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14. November 2009 um 23:52 Uhr #317861lauraTeilnehmer
Hallo,
Ich hatte eine heftige Herpes simplex-Infektion mit Gehirnhautentzündung und allem drum und dran. Drei Monate lang haben mir alle möglichen Neurologen erzählt, ich sei psychisch krank und, dass da nichts sei. Nach drei Monaten hab ich es wenigstens selbst herausgefunden und dank Virustatika hab ich das jetzt überstanden. Allerdings hat der Herpes mein Immunsystem scheinbar so geschwächt, dass ich jetzt eine Sekundärinfektion mit Chlamydia Pneumoniae habe.
Also: Seit Anfang September hatte ich immer wieder das Gefühl eines Rasselns in der Lunge und ich hatte Halsschmerzen, aber beim Abhören haben die Ärzte Nichts gehört. Dann Mitte Oktober hatte ich für zwei Wochen ständig erhöhte Temperatur, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Atemnot, Stiche im Lungen-/Brustbereich, Herzrasen und Schmerzen in den Fingern (ich glaube es waren die Blutgefäße, rheumatische Erkrankungen sind aber bereits alle ausgeschlossen worden). Außerdem bekam ich am Bein Kapillarblutungen (so rote Punkte).
Der Kardiologe stellte im 24h-EKG Tachykardien (bis zu 165 Schläge/min, normal sind max. 90 Schläge/min) fest, war aber nicht bereit mir weiterzuhelfen. Er erklärte mir wieder mal, dass das wohl psychisch sei, so wie auch alle anderen Symptome auch. Der Hausarzt ließ wegen der Atemnot ein Lungenröntgen machen, aber das war ohne Befund.Nachdem ich mich aber weiterhin ab und zu recht schlapp fühle und die Beschwerden trotz teilweiser Besserung noch vorhanden sind, habe ich einen Test auf Chlamydia Pneumoniae veranlasst. Wegen dem hohen IgG-Titer wurde auf meine Bitte jetzt noch ein Rachenabstrich gemacht, da ich auch noch immer Halsschmerzen habe. (Auf diesen Befund warte ich noch.) Außerdem habe ich seit ein paar Tagen leichte Schmerzen in den Gelenken.
Jetzt weiß ich aber nicht so recht, was ich mit dem Ergebnis anfangen soll, deshalb möchte ich es hier mal posten, vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen. Zum Vergleich poste ich auch die Werte von Vorgänger-Blutbefunden (15. 10 und 18. 10.), deren Werte mich wegen erhöhten Leukozyten und Anämie und dann höheren Lymphozyten auf die Vermutung einer bakteriellen Infektion gebracht haben.
Blutbefund vom 15. 10. (Da begann das Fieber):
Leukozyten 13,79 (Referenzbereich: 4-10)
Lymphozyten (rel.): 24,1 (Referenzbereich: 20-40)
Erythrozyten 3,60 (Referenzbereich: 4-5)
Hämoglobin 11,7 (Referenzbereich: 12,5-16)
Gamma-Globuline: 17,2 (Referenzbereich 11,1-18,8)Blutbefund vom 18. 10.
Leukozyten 6,53 (Referenzbereich: 4-10)
Lymphozyten (rel.) 39,8 (Referenzbereich: 25-40)
Erythrozyten und Hämoglobin wieder normalBlutbefund vom 10. 11.
Gamma-Globuline: 18,8 (Referenzbereich 11,1-18,8)
Chlamydien-Werte:
IgA-AK: negativ (4,40) (Referenzbereich: <8,5: negativ)
IgG-AK: positiv (19,70) (Referenzbereich: >11,5: positiv)Mein Hausarzt hat mir jetzt Doxycyclin verschrieben, ich bin mir aber nicht sicher, ob es ausreichen wird und wie ich mit dem Befund umgehen soll.
