Fragen zu Cpn-Tests - chlamydiapneumoniae.de

Fragen zu Cpn-Tests

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  • #317936
    Chris3
    Teilnehmer

    Hi,
    ich hätt ein paar fragen zu den tests die man machen kann um Cpn nachzuweisen.
    Meine freundin hat ab oktober letzten jahres eine richtig üble kehlkopfentzündung gekriegt die über 2 monate gedauert hat. Über die zeit ist auch ihr Asthma schlimmer geworden und sie hat nahrungsmittelallergien gegen alles mögliche gekriegt. Mitlerweile kann sie nur noch sachen wie reis und bestimtes gemüse essen weil sonst ihr hals zu geht und sie asthma kriegt. Außerdem hat sie die ganze zeit über Probleme mit dem Bauch und dazu kommen noch ein paar andere sachen wie müdigkeit, durchgehende grippe, usw hinzu.
    Komischerweise hab ich selbst auch schon zwei Kehlkopfenzündungen in einem halben jahr hinter mir seitdem wir in eine neue wohnung gezogen sind. Wir haben dort auch schimmel entdeckt und sind jetzt vor kurzem ausgezogen.

    Jetzt wollen wir einen test auf cpn machen weil kein arzt wirklich raus kriegt was das bei meiner freundin ist und einige symptome dem krankheitsbild entsprechen. Es gibt zwei arten von tests die hier vom labor angeboten werden:
    1. Antikörpertest durch blutabnahme
    2. DNAtest durch den speichel (PCR)

    Angeblich soll der 2. test bestimmen können ob man momentan eine cpn-infektion hat, so die laborärztin und beim 1. test müsste man zwei tests mit zeitabstand machen um zu sehen ob man eine momentane infektion hat. allerdings hab ich hier im forum oft gesehen dass anhand eines tests bestimmt werden konnte ob man eine cpn infektion hat oder nicht. Muss man also 2 oder einen test machen? Welcher test ist besser bzw sicherer?

    Bringt es was wenn wir uns beide testen lassen? Wir wohnen ja zusammen, nicht dass wir uns da gegenseitig immer wieder anstecken wenn cpn nicht bei uns beiden behandelt wird. Außerdem hab ich keine Symptome und mein imunsystem ist eigentlich ganz gut. Bis auf diese kehlkopfentzündung war bei mir nichts. Aber vielleicht ist es doch sinnvoll wenn ich mich auch testen lasse?

    Leider sind wir noch ziemlich am anfang obwohl meine freundin schon seit jahren immer wieder was hat. Jetzt die letzten paar monate ist es nur richtig schlimm geworden seit dem wir in dieser neuen wohnung waren. Ich hoffe jemand kann uns hier weiterhelfen.

    Danke

    Grüße

    Chris

    #3175319
    Andreas
    Teilnehmer

    Zu den Tests:

    * Es gibt Antikörpertests, die das Ausmaß der Antikörperbildung auf den Erreger messen. Die verschiedenen Antikörperarten zeigen dabei zeitliche Zusammenhänge auf. Ist allerdings nur der Langzeittiter erhöht, dann ist das bei Cpn ein mehrdeutiges Ergebnis.

    * Es gibt Lymphozyten-Transformationstests (LTT), die messen, wie stark Lymphozyten auf Genmaterial des Erregers reagieren. Mein aktueller Doc behauptet, Lymphozyten reagieren noch in der dritten Generation nach einer ausgestandenen Infektion signifikant erhöht auf den Erreger. Andere erteilen andere Auskünfte.

    * Es gibt T-Zellen-Transformationstests (T cell spot), die analog den LTT angelegt sind. Allerdings zeigen diese noch bis zu 6 Monate nach Ablauf positiv an. Zudem hat das Labor in meinem Fall eindeutig geschlampt. Die ausgewiesenen Daten deckten sich nicht mit dem Vorbefund und weitere Unregelmäßigkeiten mehr.

    >Außerdem hab ich keine Symptome und mein imunsystem ist eigentlich ganz gut. Bis auf diese kehlkopfentzündung war bei mir nichts. Aber vielleicht ist es doch sinnvoll wenn ich mich auch testen lasse?

    Die meisten Leute werden von allein mit Cpn fertig. Andere brauchen ein bißchen Antibiotika-Unterstützung. Wieder andere, wir hier, werden selbst mit massiver Dauer-Langzeit-Antibiose nicht damit fertig. Die Ursachen sind unklar.

    Cpn kann sich deaktivieren, beispielsweise wenn das Umfeld aufgrund eines zu starken Immunsystems ungünstig ist. Im inaktiven Zustand verursacht Cpn keine leicht wahrnehmbaren Störungen. So liegt es Jahre auf der Lauer, bis sich die Bedingungen verbessern …

    Die Marshall-Leute weisen darauf hin, daß alle zellwandlosen intrazellulären Bakterien schleichende, langsam aufwachsende Infektionen sind. Es kann Jahre und Jahrzehnte dauern, bis die Infektion ein Ausmaß erreicht, das über der Wahrnehmungsschwelle liegt, oft sogar mit dem Alterungsprozeß verwechselt.

    Ich rate dem Antikörpertests. Den zahlt die Kasse. Dann sehen wir weiter …

    Gruß

    Andreas

    #3175323
    sunny2
    Teilnehmer

    Bei einer chronischen Infektion, bei der sich die Bakterien bereits intrazellulär verschanzt haben und andere Organe als den Mund-Rachen-Raum befallen haben, nutzt eine PCR nichts.

    Kenne einen Fall. Massiv erhöhte AK-Titer gegen Chlamydia pneumoniae mit typischer Symptomatik, PCR komplett negativ – wurde sogar mittels einer Bronchiolavage entnommen. HORROR!

