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IgA, IgM, IgG und chronische Infektion

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  • #317890
    laura
    Teilnehmer

    Hi,

    Ich verstehe nicht ganz den Unterschied zwischen den verschiedenen Immunglobulinen. Vielleicht könnte ihn mir jemand Sachkundiger erklären?
    Also, IgG wird in der verzögerten Abwehrphase von ca. 3 Wochen nach der Erstinfektion gebildet.
    Was ist jetzt aber mit IgA und IgM? Ich dachte immer, dass IgM die Akut-Antikörper wären, und, dass IgA und IgM dasselbe wäre? Jetzt werden die aber bei meinem Labor extra aufgelistet. Da steht, dass IgA beweisend für eine akute Infektion ist, aber was dann IgM aussagen soll, wird nicht erklärt. Bei anderen Quellen steht wiederum, dass IgM beweisend für die akute Infektion seien.
    Jetzt bin ich verwirrt. Bei mir wurden IgA (negativ) und IgG (erhöht) bestimmt. Hätte ich jetzt IgM auch noch bestimmen lassen sollen? Bzw. was würden die überhaupt aussagen?

    Ein zweiter Gedanke lässt mich außerdem nicht los: Was ist genau eine chronische Infektion? Bei mir kam die Diagnose viereinhalb Wochen nach Beginn der ersten Symptome raus, auf ACC hab ich dann aber eben – obwohl nur IgG erhöht war – eine Herxheimer-Reaktion gehabt. Habe jetzt 4 Wochen Doxy genommen. Kann denn eine Infektion in viereinhalb Wochen schon chronisch werden? Und was heißt das überhaupt genau, wenn eine Infektion chronisch ist?

    Ich bedanke mich schon mal für klärende Antworten.
    Lg, Nora

    #3175022
    laura
    Teilnehmer

    Und noch eine Frage hätte ich: Ich habe eben gestern noch die letzte Tablette Doxycyclin genommen. Ich überlege mir, ob ich den LTT-Test mache, um sicher zu gehen. Wann kann ich den Test machen, dass er aussagekräftig ist? Muss ich einen Abstand zur Antibiotika-Therapie halten?
    Lg, Nora

    #3175024
    Andreas
    Teilnehmer

    >Ich verstehe nicht ganz den Unterschied zwischen den verschiedenen Immunglobulinen. Vielleicht könnte ihn mir jemand Sachkundiger erklären?

    http://www.medizinfo.de/immunsystem/abwehr/immunglobuline.htm

    >Ein zweiter Gedanke lässt mich außerdem nicht los: Was ist genau eine chronische Infektion? Bei mir kam die Diagnose viereinhalb Wochen nach Beginn der ersten Symptome raus, auf ACC hab ich dann aber eben – obwohl nur IgG erhöht war – eine Herxheimer-Reaktion gehabt. Habe jetzt 4 Wochen Doxy genommen. Kann denn eine Infektion in viereinhalb Wochen schon chronisch werden? Und was heißt das überhaupt genau, wenn eine Infektion chronisch ist?

    Bei chronischen Cpn-Infektionen ist oft nur das IgG erhöht.

    Eine genau Definition von chronisch weiß ich auch nicht. Wenn der Körper über einen mehrwöchigen Zeitraum nicht selbst damit fertig wird? Wenn die Cpn den ersten Antibiotika-Angriff überleben?

    >Und noch eine Frage hätte ich: Ich habe eben gestern noch die letzte Tablette Doxycyclin genommen. Ich überlege mir, ob ich den LTT-Test mache, um sicher zu gehen. Wann kann ich den Test machen, dass er aussagekräftig ist? Muss ich einen Abstand zur Antibiotika-Therapie halten?

    6 Wochen sollte man warten, habe ich mal gehört. Die Cpn, so noch vorhanden, werden aufgrund des Doxy jetzt in der kryptischen Form sein. Man muß etwas warten, auf daß sie die Chance haben, sich zu reaktivieren, um ein aussagekräftiges Testergebnis zu bekommen.