1. Die Therapieansätze auf dieser Homepage haben mich verunsichert, aber dann habe ich gelesen, dass diese Kombinationstherapie nur bei chronischen Infektionen indiziert ist und es durchaus der Fall sein kann, dass eine einfache Antibiotika-Therapie auch hilft. Wie kann ich denn feststellen, ob die Infektion bei mir chronisch ist, oder nicht? Woher soll ich wissen, wie lange ich das Antibiotikum nehmen muss? Ich möchte eigentlich in 2 Monaten ins Ausland gehen, bis dahin möchte ich aber sicher sein, dass der Erreger eliminiert ist.
2. Von Herpes weiß ich nur, dass das Virustatikum ja auch nur die Vermehrung hemmt, nicht aber den Virus an sich abtötet. Den Rest muss das Immunsystem erledigen. Verhält es sich mit einem bakteriostatisch wirkenden Medikament wie Doxycyclin genauso? Kann ich also nicht davon ausgehen, dass mein Immunsystem – so wie bei Herpes – auch diesmal dazu in der Lage sein wird, die Infektion zu beseitigen, sobald die Erregervermehrung gehemmt ist?
3. Was mich am meisten verunsichert, ist die Fähigkeit der Chlamydien, sich zu „maskieren“. Ich habe gelesen, dass Chlamydien sich auch tarnen können und so dann nicht vom Immunsystem erkannt werden. Das macht mich ein bisschen mutlos, weil so hat meine Immunabwehr dann doch gar keine Chance, oder?
Ich wäre sehr dankbar über Antworten, weil ich mich irgendwie wieder mal ziemlich alleine gelassen fühle. Ich werde zwar noch einen Spezialisten für Infektiologie/Mikrobiologie aufsuchen, aber seit Herpes ist mein Vertrauen zu Ärzten stark gesunken und ich gehe davon aus, dass ich ev. wieder nicht ernst genommen werde und mir wieder irgendwelche psychischen Krankheiten angehängt werden, weil das halt einfacher ist, als sich mit dem Patienten zu befassen…. Schließlich war ich auch mit Herpes bei einer Infektionsspezialistin, die selbst nach Anschlagen der Therapie mit dem Virustatikum weiterhin bestritten hat, dass es eine atypische Herpes-Infektion sein könnte…. In jedem Fall wäre ich über Anregungen/Hilfestellungen sehr dankbar. Wenn mir jemand einen Arzt / eine Ärztin in Wien empfehlen kann, bin ich natürlich auch froh! (Das wäre wahrscheinlich überhaupt das wichtigste…) 😉
Nora
15. November 2009 um 10:53 Uhr #3174887AndreasTeilnehmer>Chlamydien-Werte:
IgA-AK: negativ (4,40) (Referenzbereich: <8,5: negativ)
IgG-AK: positiv (19,70) (Referenzbereich: >11,5: positiv))Ich davon aus, daß dies die Cpn-Titer sind, denn Du schreibst nicht, welche Chlamydienart da genau gemessen wurde. Also, der Befund ist nicht eindeutig. Zwar ist das IgG (Langzeitantikörper) erhöht, aber IgA (Kurzzeitantikörper) ist unter der Grenze. Es kann sich also um eine geringe, nicht behandlungsbedürftige Erregerlast handeln. Die Vanderbilt weist allerdings darauf hin, daß bei chronifizierten Fällen alleine das IgG erhöht sein kann. Ein LTT-Test kann hier Klarheit bringen. Bei diesem werden nicht Antikörper, sondern spezifische Lymphozyten gemessen.
>1. Die Therapieansätze auf dieser Homepage haben mich verunsichert, aber dann habe ich gelesen, dass diese Kombinationstherapie nur bei chronischen Infektionen indiziert ist und es durchaus der Fall sein kann, dass eine einfache Antibiotika-Therapie auch hilft. Wie kann ich denn feststellen, ob die Infektion bei mir chronisch ist, oder nicht?
Es ist durchaus möglich, daß eine einfache Antibiose hilft. Den Therapieerfolg ersieht man aus Kontrollmessungen im Zeitablauf (Antikörper oder LTT).