    #3175332
    Chris3
    Teilnehmer

    Danke für eure infos. Wir werden dann beide auf jeden fall den Antikörpertest machen und dann schauen wir mal weiter. Ich mach den gleich heute, meine freundin macht den dann sobald sie es kann, sie hat momentan mal wieder was mit dem bauch. Das ist echt schlimm, kaum ist das eine vorbei kommt schon wieder das nächste, aber ihr kennt das sicher.

    @Andreas
    Also wenn ich das richtig verstehe dann können bei jemandem mit ‚gutem‘ imunsystem, die inaktiven cpn aktiv werden und den körper ‚verseuchen‘, wenn er zb. eine schlimme krankheit hat bei dem das immunsystem überreagiert. Sobald das Imunsystem sich wieder einigermaßen beruhigt hat, kriegt es auch wieder das cpn in griff und das cpn wird, mit möglicherweise ein bischen Antibiotikum-Hilfe, wieder inaktiv.
    Bei manchen Menschen, warum weiß man nicht genau, kann das imunsystem das cpn nicht in griff kriegen und es bleibt aktiv. Deswegen diese wirklich krasse Antibiotakakur die auch das inaktive cpn beseitigt. Wenn das aber so ist dann muss man nach der Antibiotikakur extrem aufpassen um das cpn nicht wieder abzubekommen, sonst fängt das ganze ja wieder von vorne an. Und da dieses Bakteruim ziemlich überall verbreitet ist, wird das doch verdammt schwer. Oder lieg ich da falsch?

    Kann man denn andere Menschen noch anstecken wenn bei einem selber die cpn inaktiv sind?

    @sunny2
    Ich hab mir mal durchgelesen was ne Bronchiollavage ist. Das hört sich wirlkich richtig übel an. Das würde ich echt nicht machen wollen.

    Gruß

    Chris

    #3175335
    Andreas
    Teilnehmer

    Christ, Du sprichst da Fragen an, die ich auch nicht so recht beantworten kann.

    >>@Andreas
    Also wenn ich das richtig verstehe dann können bei jemandem mit ‚gutem‘ imunsystem, die inaktiven cpn aktiv werden und den körper ‚verseuchen‘, wenn er zb. eine schlimme krankheit hat bei dem das immunsystem überreagiert.

    Ja. Mein aktueller Doc sagt, die Immunleistung ist zu niedrig, wenn das Immunsystem zu wenig aktiv, oder wenn es überaktiv ist.

    > Sobald das Imunsystem sich wieder einigermaßen beruhigt hat, kriegt es auch wieder das cpn in griff und das cpn wird, mit möglicherweise ein bischen Antibiotikum-Hilfe, wieder inaktiv.

    Glaube ja.

    >Bei manchen Menschen, warum weiß man nicht genau, kann das imunsystem das cpn nicht in griff kriegen und es bleibt aktiv.

    Glaube ja.

    > Deswegen diese wirklich krasse Antibiotakakur die auch das inaktive cpn beseitigt.

    Das hatte ich gehofft. Nach einem Jahr Wheldon (unter 1/2 Jahr Doxy solo vorne weg) ist die Cpn inzwischen aber wieder aktiv. Die Titer sind wieder oben. Das sagt natürlich nichts über die Erregerlast aus. Denn ein erschöpftes Immunsystem produziert auf eine hohe Erregerlast womöglich nicht mehr Antikörper als ein starkes auf eine geringe Erregerlast. Jedenfalls hat das Loswerden der Cpn mit Wheldon definitiv nicht funktioniert.

    Mein aktueller Doc meint, die Erregerlast kann nach einem Jahr Wheldon nur unbedeutend sein. Die hohe Aktivität deutet auf ein überaktives Immunsystem hin, worin das eigentliche Problem liege.

    > Wenn das aber so ist dann muss man nach der Antibiotikakur extrem aufpassen um das cpn nicht wieder abzubekommen, sonst fängt das ganze ja wieder von vorne an.

    Wenn es darauf ankäme, wären wir verloren. Laut der UMass hat jeder 4. eine aktive Cpn.

    > Und da dieses Bakteruim ziemlich überall verbreitet ist, wird das doch verdammt schwer. Oder lieg ich da falsch?

    Goldrichtig. Damit wären wir aber bei der Ausgangsfrage. Der Kreis schließt sich. Die 25 % der Bevölkerung mit aktiver Cpn sind ja fast alle pumperl gesund. Was unterscheidet die von uns. Kenne selbst 2 Fälle. Hohe Cpn-Titer, höhere als ich, und das strahlende Leben. Kein Anflug von Krankheit an ihnen.

    ???

    Gruß

    Andreas

    #3175370
    Chris3
    Teilnehmer

    Hi Andreas,
    das ist ja echt kompliziert und leider noch ziemlich unerforscht. Danke für deine Antworten.

    Ich hab einen neuen Thread geöffnet und hab da meine Laborwerte gepostet. Wirklich schlau werd ich dadurch nicht. Ich hoffe mir kann hier im Forum weiter geholfen werden. Hier erfährt man mehr wie beim Arzt. So mein Laborarzt: „Chlamydien kommen nicht von Schimmel!“ Wers glaubt. Wie ich hier erfahren hab gibts einige Leute die cpn von Schimmel bekommen haben.

    Gruß

    Chris

    #3175371
    Andreas
    Teilnehmer

    >So mein Laborarzt: „Chlamydien kommen nicht von Schimmel!“ Wers glaubt. Wie ich hier erfahren hab gibts einige Leute die cpn von Schimmel bekommen haben.

    http://www.chlamydien-kompass.de/brockmann.html

    Die Brockmann ist an der Charité.

    Gruß

    Andreas

    #3175373
    admin
    Administrator
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