Toll, die 1. Sichtdiagnose auf Cpn...... - chlamydiapneumoniae.de

Toll, die 1. Sichtdiagnose auf Cpn……

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  • #317598
    Bertram
    Teilnehmer

    Meine Ex und ich haben in Sachen der Ärzteschaft, heute wieder ein tolles Aha- Erlebnis gehabt.
    Ich nehme hier Bezug auf den Beitrag von Flummi, die sich mit der Frage nach Bordetella pertussis herumschlägt und da wohl auch nicht so recht warm mit wird.

    Meine Ex, wir lebten immerhin 9 Jahre zusammen, ist unmittelbar seit Beginn unserer Beziehung, an einem völlig diffusem Beschwerdebild erkrankt. (Meine Stieftochter ebenfalls….)Hierbei standen stets Atemwegsprobleme, sowie ständig wiederkehrende Infekte des oberen Resp.- Traktes, im Vordergrund. (Grippeähnlich)Es sind u.a. auch immer wieder verschiedenste neurologische Auffälligkeiten und div. Gelenkschmerzen die sich letztendlich aber keiner erklären kann aufgetreten(etc.)
    Ich, für meinen Teil, bin bereits 12 Jahre mit den üblichen, -unüblichen- Beschwerden, an u.a. Cpn chron. erkrankt….

    Sie hat sich nun also heut´zum nunmehr 3. Mal bei einem Pneumologen vorgestellt, von dem sie nach der 1.- und
    2. – Diagnose: „Bordetella pertussis“, also Keuchhusten, bereits 2 Mal in Folge mit Mono- Breitband- AB´s ohne jeglichen Erfolg behandelt worden war.
    (Einziger Hinweis bei der AB- Behandlung war, daß es ihr statt immer besser, immer schlechter ging, bis sie schließlich eigenständig das Mittel absetzte. So kenne ich es leider auch von mir und das hat nichts mit mangelnder Compliance zu tun!) (LPS´s ?)

    Ich habe mich neuerdings, (früher wollte sie nie etwas davon wissen…) mit ihr ausführlich über die Thematik „Chlamydia spp.“ auseinandergesetzt, weil auch ihr Leidensdruck mittlerweile imens angestiegen ist.

    Mit diesem Wissen, ging sie dann zum besagten Pneumologen, welcher sie nach dem x-ten durchgeführten LuFu-Test wieder serologisch auf Keuchhusten- AK untersuchen will. Natürlich bat sie ihn, mit dem nun neu dazugewonnenen Wissen um einen T-Cell-Spot auf Cpn, bei selbstverständlich privater Liquidierung. Dieses lehnte er kategorisch ab, mit der Bergründung, ich Zitiere: „Das haben Sie nicht, und das mache ich nicht!“

    Dieses ist somit also, die erste mir bekanntgewordene, „Sichtdiagnose auf Chlamydia Pneumoniae“. Man bedenke, es handelt sich nicht nur um irgendeinen niedergelassenen Facharzt, sonder vielmehr um einen Prof.- Dr. XY….

    Ach ja eine im Vorwege, durch ihren Gynäkologen durchgeführte Serologie, zeigte die klassischen Infektions- Parameter auf. Also stark erhöte BSG, stark erhötes CRP und eine ausgeprägte Leukozytose. Einen neg. Cpn-AK- Test (ELISA) soll es gegeben haben. Gesehen hat sie ihn allerdings niemals. Der Arzt der dieses veranlasst hat, meinte Sinngemäß, das wäre dann ja jetzt eh´ nur eine Suche im Heuhaufen und das war´s.

    Was soll man davon halten?
    In letzter Konsequenz, werden wir uns dann wohl, direkt mit einem Diagnostik- Labor darüber auseinanderstzen müssen.

    LG, Bertram.

    #3172952
    ilka
    Teilnehmer

    Hi Bertram,

    du weißt nun,welchen Weg du gehen musst. Suche dir eine Labor ,dass eventuell auch von Borre-Erfahrenen empfohlen wird.

    Vor allem habe ich gute Erfahrungen gemacht, wenn dieses Labor eine Mikrobiologin/Infektionsepidiomologin (darf auch ein Mann sein) beschäftigt, denn nur mit ihr konnte ich gezielt auf Erregersuche gehen, sie war es ,die auch auf chlamydia pneumoniae(gehört zu Neo-Rickettsia, Spirochäten an sich sind interessant) testen wollte.(Sie kannte die Vanderbilt -Ergebnisse)

    Ich hatte letzlich wieder ein Gespräch mit ihr, über diverse Veröffentlichungen, die sie alle kannte.

