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IgA + IgG bei Chlamydia Pneumoniae

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  • #317393
    ubalfa
    Teilnehmer

    Hallo,

    hab´da mal als „Neuer“ hier ein paar Fragen.

    Letztes Jahr im Okt. wurde bei mir eine Yersinien-Infektion UND eine Infektion mit Chlamydia Pneumoniae festgestellt.

    Vorangegangen waren seit ca. 3 Monaten ansteigende leichte Gelenkbeschwerden und Muskelmissempfindungen, so als wenn man nach längerer Zeit mal wieder einen Halbmarathon gelaufen wäre, begleitet von häufigem phasenweisem Durchfall. Nachdem am Ende störende einseitige Schultergelenkbeschwerden und dann so ein körperl. Schlappheitsgefühl ( i.d.F. von leichten Gliederschmerzen wie bei einem beginnenden grippalem Infekt ) dazukamen, erfolgte der obligatorische Arztbesuch.
    Habe dann für 11 Wochen Doxycyclin genommen und war zw. Feb. u. August diesen Jahres eigentlich beschwerdefrei.

    Nun kommen die Beschwerden in (Gelenken u. Muskeln) wieder.

    Während bei den Yersinien die IgA und IgG abnahmen, erhöhten sich diese bei Chlamydia Pneumoniae und zwar

    am 22.10.07: IgA-Ak (EIA) 146 AU/ml – – – – IgG-AK (EIA) 145 AU/ml
    am 09.09.08: IgA-Ak (EIA) 267 AU/ml – – – – IgG-AK (EIA) 242 AU/ml

    mit dem Hinweisen:
    – keine signifikante Änderung zum Vorbefund;
    – Serologie hinweisend auf eine persistierende Infektion.

    was mich doch sehr verunsichert.

    Was hat das denn nun konkret zu bedeuten? Meine Ärztin war da eigentl. entspannt

    Soll jetzt zum Rheumatologen, nur bekommt man da ja nicht so schnell einen Termin.

    Für Antworten wäre ich sehr danklbar.

    Gruß an alle

    Uwe

    #3172185
    sunny2
    Teilnehmer

    Hi Uwe,

    die Yersinien scheinen besiegt. Die Chlamydia pneumoniae nicht.

    Den Antikörper-Titern nach scheint es sich um eine chronische bzw. persistierende Infektion zu handeln. Mit einer Monotherapie, d.h. mit nur einem einzigen Antibiotikum, treibt man die Viecher in eine Art „Schlafzustand“, der von den meisten ABs nicht erreichbar ist.

    Nach dem amerikanischen Protokoll ist eine Kombination aus 3 versch. ABs sinnvoll um alle Zustandsformen der Chlamydia pneumoniae zu erreichen: Elementar-, Retikularkörperchen und die zystischen Formen.

    Leider ist wohl evtl. auch bei Dir eine längere AB-Therapie sinnvoll. Sprich mit Deiner Ärztin. Druck Dir ggf. die Infos auf dieser Seite unter Schulmedizin aus.

    Hilft Dir das?

    Lg,
    sunny

    #3172207
    ubalfa
    Teilnehmer

    Hi sunny

    erstmal sorry für die späte Rückmeldung auf deine Antwort, die sehr hilfreich ist.

    Mein Hausärztin hat mich wg. der Werte an einen Rheumatolgen überwiesen ( Termin hab ich in der nächsten Woche ) und dort wird man wohl hoffentlich Bescheid wissen.
    Gelenkmäßig gehts im Moment auch, wobei die morgentl. Anlaufschwierigkeiten weiterhin verunsichern.

    Gruß

    Uwe

    #3172208
    sunny2
    Teilnehmer

    Hi uwe,

    gern geschehen. Hoffe, daß der Rheumatologe dich weiter bringt. Meine Erfahrungen mit Rheumatologen (4 Stück, inkl. Rheuma-Ambulanz einer Uniklinik) sind leider sehr negativ. Habe noch keinen gefunden, der Chlamydia pneumoniae als Ursache anerkannte. Alle sagten immer, da müsse noch etwas anderes sein, haben sich aber nicht weiter gekümmert. Die Rheuma-Ambulanz wollte sogar alles auf die Psychoschiene abschieben, aber bitte wie soll ich dicke Gelenke, Kälteagglutine usw. mit der Macht meiner Gedanken bewirken??????

    „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“

    Wünsche Dir viel Glück. Solltest Du an jemanden kompetenten geraten, so informiere mich bitte per persönlicher Nachricht. Wir können jeden Arzt brauchen, der sich mit den Viechern auskennt.

    Melde Dich einfach, wie es Dir ergangen ist.

