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30. März 2008 um 11:01 Uhr #317232JaninaTeilnehmer
Ein Satz sei mir vorweg gestattet: Schmerzen sollte man mit autogenem Training nur dann blocken, wenn die Ursache abgeklärt ist, sonst birgt das ganze nämlich die Gefahr, dass man damit die Signale des Körpers unterdrückt, die Hinweise auf Erkrankungen geben.
Die Schlagworte des Autogenen Trainings sind Ruhe, Wärme und Entspannung. Die einzelnen Schritte sollen alle in Blöcken von je sechs mal vorsprechen durchgeführt werden, wobei als Übergang von einem Block zum Nächsten immer wieder der Satz „Ich bin ganz ruhig“ dreimal dazwischen geschoben wird.
1. Schritt
„Ich bin ganz ruhig“
2. Schritt
„Meine Arme sind angenehm warm“
3. Schritt
„Meine Arme sind angenehm schwer“
4. Schritt
„Mein Herz schlägt kräftig und gleichmäßig“
5. Schritt
„Ich atme tief und gleichmäßig“
6. Schritt
„Sonnengeflecht strömend warm“
(Anmerkung: Das Sonnengeflecht sind die Nerven und Muskeln im Rückenbereich.)
7. Schritt
… SchmerzssuggestionsformelDie Schmerzsuggestionsformel muss natürlich für jeden Menschen ganz individuell gewählt werden. Wer unter starken Kopfschmerzen leidet, kann mit folgender Formel arbeiten:
„Meine Stirn ist angenehm kühl und frei von Schmerz“. Bei Grippe hat sich dieser Satz bewährt: „Meine Nase ist frei und ermöglicht tiefes Atmen“. Bei Schmerzen in den Gliedern oder Gelenken setzt man einfach die betroffene Region in den Kopfschmerzsatz ein. Zum Beispiel: „Mein Rechtes Handgelenk ist angenehm kühl und frei von Schmerz“.Die Autosuggestion kann aber auch anders erfolgen, indem man sein Unterbewusstsein zum Beispiel mit Bildern füttert. Dazu muss man „dem Feind des Immunsystems“ ein Bild geben, indem man ihn zum Beispiel optisch als Miniaturratte oder als sechsbeiniges Insekt darstellt. Dann hat man die Möglichkeit, vor seinem inneren Auge einen Jäger auf dieses Tier anzusetzen. Diese Art soll die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren.
Verletzungen zum Beispiel kann man sich als Baustelle vorstellen, an der viele fleißige Helfer arbeiten, um das Gebäude so schnell wie möglich fertig zu stellen.Wer damit arbeitet, sollte sich immer darüber im Klaren sein, dass das autogene Training ein sehr langwieriger Prozess ist, bei dem nicht von heute auf morgen Erfolge zu erzielen sind und dass das nur eine begleitende Hilfsmaßnahme zu den schulmedizinischen Therapien sein kann, dass vielleicht hilft, einige Symptome zu lindern, ohne immer wieder mit Chemie schießen zu müssen.
Erste Erfolge stellen sich ein, wenn man konsequent jeden Tag ein bis zwei Mal für eine halbe Stunde diese Übungen macht und sich nicht entmutigen lässt. Auch bei geübten Menschen dauert es bei längeren Unterbrechungen manchmal mehrere Wochen, ehe sie die ersten Ergebnisse spüren.
Für Neulinge empfiehlt es sich, die Sätze in ruhigem Ton auf eine Kassette zu sprechen und zum Üben die Kassette zu benutzen, indem man immer in Gedanken mitspricht.
Viel Erfolg beim Probieren! Ich kann euch garantieren, dass es jeder schaffen kann, denn ich war vorher einer der größten Skeptiker.
LG Janina31. März 2008 um 09:16 Uhr #3171704OptimistinTeilnehmerHallo Janina,
ich bin erstaunt, dass es auch so einfach gehen soll. Ich war schon ein paar Mal zur Kur und MUSSTE immer wieder dabei mitmachen. Bei denen ist das immer so kompliziert und ich suche eigentlich schon lange eine einfache Anleitung. Durch meine Epilepsie kann ich keine Schmerzmittel nehmen, habe aber an den Metalimplantaten immer wieder starke Schmerzen. Nach den Kuren habe ich es immer wieder sein lassen, weil ich gedacht habe, wenn nach sechs Wochen sich noch nichts tut, hilft es auch nicht. Aber wenn ich höre, dass andere auch ewig lange brauchen, ehe es was bringt, sollte ich es vielleicht doch noch mal versuchen. Ist es eigentlich schlimm, wenn man bei den Übungen einschläft? Kann da irgendwas passieren? Will meine Ärztin nicht danach fragen, die ist so schon sauer, weil ich immer wieder schimpfe, wenn sie mir wieder und wieder immer neue Medikamente aufs Auge drücken will.
Herzliche Grüße Optimistin1. April 2008 um 14:22 Uhr #3171706JaninaTeilnehmerEs freut mich, dass du es noch mal versuchen möchtest. Ich kann dich beruhigen. Es ist gar nicht schlimm, wenn du dabei einschläfst. Das ist nur ein Zeichen, dass du es geschafft hast, dich richtig gut zu entspannen. Wenn du dabei einschläfst, sparst du doch auch schon mal die eine oder andere Schmerztablette ein und unterstützt damit nicht nur deine Leber.
