Startseite › Foren › Schulmedizinische Therapie › Unverträglichkeit Doxyciclin – was nun?
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21. Juli 2008 um 09:15 Uhr #317347karrakuTeilnehmer
Hallo!
Ich habe seit einem Jahr eine diagnostizierte MS, kurz davor ein plötzlich auftretendes Asthma, seither auch starker Husten, der bisher durch Medikamente nicht wegzubekommen war. Ich würde gerne eine CAP Therapie durchführen, kann mich aber daran erinnern, früher schon einmal Doxyciclin bekommen zu haben, worauf ich leider mit einer Unverträglichkeit (Durchfall / Erbrechen) reagiert habe.
Gibt es ein Ausweichpräparat, dass ich anstelle von Doxy verwenden könnte?
21. Juli 2008 um 13:44 Uhr #3172011ilkaTeilnehmerHallo Karraku,
bist du dir sicher , eine Doxy-Unverträglichkeit vorzuweisen?
Hast du zur gleichen Zeit eine potentes Probiotikum genommen ? Ist bei allen Antibiotika ein Muss!!!!!!!!!!!
Wie hast du das Doxy genommen? Auf leeren Magen,eventuell?Es freut mich, dass du auch die CAP machen möchtest, alles spricht für eine cpn Infektion , deine Diagnose noch „frisch“, deine Aussichten auf gesünderwerden relativ gut, nach den Erfahrungen von cpnhelp.
Es wäre schön wieder zu hören, wie du mit der CAP zurecht kommst. Mir ( seit 17 J. MS)geht es bisher recht gut, vieles trifft zu, aber bisher alles erträglich.
Alles Gute von
Ilka(sphinx)
21. Juli 2008 um 14:31 Uhr #3172013sunny2TeilnehmerHallo,
Ärzteliste schicke ich Dir morgen.
Aber zu Doxy: Diese Tipps beruhen auf eigenen Erfahrungen, die ich selber an mir gemacht habe.
Versuche Doxy nochmals und teile die Dosis ggf. auf. D.h. z.B. 100mg morgens und 100 mg abends. Anfangs langsam hochdosieren, d.h. ruhig nur it 1x morgens starten und eine Woche schauen wie es läuft.Bitte bei Doxy unbedingt auf das Körpergewicht achten, d.h. Doxy wird in Abhängigkeit vom Körpergewicht verabreicht. 200mg sind z.B. für eine Person mit 65kg zu wenig. Am besten wäre es den Wirkspiegel vom Arzt im Labor testen zu lassen, denn es gibt auch sog. Schnellmetabolisierer (ca. 2% der Bevölkerung). Bei ihnen erreicht insbesondere Doxy nicht seinen optimalen Wirkspiegel – vielleicht ein Grund für bisher fehlgeschlagene Therapien mit Doxy oder auch heftige Reaktionen auf Doxy.
Ganz wichtig: Doxy nicht auf leeren Magen nehmen auch wenn auf der Packungsbeilage steht „vor dem Essen“. Iss vorab etwas Magenschonendes wie Haferschleim, Zwieback o.ä. – aber bitte ohne Milch!!!!
Evtl. kann man auch versuchen vor dem Doxy ein Antiallergikum einzunehmen – bitte aber dies mit dem Arzt absprechen!!!
Evtl. kann Deine Reaktion aber auch eine Art Herxheimer Reaktion sein. Hast Du sonst noch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, starken Blähbauch o.ä.? Evtl. manifestiert sich Deine Erkrankung zusätzlich im Darm.
Als Alternative eignet sich z.B. Minocyclin. Wird insbesondere bei MS Patienten eingesetzt, da es stark liquorgängig ist. Aber hier bitte ganz, ganz vorsichtig rantasten. Mit 25mg – 50mg täglich anfangen und langsam nach Vorgaben des Arztes wöchentlich erhöhen. Mino kann zu heftigen Herxheimer Reaktionen führen….. muß aber nicht -:)
Mino gehört allerdings auch in die Gruppe der Tetracyline und damit in die selbe Wirkstoffgruppe wie Doxy. Kann daher ebenfalls solche Reaktionen auslösen.Leider gilt der Satz: Probieren geht über studieren!!!!