    Lg,
    sunny

    #3172322
    Lia
    Teilnehmer

    Hallo,

    ich bin hier neu und wenn mein Internist nicht endlich mal das Blut genauer unter die Lupe genommen hätte, wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, es könnte eine Chl. Infektion sein.

    Ein IgG Wert ist doch eine zurückliegende Infektion oder? Mein Internist meinte, ich solle Doxithrycin einnehmen, damit dieser Wert verschwindet. Da ich erst an eine Chlamydia-Infektion im Genitialbereich dachte (die ich bis dato noch nie hatte) ging ich zu meinem Frauenarzt. Der lachte nur und meinte, die Infektion im Lungenbereich habe ich mal gehabt aber lt. Bluttest bzw. Wert bekämpft.

    Wieso soll ich dann Antibiotika einnehmen, wenn ich keinen IgM Wert habe? Hätte ich einen super Magen, ich hätte es gemacht aber bei mir ist es schwer mit starken Tabletten. Kurz vor dem Bluttest erkrankte ich an einer bakteriellen Rachenentzündung mit Kehlkopfentzündung und nahm Cefudura ein, was ich nur mit Nexium vertrug. Da es ein Breitspanantibiotika ist, dachte ich, es müsse genügen.

    Was ist zu tun?

    Ach ja, in meiner Whg. hatten wir sehr sehr lange einen Schimmelbefall, sehr stark sogar. Doch es gab nie einen Hinweis einer Erkrankung in meinem Blut. Ich leide seit drei Jahren akut an Nahrungsunverträglichkeiten. Der Magen spinnt, die Bauchspeicheldrüse hat hohe Wert und keiner weiß warum. Es gibt kein Organ, das nicht durchleuchtet wurde und zu allem Überfluss habe ich jetzt auch noch Blut im Urin, zwar nicht sichtbar aber es wurde zufällig entdeckt. Eine Blasenentzündung habe ich nicht.

    Hoffentlich weiß jemand Rat.

    Gruß

    Lia

    #3172324
    Andreas
    Teilnehmer

    Moin Lia …

    >Ein IgG Wert ist doch eine zurückliegende Infektion oder?
    Im Falle von Cpn zeigt ein erhöhter IgG-Wert eine überwundene, oder eine chronifizierte Infektion an. Man weiß also nix.

    > Mein Internist meinte, ich solle Doxithrycin einnehmen, damit dieser Wert verschwindet.
    Wenn es eine überwundene Infektion ist, müßte der IgG-Titer von selbst allmählich absinken, indem Maße wie das Immunsystem weitere Vorkehrungen nicht mehr für nötig hält. Ist die Infektion chronifiziert, dann sinkt der Wert natürlich nicht.

    Wenn Dein Internist Doxycylin (!) verschreiben will, glaubt er offenbar an eine noch bestehende Infektion und will diese mit der überlicherweise empfohlen, aber untauglichen Mono-Antibiose beseitigen.

    > Da ich erst an eine Chlamydia-Infektion im Genitialbereich dachte (die ich bis dato noch nie hatte) ging ich zu meinem Frauenarzt. Der lachte nur und meinte, die Infektion im Lungenbereich habe ich mal gehabt aber lt. Bluttest bzw. Wert bekämpft.
    Infektion im Genitalbereich wäre eher typisch für Chlamydia trachomatis (Ctr). Man kann aber auch gut beides haben.

    >Wieso soll ich dann Antibiotika einnehmen, wenn ich keinen IgM Wert habe?
    IgM ist meines Wissen nach nur bei Beginn der Infektion erhöht. Wird es chronisch spielt der Wert keine Rolle mehr.

    >Hätte ich einen super Magen, ich hätte es gemacht aber bei mir ist es schwer mit starken Tabletten. Kurz vor dem Bluttest erkrankte ich an einer bakteriellen Rachenentzündung mit Kehlkopfentzündung und nahm Cefudura ein, was ich nur mit Nexium vertrug. Da es ein Breitspanantibiotika ist, dachte ich, es müsse genügen.

    Wenn wirklich Cpn und/oder Ctr an Bord sind, brauchst Du eine kombinierte Antibiose über Jahre. Auf einem einzelnen Antibiotikum, Breitband oder nicht, backen sich die Biester ein Ei. Lies Dir mal die Rubrik „getting started“ der amerikanischen Betroffenengruppe durch:
    http://www.cpnhelp.org/cpn_and_cap_overview

    Insbesondere die Behandlungsschemata:
    http://www.cpnhelp.org/treatment_protocols

    >Was ist zu tun?
    Denn T-Cell-Spot von ganzimmun.de machen lassen. Der weißt Cpn oder Ctr verläßlich nach. Wenn eines von beiden in behandlungsbedürftigem Ausmaß nachgewiesen wird, mußt Du einen Arzt finden, der die Multi-Antibiose mit Dir durchzieht. Wie Du das mit Deinem empfindlichen Magen vertragen könntest, kann ich nicht sagen. Dazu weiß ich nichts.