    Tja, ich frage mich auch immer wieder, weshalb man veröffentlichtes Wissen ignoriert.Kann dann aber nur über das Menschsein an sich nachdenken, hilft auch nicht weiter.

    Ich wünsche euch eine erfolgreiche Suche!

    LG
    ILka

    #3172973
    sunny2
    Teilnehmer

    Hi Bertram,

    ja, solchen Ärzten sind wir fast alle begegnet oder werden ihnen noch begegnen. Es ist wirklich bitter. Habe auch mehrere dieser Gespräche geführt und jedes einzelne hat mich immer wieder runtergezogen, obwohl ich wußte, daß man mir die Unwahrheit verkaufen wollte.

    Wenn der Test bei Deiner Ex auf CPN durchgeführt worden ist, so hat sie ein Anrecht auf eine Kopie der Unterlagen!!!!
    Wenn der Test bei einem Gynäkologen durchgeführt worden ist, so war es aber wahrscheinlich Chl. trachomatis, oder?

    Ich war 6 Mon. bei einem Rheumatologen in Behandlung. Dort bin ich wegen der Gelenkschmerzen mit der Diagnose Chl. PNEUMONIAE hin überwiesen worden. Er machte einen Bluttest und behauptete danach, die Titer wären wieder im Normbereich. Alles wäre gut. Ja…. sch…… Beschwerden hatte ich immer noch….. und dann habe ich mir irgendwann die Unterlagen kopieren lassen: Der gute Mann hatte immer fleißig auf Chl. trachomatis testen lassen…. und da war ich negativ!!! Die Chl. pn. Werte habe ich sofort danach wieder checken lassen – positiv!!! So ein A…..

    Ich schreibe Dir noch ne PN:

    Lg,
    sunny

    #3173000
    Bertram
    Teilnehmer

    Hallo Flummi, hallo Sunny, hallo ilka und hallo Leidensgenossen ;-))!

    Ach wenn es doch nicht so traurig wäre, ja dann…
    Nun hat meine liebe EX zum 3. Mal in 2 Jahren einen positiven Bordetella pertussis- „Bescheid“ in den Händen. Hoher IgG- hoher IgA- und unauffäliger IgM- Status. Das spricht für mich, nicht unbedingt für eine floride Erkrankung 1. Klasse, sehr wohl aber für eine mögliche persistierende Geschichte oder eine Kreuzreaktion. Sie hat ja massive Beschwerden, u.a. auch mit Kachexie. Jedoch kann es m.E. nicht angehen, daß der Prof. den Cpn.- Test verwährt (Sorry, vielmehr zu einer neg. Sichtdiagnostik kommt!) und bei Pertussis, immer mal wieder unkritisch mit Makroliden oder Amoxi- /Clav. herumhantiert. Genau auf diese Weise, entstehen m. E., neben der mißbräuchlichen Verwendung von Antibiotika in der Landwitschaft, 1a Resistenzen… (Übrigens soll es ja in den Reihen der Ärzte, auch solche geben, die bei fiebrigen Erkältungen, viraler Abstammung ohne Superinfektionen, immernoch lustig, heiter Antibiotka verschreiben. (Entnahm ich heute dem TV) Bei Chlamydien- und/ oder Borrelieninfektionen, dies dann aber höchstwahrscheinlich ablehnen. Da läuft doch ganz gehörig etwas schief!

    Ich selbst habe, in der Literatur und im www jedoch, nicht einen Hinweis, auf irgendeine chronisch persistierende Pertussis und ihrer eventuellen Auswirkungen nach bekanntem Muster der Cpn gefunden. Dennoch: Auch dies´ ist ein gramnegativer Keim, der eine LPS- Zellwand besitzt… (J.-Herxheimer auch hier?)

    Sehr wohl aber finde ich jede Menge unerklärliches, über intrazelluläre gramnegative Keime wie Chlamydia spp., Yersinia spp. und vor allem auch bei Spirochäten wie Borrelia b. und Treponema. Borrelia wird ja auch nicht für richtig ernst befunden aber Treponema pall. ist unbedingt sofort zu behandeln und darüberhinaus sogar Meldepflichtig (Hoffentlich weil nicht, wie fälschlicherweise immer wieder gern behauptet wird, daß LUES nur rein sexuell übertragbar sei!). Beide Erkrankungen vereint eine Stadieneinteilung von 1- 3 und dabei sind ebenso auffällig, die gleichartigen Symptomkonstellationen. Kein Wunder, beides Spirochäten! Da fällt kein Mensch d´rüber, warum? Wir sind hier im Chlamydienforum und ich schreibe dies, weil den seropositiven Borreliose- Erkrankten mindestens genausowenig Glauben geschenkt wird, wie Cpn- Erkrankten auch. Bei Cpn kann es sich im Zusammenhang Borrelien /Chlamydia/Yersinia ja unbedingt auch, um eine Co- Infektion handeln…..