>2. Von Herpes weiß ich nur, dass das Virustatikum ja auch nur die Vermehrung hemmt, nicht aber den Virus an sich abtötet. Den Rest muss das Immunsystem erledigen. Verhält es sich mit einem bakteriostatisch wirkenden Medikament wie Doxycyclin genauso? Kann ich also nicht davon ausgehen, dass mein Immunsystem – so wie bei Herpes – auch diesmal dazu in der Lage sein wird, die Infektion zu beseitigen, sobald die Erregervermehrung gehemmt ist?
Jein. Bakteriostatische Antibiotike treiben Cpn in einen weitgehend inaktiven Zustand. In diesem ist Cpn für die Bakteriostatika kaum noch empfindlich. Das Abtöten würde sehr lange dauern. Viele sind in der Lage, Cpn loszuwerden, wenn sie von einem bakteriostatischen Antibiotikum unterstützt werden. Andere nicht. Es ist nicht klar, warum es manchen gelingt und andere eine größere Keule herausholen müssen.
A propos: Nach allem, was ich über Herpes weiß, kann man diesen zu Leibe rücken, indem man möglichst wenig Arginin und möglichst viel Lysin anbietet.
>3. Was mich am meisten verunsichert, ist die Fähigkeit der Chlamydien, sich zu „maskieren“. Ich habe gelesen, dass Chlamydien sich auch tarnen können und so dann nicht vom Immunsystem erkannt werden. Das macht mich ein bisschen mutlos, weil so hat meine Immunabwehr dann doch gar keine Chance, oder?
Chlamydien sind ein intrazelluläres Bakterium. Extrazellulär sind nur die Sporen unterwegs. Nur diese werden vom Immunsystem erkannt und nur auf diese bildet es Antikörper. Das intrazelluläre Geschehen ist dem Immunsystem verborgen. Da greifen andere Abwehrmechanismen, welche Cpn allerdings deaktivieren kann.
Mit „maskieren“ kann auch der inaktive Zustand gemeint sein. Wenn Cpn mit bakteriostatischen Antibiotika konfrontiert wird, stellt es seinen Stoffwechsel weitgehend ein und schaltet ihn dabei von aerob auf anaerob um. In diesem Zustand ist es nicht mehr empfindlich gegen die Bakteriastatika, kann sich aber auch nicht mehr vermehren und Sporen bilden. Es erzeugt aber ein Streßprotein, daß hochentzündlich ist und Autoimmunreaktionen triggern kann. Der Vanderbilt-Ansatz besteht darin, es mit Bakteriostatika in den inaktiven Zustand zu treiben und diesen gezielt mit einem dritten Antibiotikum für anaerobe Keime anzugreifen. Da letzteres sehr belastend ist wird das bakterizide Antibiotikum immer nur für ein paar Tage alle paar Wochen eingesetzt. Die Bakteriostatika müssen durchgehend genommen werden, um die Reaktivierung zu blockieren.
>Wenn mir jemand einen Arzt / eine Ärztin in Wien empfehlen kann, bin ich natürlich auch froh! (Das wäre wahrscheinlich überhaupt das wichtigste…) 😉
Borreliose-Ärzte sind die besten Ansprechpartner für intrazelluläre bakterielle Infekte. Ansonsten fällt mir nur ein:
http://www.b-c-a.de/index.phpGruß
Andreas
15. November 2009 um 13:31 Uhr #3174889jupiterTeilnehmerDu solltest auch auf Nitrostress testen. Wenn sich der Körper gegen Viren wehrt tut er das durch heftige NO (Stickstoffmonooxid) Produktion. Es kommt häufiger vor, dass sich dieses System nicht wieder herunterreguliert und weiter NO produziert wird. Man kenn dies auch als Postvirales Erschöpfungssyndrom, wenn es länger als 6 Monate andauert. Das sollte auch von längerer AB Therapie ausgeschlossen sein. Im übrigen bestätigt die typische Psychodiagnose nur meine Erfahrungen. Ärzte können einfach nicht zugegeb, dass Sie die Erkrankung nicht finden, eher machen sie doch zum Psycho…..dabei ist die Einbildung gar nicht beim Patienten.
du solltest hochdisierte Mineralstoffe zu dir nehmen um dem Körper die Erholung zu erleichtern.Gruß, Martin
15. November 2009 um 14:57 Uhr #3174890lauraTeilnehmerJa, genau, das waren die Cpn-Titer. Also, dass IgA nicht erhöht ist, hat mich gar nicht so gewundert, ich gehe davon aus, dass die Chlamydien vor ca. einem Monat ins Blut gekommen sind, also ist das wohl zu lange um noch IgA nachzuweisen.