    >Ach ja, in meiner Whg. hatten wir sehr sehr lange einen Schimmelbefall, sehr stark sogar.

    Cpn sattelt gern auf Schimmel auf. Die beiden bilden ein Tandem. Die Aflatoxine des Schimmels paralysieren das Immunsystem, dadurch chronifiziert die Cpn Infektion.

    > Doch es gab nie einen Hinweis einer Erkrankung in meinem Blut.

    Man findet nur, wonach man sucht. Wenn die Wohnung verschimmelt war, dann mußt Du erhöhte IgX-Titer auf Schimmelsporen gehabt haben. Wenn so ein Befund nicht vorliegt, zeigt das nur, daß darauf nie getestet wurde. Schimmel in der Wohnung war übrigens auch der Ausgangspunkt meines Dramas:
    http://www.chlamydiapneumoniae.de/forum/meine-geschichte

    > Ich leide seit drei Jahren akut an Nahrungsunverträglichkeiten.
    Typisch für Aflatoxine (Schimmelgifte) und typisch für Cpn – jedes für sich, natürlich um so mehr in Kombination.

    > Der Magen spinnt, die Bauchspeicheldrüse hat hohe Wert und keiner weiß warum. Es gibt kein Organ, das nicht durchleuchtet wurde und zu allem Überfluss habe ich jetzt auch noch Blut im Urin, zwar nicht sichtbar aber es wurde zufällig entdeckt. Eine Blasenentzündung habe ich nicht.

    Bei mir haben seit 6 Jahren alle möglichen Organe atypisch herumgesponnen und man konnte keine Diagnose stellen, bis Cpn gefunden wurde.

    Beste Grüße

    Andreas

    #3172328
    Lia
    Teilnehmer

    Vielen vielen Dank für deine ausführlichen Antworten.

    Das ist echt heftig.

    Wie soll man bitteschön diese „Kur“ an Medikamenten durchhalten ohne wiederum andere Nebenwirkungen zu bekommen.

    Der Darm wird durch diese Medikamente ja wieder mit Pilzen belastet, das wäre dann ein Kreislauf von einem Übel zum anderen.

    Ich habe jetzt mal einen Schimmelpilztest angefordert, der von einem Labor untersucht wird.

    Mit meinem Bluttest gehe ich jetzt zu einem anderen Arzt.

    Schöne Grüße

    Lia

    #3172329
    Andreas
    Teilnehmer

    >Wie soll man bitteschön diese „Kur“ an Medikamenten durchhalten ohne wiederum andere Nebenwirkungen zu bekommen.

    Das geht erstaunlich gut. Anders als ein Gesunder, der gerade mal einen besonders heftigen Infekt hat, Antibiotika nimmt und durch die chemische Keule zusätzlich belastet wird, blühen wir unter derselben allmählich wieder auf – weil die chronische Belastung durch Cpn ja das Hauptproblem ist. Was Cpn schon an giftigen Stoffwechselprodukten produziert! Da ist die Antibiose schon nach kurzer Zeit eine Erleichterung, weil es insgesamt doch allmählich weniger wird.

    >Der Darm wird durch diese Medikamente ja wieder mit Pilzen belastet, das wäre dann ein Kreislauf von einem Übel zum anderen.

    Nö. Erstens empfiehlt sich permanent Probiotika einzunehmen. Zweitens ist Candida ein Kindergeburtstag im Vergleich zu Cpn. Richtig angefaßt (Autovakzine + Probiotika) klappt Candida binnen Wochenfrist in sich zusammen. Da können wir bei Cpn nur von träumen.

    >Ich habe jetzt mal einen Schimmelpilztest angefordert, der von einem Labor untersucht wird.

    Das einzige Nachweisverfahren, das verläßlich ist, ist ein Test auf die MVOC, die der Schimmel ausgast (microbiotic volatile organic compounds). Sporen sind nicht zwingend in der Luft. Der Schimmel kann auch eingeschlossen sein. Dann sind nur seine Gase in der Luft. Wenn Sporen in der Luft sein sollten, ist der verläßlichste Test ein Bluttest auf Schimmelsporen IgX-Titer. Diese Nährstoffschälchen zum aufstellen sind sehr unzuverlässig.

    Beste Grüße

    Andreas

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