    Gruß

    Andreas

    #3175025
    laura
    Teilnehmer

    Wo soll ich den LTT-Test am besten machen? Sind die von Ganzimmun jetzt verlässlich oder nicht?
    Lg, Nora

    #3175027
    hwittmer
    Teilnehmer

    Hallo,
    zu Ganzimmun habe ich gestern einen Beitrag (T-Cellspot Chlamydia) geschrieben. Nachdem dort die Diagnose Chlamydia trachomatis statt CPN hieß und zuvor trachomatis ausgeschlossen wirde, ist der Test m. E. nicht verlässlich.

    Über IMD Berlin wurde bisher positives berichtet (auch bei älteren Beiträgen). Ich weiß aber nicht, was dort untersucht wird bzw. geprüft werden muss. Vielleicht kann jemand von seinen Erfahrungen berichte.

    Grüße

    Heinrich

    #3175028
    laura
    Teilnehmer

    Hm. Ja. Also ich bin aus Österreich, hier habe ich kein einziges (!) Labor gefunden, das diesen Test macht. Ich hoffe, dass man es vielleicht einsenden kann, irgendwie. Das kostet schon einiges, und dann auch noch die Unsicherheiten, ob jetzt richtig getestet wurde. grrr..
    nora

    #3175030
    laura
    Teilnehmer

    Hab mich mal ans Telefon gehängt.

    Und es wird immer interessanter. IMD in Berlin meint, man kann den LTT-Test 6 Wochen nach der Antibiotika-Therapie mit aussagekräftigem Ergebnis machen lassen. Ganzimmun erklärt mir wiederum, dass der T-Cellspot-Test nach einer Antibiotika-Therapie eigentlich gar nichts mehr aussagt, weil er weiterhin positiv sein kann (??), und – wenn ich ihn schon nach der Antibiotika-Therapie machen will – sollte ich ein halbes Jahr, mindestens jedoch 3 Monate Abstand halten. Ist doch toll: Einfach mal ein halbes Jahr abwarten und sich gemütlich zurücklehnen und nix machen. Und der LTT-Test sei nach Ganzimmun außerdem veraltet. Was jetzt die korrekte Auskunft ist, kann ich wohl würfeln…

    Wenn die Laboruntersuchungen alle so ungenau sind, kann ich mich gleich aufknöpfen. Mit meinen erhöhten Igg-Werten wird mich dann kein Arzt therapieren, weil die alle behaupten werden, dass es schon ausgeheilt sei. Sicher alles psychisch, so wie immer… LTT war meine Hoffnung, dass ich da ein korrektes Ergebnis kriege, auch wenn die Antikörper zweideutig sind. Aber so…

    Und wenn ich hier im Forum lese, wieviele Ärzte sich auch bei eindeutigen Befunden weigern was zu unternehmen, werd ich noch trostloser… Nur weil ich weiterhin Symptome habe, wird also überhaupt nichts passieren. Nach einer generalisierten Herpes Infektion und einem halben Jahr Ärzterennerei reichts mir langsam. Es scheint ohnehin alles zwecklos zu sein. Wie mans dreht und wendet, ewige Warterei und massenhaft Kohle für Nichts… Ich frag mich langsam, wo mein Leben geblieben ist. Mein Studium, meine Freunde, meine Träume…

    nora

    #3175031
    laura
    Teilnehmer

    vielleicht kann mir ja jemand sagen, wie lange die Igg-Werte erhöht bleiben, nach einer durchgemachten Infektion. vielleicht wäre das eine Möglichkeit eine Aussage zu treffen. Ist es denn überhaupt ein Beweis, wenn 6 Wochen nach der Antibiose (oder auch gleich danach?) die Igg-Werte weiterhin erhöht sind??
    nora

    #3175032
    sunny2
    Teilnehmer

    Oh, Laura, ich kann Deinen Ärger sehr gut nachempfinden. Ging mir genauso. Rennerei, Kohle, blöde Arztkommentare – irgendwann will man das nicht mehr. Immer dieser Spruch: Seronarbe, zurückliegende Infektion etc.. – aber nach etwas anderem suchen sie auch nicht.