Also, du schreibst ja, dass Chlamydien ein intrazelluläres Bakterium sind. Ich denke, dass mein Immunsystem die extrazellulären Elementarkörperchen von selber bekämpfen kann, sobald deren Umwandlung in Retikularkörperchen gestoppt ist. Oder zumindest hoffe ich das einmal. Wie lange sind denn die gängigen einfachen Antibiotika-Therapien? 3 Wochen? Länger?
Ist mit „maskieren“ die „kryptische“ Form gemeint? Ich habe mir gedacht, dass mein zelluläres Immunsystem ja auch die infizierten Zellen abtöten kann, wenn es aber die Chlamydien (und damit die infizierten Zellen) nicht erkennt, weil sie sich tarnen, dann war doch alles umsonst, oder? (Das meinst du wahrscheinlich damit, wenn du schreibst, dass die Chlamydien diese Abwehrmechanismen deaktivieren können, oder?) Gibt es ein Medikament, was auch die getarnten Chlamydien abtöten kann?? Und muss ich dann wirklich jahrelang Tabletten schlucken um die Chlamydien wieder loszuwerden?
Wofür steht denn LTT eigentlich? Ich nehme an, diesen Test kann ich erst in einem Mindestabstand von 6 Wochen nach der Antibiotika-Therapie machen? (wo ich dann eigentlich schon im Ausland sein wollte….)
Lg, Nora
15. November 2009 um 15:00 Uhr #3174891lauraTeilnehmeroder außerzellulär… wie auch immer, jedenfalls die Elementarkörperchen außerhalb der Zellen 😉
15. November 2009 um 15:44 Uhr #3174892AndreasTeilnehmer>Ja, genau, das waren die Cpn-Titer. Also, dass IgA nicht erhöht ist, hat mich gar nicht so gewundert, ich gehe davon aus, dass die Chlamydien vor ca. einem Monat ins Blut gekommen sind, also ist das wohl zu lange um noch IgA nachzuweisen.
Aber solange eine Infektion am laufen ist, werden gegen sie idR IgA gebildet. Warum das bei manchen chronischen Cpn-Verläufen nicht so ist, verstehe ich nicht.
> Wie lange sind denn die gängigen einfachen Antibiotika-Therapien? 3 Wochen? Länger?
3 bis 4 Wochen.
>Ist mit „maskieren“ die „kryptische“ Form gemeint?
Die kryptische Form ist gemeint. Ein „Maskieren“ ist mir bei Chlamydien nicht bekannt.
> Ich habe mir gedacht, dass mein zelluläres Immunsystem ja auch die infizierten Zellen abtöten kann, wenn es aber die Chlamydien (und damit die infizierten Zellen) nicht erkennt, weil sie sich tarnen, dann war doch alles umsonst, oder? (Das meinst du wahrscheinlich damit, wenn du schreibst, dass die Chlamydien diese Abwehrmechanismen deaktivieren können, oder?)
Das Immunsystem vernichtet die Sporen. Der intrazelluläre Abwehrmechanismen beruht auf Enzymen. Die Chlamydien schützen sich gegen diese mit einer Beschichtung. Außerdem können sie den ph-Wert in der Zelle in einen Bereich verändert, indem sie sie eingreifenden Enzyme nicht wirken.
> Gibt es ein Medikament, was auch die getarnten Chlamydien abtöten kann??
Die kryptische Form wird durch Metronidazol oder Tinidazol abgetötet.