    Und Sunny, daß die Ärzteschaft vielfach andere Test´s durchführt, als man im Anfangsverdacht angab, habe ich auch bei meiner Yersinien- Serologie erleben dürfen. In einer meiner stationäreren Behandlungen, bekam ich dann den Befund ausgehändigt, um mir zu beweisen, daß ich keine Yersinien hätte. Logisch, ich hatte / habe Yersinia pseudotuberculosis und getestet wurde nur Yersinia enterocolitica. Y. pseud. kommt in diesen Breiten eher seltener vor als Yersinia enterocolitica. Es war aber schon aus den vorliegenden Vorbefunden bekannt, um welche Bakterienspezies es sich handelte. Dann wurden immer wieder Stuhlkulturen gezüchtet, obwohl in jedem gängigem Lehrbuch steht, daß dieses bei chron. Persistenz nicht mehr funktioniert. So läuft das hier, mit wenigen Ausnahmen….
    Für meinen Geschmack, kann es sich unsere Gesellschaft eigentlich nicht leisten, Abertausende Menschen für verrückt zu erklären, bei denen es kein ein- eindeutiges Beschwerdebild gibt, die sich aber stetig zunehmend schlechter fühlen.

    In diesem Sinne:
    GlG, Bert.

    #3173019
    strassenbahn
    Teilnehmer

    genau das hab ich auch ganz genauso erlebt, es ist erschütternd, man glaubts nicht, wenn man es nicht selber erlebt.

    Div. Ärzte sind absolut ignorant. Insgesamt bin ich vorher nur 2 mal bei normalen Ärzten gewesen innerhalb von Jahrzehnten und auch da war einer völlig daneben.

    Bei Chlam, wo ich dann öfter bei Ärzten war, waren alle Diagnosen echte Katastrophen, ähnlich deinen Erlebnissen.
    Auch wenn ich mir mal wieder einen neuen Arzt suchen mußte und dem das komplette Krankheitsbild mit Laborwerten u. Symptomen darstellte, weigerten sich in der Regel die meisten Ärzte, dort zu schauen, also bei Chlamydien, und stellten stattdessen obskurste Diagnosen von Darmreinigungsnotwendigkeiten, bis zu eingebildeten Symtomen und div. neurologischen Vermutungen in Zusammenhang mit damals hohem Blutdruck (durch von C.pneu ausgelöste Arteriosclerose) und Unterleibsstörungen.

    Besonders ein Antrologe war regelrecht abartig und wollte mir statt Antib. gegen C.trach. im Genitalbereich mit vollem Ernst Viagra verschreiben.

    Das eine Mehrzahl von Ärzten so ignorant und , muß ich wirklich schreiben, regelrecht idiotisch sich verhalten würden, hätte ich früher nicht gedacht.

    Aber wie früher schon geschrieben: C.trach. ist bei mir völlig weg und damit auch alle Genitalstörungen usw..

    Arteriosclerose, hoher Blutdruck usw. ebenso, aber nicht infolge ärztlicher Behandlung, sondern durch eigene Änderungen, also Nahrungsmittelumstellung.

    Gruß strassenbahn

    #3173020
    strassenbahn
    Teilnehmer

    hab deins auch gelesen, also ich kann dir nur zustimmen, hatte ich auch sunny2 schon geschrieben.
    Ärzte sollten helfen und sich nicht am Kunden profilieren mit Besserwisserei und vor allem: dem Infragestellen der vom Kunden / Patienten beschriebenen Symtome.

    Ärzte versuchen immer wieder, ihre bisher angewendeten, erlernten Diagnosen auf neue völlig andere Fälle zu projizieren, weil diese Vorgehensweise bequemer ist.

    Und da sich viele Ärzte ihren Selbstwert aus der Anzahl der selbstgestrickten Diagnosen ziehen und nicht aus der genauen Betrachtung jedes neuen Falls, neigen diese Diagnoseautomaten dann dazu, alle Symtome zu vereinheitlichen, so dass aus einem Befall der Lunge mit Chlam. dann ein Schnupfen oder Husten wird, oder aber, wenn der Arzt sich aus selbstdarstellerischen Neigungen gerne auf eigenartige Diagnosen festlegt, wird er zu obskuren Feststellungen neigen, dabei aber dein Krankheitsbild oder deine Darstellung nicht genau oder garnicht sehen wollen.

    Viel Glück weiter

    Gruß strassenbahn

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