sich aber auch erholt haben sollte doch eigentlich alles im Lot sein, oder?
Ich habe eh die Vermutung, dass das Muskelzucken von den Bartonellen kommt. Aber beweisen kann man das ja nicht.
Andererseits haben hier auch Andere Muskelzucken nur mit CPN. Diese komische Diskrepanz an Symptomen verwundert mich schon ein wenig. Warum nicht alle mehr oder weniger die selben Symptome haben. Das variiert doch sehr stark. Und das alles von einem Bakterium.
Aber danke Laura, dass du mich noch daran erinnert hast. Ich habe in 2 Tagen meinen Arzttermin und kann die Unsicherheit mit einbringen.Gruß
BazillusP.S.: Wenn mein Immunsystem aber stärker wird sollten die Bartonellen aber auch von alleine verschwinden, oder?
31. Mai 2010 um 21:21 Uhr #3176062lauraTeilnehmerkeine ahnung…. also ich bin mir sehr sicher, dass meine muskel- und neuro-symptome von den bartonellen kommen. die hatte ich nämlich schon vor meiner lungenentzündung, erst nach der lungenentzündung kamen noch andere symtpome, die ich den chlamydien zurechne. vor der lungenentzündung hatte ich außerdem auch schon die schluckbeschwerden, deshalb denke ich, dass die auch von den bartonellen kommen. und schluckbeschwerden hast du ja auch. cd57 werte passen bei mir, trotzdem hab ich eine mittels ltt-test bewiesene cpn-infektion sowie mit ziemlicher sicherheit bartonellen und ehrlichien. die neurosymptome verbessern sich übrigens auch unter der antibiose. am hartnäckigsten sind allerdings die schluckbeschwerden….
lg2. Juni 2010 um 08:48 Uhr #3176069BazillusTeilnehmerwas die Muskelzuckungen verursacht? Die Bartonellen habe ich auch unter Verdacht aber beweisen kann man nichts.
AB bekomme ich momentan nicht, womit die Ärztin vielleicht auch recht hat. Aber eigentlich wollte ich alles loswerden.
Ich habe ja heute den Termin. Mal schauen, was sie sagt. Aber es scheint wirklich so wie 2 Schritte vor und 1 Schritt zurück.
Gruß
Bazillus -
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