>Wofür steht denn LTT eigentlich? Ich nehme an, diesen Test kann ich erst in einem Mindestabstand von 6 Wochen nach der Antibiotika-Therapie machen? (wo ich dann eigentlich schon im Ausland sein wollte….)
LTT = Lyphozyten-Transformationstest. 6 Wochen ist eine gute Zeit für eine Wiederholung des Tests. Mußt Du halt im Ausland testen lassen.
Gruß
Andreas
15. November 2009 um 15:54 Uhr #3174893lauraTeilnehmerHey Andreas,
Danke für die Antworten, hat mir schon ein bisschen weitergeholfen. Zumindest hab ich jetzt wieder ein bisschen Mut gefasst. Ich werde einfach mal 3-4 Wochen ne einfache Antibiotika-Therapie mit Doxycyclin ausprobieren und dann halt ne Titer-Kontrolle durchführen lassen. Vielleicht hab ich ja Glück und es reicht aus. Wenn nicht, muss ich das Ausland halt abbrechen…. (Habs schon wegen Herpes verschieben müssen, vielleicht hab ich ja diesmal endlich Glück und es heilt unkompliziert aus…)
Glg,
Nora15. November 2009 um 16:00 Uhr #3174894lauraTeilnehmerNoch eine Frage: Hast du eigentlich eine Ahnung bei wie vielen Leuten eine einfache Antibiotika-Therapie ausreicht?
15. November 2009 um 18:43 Uhr #3174895AndreasTeilnehmer>Noch eine Frage: Hast du eigentlich eine Ahnung bei wie vielen Leuten eine einfache Antibiotika-Therapie ausreicht?
Nein, leider nicht.
Was Du noch machen kannst: ACC600 nehmen. 2 bis 4 Tabletten pro Tag zu den Mahlzeiten, aber 2 Stunden von Doxy-Einnahme getrennt halten. Die beiden verklumpen sonst miteinander im Verdauungstrakt. ACC enthält eine Aminosäure, die Cpn-Sporen tötet, innere Organe schützt und die intrazelluläre Abwehr anregt. ACC läuft unter Nahrungsergänzung, ist frei erhältlich. Damit kannst Du nix verkehrt machen.
Gruß
Andreas
15. November 2009 um 19:28 Uhr #3174896lauraTeilnehmercool, danke für den tipp! 🙂
nora18. November 2009 um 17:51 Uhr #3174911lauraTeilnehmerHallo martin,
also ich weiß nicht so recht. ich habe jetzt wegen der herpes-infektion, die ich hatte, hunderte untersuchungen hinter mir. die selbstbehalte sind schon dementsprechend hoch. im august hab ich ein umfassendes blutbild mit erhebung meines humoralen und zellulären immunstatus machen lassen. das war damals noch okay, außer, dass halt infektparameter (immunkomplexe, gamma-globuline) milde erhöht waren. (infektionen des nervensystems hinterlassen aber ja auch ganz wenig spuren im blut.) während der virustatika-therapie ging es mir richtig gut, ich merkte jeden tag, wie es mir besser ging und ich nicht mehr so erschöpft war und v.a. meine schrecklichen kopfschmerzen nachließen.
nachdem ich aber die virustatika zu früh absetzen wollte, haben sich die lungen- und herzsymptome und die schmerzen in den fingern verschlimmert. deshalb ging ich davon aus, dass ich eine zweite infektion haben könnte, und, dass mein körper mit beiden infektionen auf einmal überfordert ist. ich habe ja auch nicht grundlos auf erreger einer atypischen pneumonie testen lassen, sondern aufgrund der blutwerte und meiner symptome…
ich denke also schon, dass der grund für meine probleme die chlamydien sind, die frage ist halt nur, ob mein körper sie schon überwunden hat, oder nicht. man ist ja auch nach einer jeden infektion oft noch eine woche oder so erschöpft. wenns länger andauert, würde ich natürlich schon überlegen, dass da was nicht stimmen kann. wegen deiner antwort auf meine frage zu den nebenwirkungen von doxy: heute gehts mir schon ein bisschen besser, vielleicht warens einfach nur anfängliche nebenwirkungen, aber ich werds einfach mal weiter beobachten.
ich für meinen teil habe halt aber leider das gefühl, dass mein körper die chlamydien noch nicht ganz überwunden hat – wegen den gelenkschmerzen und der schluckbeschwerden.