Und bitte alles mit Deinem Arzt absprechen…
Lg, sunny
21. Juli 2008 um 17:00 Uhr #3172015karrakuTeilnehmerVielen Dank erst mal für die differenzierten Antworten.
Da ich noch keinen Arzt habe, mit dem über so etwas sprechen kann, wollte ich hier einfach schon einmal vorweg einige Dinge ansprechen. Tatsächlich bin ich mir nicht 100% sicher, dass es damals das Doxy war, welches die Unverträglichkeit hervorgerufen hat, ich glaube nur, dass es das war, es ist schon viele Jahre her.
Ich habe damals nur das Antibiotikum eingenommen, nichts von dem, was hier noch als Ergänzung vorgeschlagen wird.
Ich besitze tatsächlich eine ganze Reihe von allergisch bedingten Nahrungsmittelunverträglichkeiten – so viele, dass die Auswahl von dem, was ich essen kann schon sehr eingeschränkt ist. Am besten bekommt mir eine überwiegend basische Ernährung, mit nur Kartoffeln ginge es mir am besten (wenn das reichen würde). Ich bin (war) an sich immer ein sehr gesunder Mensch, doch vor einigen Jahren begannen urplötzlich die Lebensmittelallergien, dann das Asthma, einige Monate später gefolgt mein erster Schub, dicht gefolgt dann diese mir unerklärlichen Hustenanfälle, die mich bis heute begleiten und mich nachts teilweise kaum schlafen lassen. Innerhalb eines Jahres hatte ich nun schon insgesamt 4 Schübe, Interferontherapien u.ä. lehne ich nach kurzer Bekanntschaft entschieden ab.
Nach Durchsicht der verfügbaren Forschungsergebnisse halte ich es für möglich, dass MS in zumindest einigen Fällen auf einer Chlamydieninfektion beruht, auch andere typische Symptome wie z.B. Gelenkschmerzen – eigentlich die meisten der beschriebenen typischen Symptome kommen bei mir vor.
Bei meiner Schubrate und meinem Alter (34 Jahre), sowie den entsprechenden Aussichten in der etablierten und festgefahrenen Pharma-Forschung habe ich eigentlich nur viel zu gewinnen, wenig zu verlieren. Ich finde die Aussichten gar nicht schlecht, an dem Ansatz verdient keiner viel Geld, die eigentlich naheliegende Antibiotika-Behandlung wurde nie so wirklich in soliden Forschungen widerlegt, sondern eigentlich eher weitläufig umschifft. Die Gründe dafür liegen auf der Hand und sind gut verständlich, nur mir als einer der Leittragenden dienen sie wenig. Der Schaden für mich ist überschaubar und ich kann bei der Evaluation der Theorie mithelfen und evtl. für andere das Leben dann leichter machen. Da ich wissenschaftliches Arbeiten gelernt habe und auch gute von fragwürdigen Studien unterscheiden kann bin ich auch recht zuversichtlich, hier nicht irgendwelchen obskuren Heilsversprechung auf den Leim zu gehen, sondern ernsthaften und zurecht gestellten Hypothesen nachzugehen.
Und ich denke, da ich mich noch im Anfangsstadium der Krankheit befinde, habe ich doch beste Chancen, größeres Unheil noch abzuwenden – denn bis auch gelegentliches Jucken und Taubheitsgefühle, die stressbedingt abseits der Schübe kommen und gehen, bin ich glücklicherweise bisher von Schlimmerem verschont geblieben!
Ich bin wirklich sehr froh und auch dankbar über die freundliche und kompetente Hilfe hier 🙂
22. Juli 2008 um 08:36 Uhr #3172017AndreasTeilnehmerHallo karraku,
siehe:
http://www.chlamydiapneumoniae.de/forum/was-mein-arzt-sagt„Minozyklin 2 mal 100 mg pro Tag; dies anstelle von Doxycyclin, da Minozyklin besser nervengängig ist und damit evtl. Infektionen der Nervenbahnen besser erfasst (dürfte insbesondere für MS-Betroffene interessant sein)“
Gruß
Andreas
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