Startseite › Foren › Allgemeine Infos über Chlamydia pneumoniae › A Question of time: Ab wann IgA positiv? Inkubationszeit?
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29. Januar 2009 um 22:32 Uhr #317512jimmyTeilnehmer
Ich hätte da zunächst gerne noch mal etwas Klarheit bezüglich IgA-AK:
Wie viele Wochen/Tage? nach einer a) Erstinfektion, b) Reinfektion mit chl.pn. sollte der IgA-Wert positiv sein? Gibt es da Faustregeln oder so etwas? Hintergrund der Frage: Das Labor, welches meine Werte erhebt, bietet offensichtlich überhaupt keine IgM-AK-Werte an. (Keine Ahnung, wie ich das erklären oder bewerten soll).
Und noch was: Bei der kleinen stark hustenden Tochter einer Bekannten, mit der wir (meine Frau und ich) rund 4-5 Tage vor unseren immer noch anhaltenden Erkrankungen rumgetollt hatten, wurde nun eine atypische Lungenentzündung festgestellt, die jetzt mit Klacid behandelt wird. Das Mädel hat schon seit Anfang Dezember nächtliche Hustenattacken, der Auskultationsbefund brachte aber wohl keine Auffälligkeiten, vor ein paar Tagen nun wurde die Kleene, weil der Infekt partout nicht weggehen wollte, geröntgt … mit dem erwähnten Pneumonie-Befund.
Frage: Wenn wir uns (meine Frau und ich) bei ihr angesteckt haben und nach 4-5 Tagen die ersten Symptome losgingen (bei mir Thoraxschmerzen, bei meiner frau Ohrenschmerzen), könnte es sich zumindest in diesem Fall doch wohl eher nicht um eine chl.pn.-Infektion handeln, weil chl.pn. ja eine Inkubationszeit von 3-4 Wochen hat? Gehe ich in dieser Annahme richtig oder trifft diese relativ lange Zeitspanne ausschließlich auf den Fall einer Erstinfektion zu?
Gruß
30. Januar 2009 um 05:15 Uhr #3172643AndreasTeilnehmer>Gehe ich in dieser Annahme richtig oder trifft diese relativ lange Zeitspanne ausschließlich auf den Fall einer Erstinfektion zu?
IgG-Cpn-Antikörper sind nachzuweisen bei:
* 30 % der Grundschüler
* 70 % der 40jährigen
* 100 % der 60jährigenWer will da sagen, wann seine Erstinfektion stattgefunden hat?!
Zu den Antikörpern:
http://www.medizinfo.de/immunsystem/abwehr/immunglobuline.htmGruß
Andreas
30. Januar 2009 um 08:39 Uhr #3172645sunny2TeilnehmerHi Jimmy,
die ersten Antikörper, die gebildet werden sind die IgMs, dann IgA und schließlich IgG. Hat etwas mit dem molekularen Aufbau der Antikörper zu tun. IgMs haben im prinzipiell ein einfaches „Gerüst“ sind leicht zu bauen und nicht immer hochspezifisch. Die IgGs sind komplizierter gebaut, schwieriger nachzubauen und hochspezifisch.
Bietet das Labor es wirklich nicht an oder hat Dein Arzt das IgM nicht testen lassen?
Chlamydia pneumoniae bedroht uns immer und überall. Normalerweise ist er ja unkompliziert, schlimmstenfalls kommt es mal zu einer atypischen Lungenentzündung wie vielleicht bei dem kleinen Mädchen. Diese persistierende Form, von der wir hier meist sprechen, ist eher selten – zumindestens wie man bisher weiß.
Lg,
sunny30. Januar 2009 um 09:25 Uhr #3172647jimmyTeilnehmer>> Zitat sunny: „Bietet das Labor es wirklich nicht an oder hat Dein Arzt das IgM nicht testen lassen?“<< So wie ich das verstanden habe, bietet das Labor bei Chlamydien nur die allgemeine Überprüfung der „AK“ an, aber keine Unterteilung. Beim Ankreuzen auf diesem „bunten Zettelchen“ für’s Labor ist keine einzelne Auswahl (entweder IgM oder IgA oder IgG … bzw. spezielle Testkombis) möglich.
Da beim letzten Test wohl genau dieser Punkt (Chlamydien … AK) angekreuzt worden ist und das Labor bei cpn ausschließlich IgA und IgG bestimmt hat, ging ich davon, dass die auch kein IgM bestimmen (können?).Somt frage ich mich, was man überhaupt an den IgG- und IgA-Werten bei Fehlen der IgM-AK-Werte ablesen/interpretieren kann.