    Wir in Deutschland haben eine kaum bessere Situation. Die versch. Antibiosen sind auch nur Versuche….. Wir sind alle hilflos, solange wir nicht Ärzte finden, die uns ernst nehmen und sich auf eine lange Behandlung einstellen.

    Das IgG ist sicher noch 6 Wochen nach der Antibiose erhöht. Vielleicht sogar höher als vorher, wenn die Antibiose angeschlagen hat. Als mein Artemisin angeschlagen hat fielen die IgAs und die IgGs stiegen.

    Lg,
    sunny

    #3175033
    laura
    Teilnehmer

    Aber Artemisin hilft doch nur gegen die Sporen, oder geht das auch intrazellulär gegen die Chlamydien vor?
    lg

    #3175034
    Andreas
    Teilnehmer

    IgG kann noch 3 Jahre erhöht sein, wenn die Infektion schon ausgeheilt ist. Sollte dann aber eine rückläufige Tendenz haben. Meine Meinung.

    Gruß

    Andreas

    #3175035
    laura
    Teilnehmer

    Aber kann mir vielleicht irgendjemand helfen? Wie lange bleiben denn die antigenspezifischen T-Lymphozyten bestehen? Ist das so wie mit den Igg-Anitkörpern? IMD Berlin schreibt, dass die Werte beim LTT-Test nach erfolgreicher Antibiose zurückgehen. (http://www.imd-berlin.de/index.php?id=685) Hat damit jemand Erfahrungen?? Kann ich wirklich nach 6 Wochen testen und so sichergehen?

    #3175036
    Andreas
    Teilnehmer

    Also, die Vanderbilt schreibt ja, Cpn sei eine Infektion vom Schwierigkeitsgrad einer Tuberkulose. Schnelle Erfolge seien auf keinen Fall zu erwarten. Da wird auch im Erfolgsfall nicht zu erwarten sein, daß die Infektionsparameter von jetzt auf gleich wieder normalisieren.

    Ich werde so rangehen, daß ich die Werte im Zeitablauf immer wieder kontrollieren lasse. Erst die Zeitreihe der Meßwerte, egal ob AK-Titer oder LTT, wird wirklich aussagekräftig sein. Nach 6 Wochen, nach 1/4 Jahr, nach 1/2 Jahr, nach 1 Jahr, nach 2 Jahren …

    Gruß

    Andreas

    #3175037
    laura
    Teilnehmer

    Okay,
    Also du würdest jetzt an meiner Stelle mal für ein Jahr oder so gar nichts unternehmen (keine Antibiotikas)? Und ein LTT Test kann mir im Moment auch keine schnellere Antwort darauf geben, ob die Symptome, die ich noch habe (Gelenke, Augen, etc.) noch von den Chlamydien kommen, oder nicht?
    Lg, Nora

    #3175038
    Andreas
    Teilnehmer

    >Also du würdest jetzt an meiner Stelle mal für ein Jahr oder so gar nichts unternehmen (keine Antibiotikas)?

    Nein. Zunächst geht Klinik vor Labordiagnostik. Solange Du einschlägige Beschwerden hast, muß die Therapie fortgesetzt werden.

    Parallel sollten Laborwerte erhoben werden, um eine Zeitreihe aufzubauen und die Entwicklung beobachten zu können.

    Sollten sich jetzt eindeutig negative Cpn-Meßwerte bei anhaltender Symptomatik ergeben, liegt die Ursache woanders als bei Cpn.

    Bei mir entwickeln sich Klinik (Symptomatik) und Meßwerte gleichermaßen nach unten, weshalb ich soweit erstmal zufrieden bin. Die Sache lasse ich aber deshalb noch lange nicht vom Radar.

    Gruß

    Andreas

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