übrigens: ich habe an dem tag, als ich meinen ak-titer auf cpn testen hab lassen, auch den wert procalcitonin bestimmen lassen. weiss nicht, ob der ein begriff ist…? ist ein sensitiver marker für bakterielle infekte, wird eigentlich in der sepsis-diagnostik eingesetzt. der wert lag bei mir bei 0,02 – nicht wirklich dramatisch erhöht, aber eigentlich sollte er niedriger sein. weiss auch nicht so recht, was der wert in bezug auf chlamydien aussagt / ob er was aussagt…. ich interpretiere ihn halt – auch in zusammenhang mit meinem befinden – so, dass die infektion noch nicht vorbei ist.
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/p/Procalcitonin.htmwas mich ansonsten generell noch interessieren würde, ist, ob bei dir/euch auch andere infektparameter (leukozyten, crp, bsg, igg, etc.) erhöht sind/waren – also wieviel solche parameter über das vorhandensein einer infektion aussagen?
lg, nora
18. November 2009 um 18:53 Uhr #3174912lauraTeilnehmerund noch eine frage: was macht denn nitrostress überhaupt für symptome und wie lässt es sich diagnostizieren?
lg nora18. November 2009 um 22:17 Uhr #3174915AndreasTeilnehmerBei mir sind die Monozyten für intrazelluläre Angelegenheiten erhöht. Paßt insoweit.
Nitrostreß wird über Urin nachgewiesen. Bei mir kam so heraus, daß ich einen starken B12-Mangel hatte, der sich im Blut nicht erkennen ließ. Nitrostreß negativ. Aber durch die Entdeckung des B12-Mangels hat sich die Sache schon rentiert. Mir ging es dann auch prompt besser, als ich daraufhin die B12-Supplementierung hochgefahren habe.
Gruß
Andreas
19. November 2009 um 11:38 Uhr #3174919jupiterTeilnehmerHier zwei Links zur Info. Testen kann man Nitrostress selbst, jedenfalls den ersten Test, leider keine Kassenleistung, darum kann man selbst bei den Laboren Ganzimmun.de oder Biovis.de anrufen und das Testset bestellen. Dann einfach den 1. Morgenurin, eintüten und in den nächsten Briefkasten. Das Feld „Praxis“ einfach frei lassen. Ich empfehle gern Ganzimmun, weil hier der Test schön übersichtlich ist und man sich die einzelnen Punkte nicht selbst zusammenstellen muß. Die Sache ist auch darum wichtig, weil der Nitrostress die Energieproduktion des Körper behindert, sich selbst immer weiter hochstimmuliert und die Mitochondrien schädigt. Nimmt man dann noch AB zusätzlich, die ebenfalls Mitochondrienschädigend sind, geht es noch scheller runter. Wenn Nitrostress ausgeschlossen ist, dann kannst Du auch über längere Zeit eine AB Therapie machen, wenn aber nicht, dann muß vor den ABs der Nitrostress weg, sonst wirds heftig…..eigene Erfahrung, habs seit März.
http://www.nitrostress.de/07_pdf/nitrosativer-stress.pdf
http://www.dr-kersten.com/wp/wp-content/uploads/paradigmenwechsel-kim.pdf21. November 2009 um 19:00 Uhr #3174930lauraTeilnehmerHallo Andreas,
In Österreich läuft ACC600 unter dem Namen aeromuc als schleimlösendes Medikament. Als Höchstdosierung ist im Beipacktext 600mg (1 Tablette) pro Tag angegeben. Die hier angegebenen Dosierungen sind aber höher. Ich wollte fragen, ob man das auch überdosieren kann oder ob es einfach ausgeschieden wird?
Lg, Nora -
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