Zum Thema „Inkubationszeit bei Erstinfektion oder Reinfektion“: Es ging mir um die Idee, dass, falls unsere aktuellen „Erkältungs“-Symptome von einer Ansteckung mit dem kleinen Mädchen stammen sollten, zumindest diese konkreten Symptome vermutlich NICHT auf eine cpn zurückzuführen sind, da eine cpn. ja lt. überall nachzulesender Info rund 3-4 Wochen(!) Inkubationzeit benötigt, wir aber die ersten Symptome 4-5 Tage(!) nach dem Kontakt entwickelten.
Die ergänzende Frage war, ob dieser lange Inkubationszeitraum (3-4 Wochen) auch bei cpn-Reinfektionen zu beobachten ist, oder ob in dem Fall einer Reinfektion evtl. kürzere Inkubationszeiten bekannt sind.
Oder ganz einfach: Gibt es Unterschiede in der Inkubationszeit (ich persönlich meine hierbei die Spanne zwischen Erst-/Neu-Ansteckung bis zum erstmaligen Auftreten spezifischer Symptome) zwischen Erst- bzw. Re-Infektion?
Ich hoffe, ich habe mich jetzt halbwegs verständlich ausgedrückt.
Ach ja: Und ab wann sind denn nun die IgA-AK postitiv bei Erstinfektion / bei Reinfektion? 😉
Gruß, jimmy
30. Januar 2009 um 10:36 Uhr #3172648jimmyTeilnehmerSo, ganz frisch die aktuellen Werte; IgM wurde – wie ich schon vermutete – durch das Labor nicht getestet:
Vergleich……….IgA-AK……………IgG-AK (negativ jeweils bei < 10 BU/ml)
02.01.09……….<10 BU/ml.........41.4 BU/ml
28.01.09……….<10 BU/ml.........36.0 BU/ml
„Keine relevante Änderung zum Vorbefund. Damit derzeit labordiagnostisch kein Hinweis auf eine aktive Infektion.“a) frische Infektion ausgeschlossen (Trotz nicht bestimmter IgM-AK-Werte)?
b) zurückliegende sowie abgeschlossene Infektion?
c) chronische/persistierende Infektion?Ist damit zumindest für meine derzeitigen „Erkältungs“symptome (seit nunmehr 6 Wochen) eine cpn als Ursache ausschließbar?
Eure Meinung?
Gruß und Danke!
30. Januar 2009 um 12:22 Uhr #3172651AndreasTeilnehmer>a) frische Infektion ausgeschlossen (Trotz nicht bestimmter IgM-AK-Werte)?
Nach allem, was ich weiß, steht IgM für den Zeitraum der ersten 2 Wochen nach Beginn der Infektion. Da der Zeitraum ohnehin schon längst um ist, sind die Werte entbehrlich.
>b) zurückliegende sowie abgeschlossene Infektion?
c) chronische/persistierende Infektion?Deine IgG sind mäßig erhöht. Eine Erhöhung der IgG ist sowohl für eine zurückliegende als auch für eine chronifizierte Infektion typisch. Das Problem am Antikörpernachweis ist ja gerade, daß diese beiden Szenarien nicht auseinanderzuhalten sind.
Allerdings sind Deine Grenzwertüberschreitung moderat. Bei mir liegt der IgG-Wert beim 10fachen des Grenzwertes.
Das nächste Problem beim Antikörpernachweis ist, daß dieser nur die Reaktion des Immunsystems auf den Erreger erfaßt, nicht aber die Erregerlast selbst. Erhöhte IgG Werte können von einem Immunsystem produziert sein, daß mit elefantösem Gedächtnis noch Vorkehrung gegen einen längst überwundenen Infekt vorhält. Niedrige IgG-Werte können aber auch von einem schwachen, phlegmatischen Immunsystem stammen, daß trotz hoher Erregerlast nicht in die Gänge kommt.
Tipp: Der T-Cell-Spot von http://www.ganzimmun.de mißt den Anteil infizierter weißer Blutkörperchen und liefert so im Fall einer chronifizierten Infektion ein Maß zur Erregerlast.
Typisch für Chlamydieninfekten auf den Atemwegen ist ein trockener, hartnäckiger Reizhusten mit kaum bis gar keiner Schleimbildung.
Gruß
Andreas
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