Wenn es am Anfang nicht so richtig klappen möchte, kann ich dir nur empfehlen, ca. eine Stunde vorher zwei Tassen Fencheltee zu trinken. Es heißt nicht nur, dass der beruhigt, er tut es wirklich. Das kennen wir doch eigentlich alle von unseren Babys. Wir müssen uns da auch nicht komisch bei vorkommen, wenn wir das nutzen, was wir den kleinen Kinder gegeben haben. Was für die gut ist, kann doch für uns nicht schlecht sein, oder ???
Du kannst dir dabei auch ein CD mit Naturmusik einlegen. Da gibt es in den verschiedenen Märkten direkt CD’s für die Meditation. Musst du halt selbst schauen, was dir am besten gefällt. Ich hab meistens Jean Michelle Jarre die „Twilight Zone“ laufen.
Viel Erfolg und halt bitte durch… Das Ergebnis ist die Mühe wert, das kann ich dir versichern.
Liebe Grüße
Janina2. April 2008 um 15:57 Uhr #3171709SchmidtiTeilnehmerDu meinst, dass das wirklich helfen könnte? Ich hab nämlich das Problem, dass bei mir kein Schmerzmittel wirklich hilft, wenn ich richtige Atacken habe. Das fühlt sich an wie Migräne… Schwindlig und rasende Kopfschmerzen. Ich würde auch gerne weg von dem Diclofenac, weil einen das in hoher Dosierung immer völlig auf die Bretter knallt. Wenn das ginge … Mensch, das wäre echt super!
Mir hats dir Krankenkasse schon mal angeboten, aber … na ja, ich hab mal ne schlechte Erfahrung mit Hyppnose gemacht und seitdem traue ich mich an so was nicht ran. Aber wenn man das alleine machen kann, könnte ich es ja mal versuchen. Darf ich dich nerven, wenn ich weitere Fragen dazu habe????
Danke im Voraus Schmidti2. April 2008 um 19:32 Uhr #3171710spiritTeilnehmerHallo an alle hier!
Ich bin eigentlich durch Zufall auf dieser Seite gelandet. eigentlich habe ich Infos über das AT (Autogenes Training) gesucht. Ich möchte nur kurz eine Anmerkung zur obigen Beschreibung machen:Ich finde sie ja im Prinzip ziemlich korrekt, aber einen (ziemlich großen) Fehler hat sie in meinen Augen schon: Es wird nirgends erwähnt, dass man das AT in einem mehrwöchigen Prozess lernt, am besten in einem Kurs auf einer Volkshochschule oder einer ähnlichen Institution.
Wer es in Eigenregie versucht, der kann U. Umständen mehr Schaden als Nutzen anrichten!
lG
spirit3. April 2008 um 16:21 Uhr #3171716JaninaTeilnehmerDie Kurse sind auf jeden Fall okay, da stimme ich dir zu. Ich kenne nur sehr viele Menschen, denen das Durchhaltevermögen für die Kurse fehlt, vor allem weil sie durch ihre Beschwerden häufig auch nicht hingehen können. Diese Kurzanleitung zielt letztendlich auch auf Entspannung ab, und schon die kann manchmal viel bewirken.
Ich weiß, das Risiken damit verbunden sind, deshalb habe ich auch zu Beginn den Hinweis gegeben, dass man das erst mit dem Arzt abklären soll. Diesen Weg bin ich auch gegangen und habe mit dieser kurzen Anleitung gearbeitet, nachdem ich das Okay von der Neurologin bekommen hatte. Sie war sogar so nett und hat mir spezielle Suggestionsformeln zusammengestellt. Das Problem dabei ist nämlich erfahrungsgemäß psychologischer Natur: Viele Menschen sind im Laufe der Zeit so misstrauisch geworden, dass sie sich auf einen Lehrer oder Therapeuten nicht vollständig einlassen und gerade das Vertrauen in den Ausführenden ist doch beim AT das A und O.
Und wenn du mal in die Buchhandlungen schaust, wirst du viele Handbücher finden, die nach dem gleichen Schema arbeiten. Darüber bin ich 1991 auch gestolpert bei der Suche nach einem chemiefreien Schmerzmittel. Es wäre aber nett, wenn du deine Bedenken gegen diese einfache Anleitung etwas präzisieren würdest. Da könnten wir vielleicht alle davon profitieren.
LG Janina4. April 2008 um 07:56 Uhr #3171720OptimistinTeilnehmermir ist auch klar, dass man damit erst zum Arzt muss. Aber ich bin schon froh, wenn ich es schaffe, dass ich ohne Medikamente einschlafen kann. Ich habe – wie schon gesagt – mehrfach zur Kur Anlauf genommen und da lief es auch immer so ähnlich ab.
Aber ich habe es letzte Nacht nach langer Zeit mal wieder geschafft, ohne Schlaftabletten einschlafen zu können, auch wenn ich fast eine Stunde gebraucht habe, mich selber zur Ruhe zu bringen. Das ist für mich schon ein Riesenerfolg!!!
LG Optimistin9. November 2011 um 13:14 Uhr #3179108Robert2312TeilnehmerHi,
wer gerne Autogenes Training machen möchte, kann ich Mp3 zuschicken, die eine Audioanleitung enthalten.Gruß
Robert
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